Testbericht: Der neue Subaru XV
Der XV ist seit 2012 Subarus Verkaufsschlager. Das Facelift bringt für das Modelljahr 2017 noch ein paar Goodies mehr. Unsere Erfahrungen mit dem XV lesen Sie im folgenden Testbericht.
Im städtischen Straßenbild sieht man nur vereinzelt Subarus. Nach diesem Test für uns eigentlich nur schwer nachvollziehbar. Selten, dass eine Marke den Prinzipien ihrer Anfänge treu bleibt, doch so geschehen bei Subaru. Der permanente Allradantrieb und der Boxermotor sind ein untrügliches Markenzeichen, auch bei unserem XV.
Wir haben uns für diesen Test den SUV mit dem Zweiliter-Benzinmotor und CVT-Getriebe in der Comfort-Ausstattung geholt, was angenehmes und entspanntes Reisen auch abseits befestigter Straßen verspricht. Subaru zeigt, wie einfach man dem Käufer Entscheidungen abnehmen kann: Für den XV gibt es nämlich nur drei Ausstattungslinien, wobei die Classic-Ausstattung lediglich dem Einsteiger-Benziner mit 114 PS vorbehalten ist. Die Exclusive-Variante steht seit dem Facelift beiden Topmotorisierungen (2.0i, 2.0D) mit Lederausstattung zur Verfügung. Somit stellt die Comfort-Ausstattung die goldene Mitte dar. Für unser Testfahrzeug wird damit ein Preis von 26.990 Euro veranschlagt. Optional kommt nur mehr die Metallic-Lackierung hinzu, die den Kaufpreis auf 27.636,80 Euro festlegt. So einfach ist das.

Keine Pakete, kein Firlefanz. Alles, was man für den Alltag benötigt, ist serienmäßig inkludiert. Neben einer Fülle an Airbags gibt es auch einen Bremsassistenten, ein Bremspedal mit Crash-Sicherheitsfunktion und einen Brake-OverrideAssistent, der - sollte man Gas- und Bremspedal gleichzeitig treten - den Motor auf Leerlaufdrehzahl drosselt. Als weitere Helferlein finden sich im XV ein elektronisches Stabilitätsprogramm und - für Bergfexe nicht unpraktisch - eine Berganfahrhilfe. Die verbauten Xenon-Scheinwerfer besitzen eine automatische Leuchtweitenregulierung und Fahrlichtautomatik. LED-Hecklichter, Nebelscheinwerfer/-schlussleuchten sowie in den Seitenspiegeln verbaute Blinker sorgen dafür, dass der Crossover auf den Straßen auch bei schlechter Sicht gut wahrgenommen wird.
Die in unserem Testfahrzeug verbauten Stoffsitze sind sehr komfortabel, bieten aber nur wenig Seitenhalt. Dank des 6-fach manuell verstellbaren Fahrersitzes findet man aber rasch eine angenehme Sitzposition hinter dem Lenkrad, welches wie der Schaltknauf in Leder gehalten ist und orangene Ziernähte besitzt. Für alle, die es gerne kuschelig haben, verfügt der SUV über Sitzheizungen vorne.

Auf dem Lenkrad befindet sich eine Fülle an Bedienelementen, unter anderem zur Steuerung des Bordcomputers im Armaturenbrett. Weitere Infos über Fahrdaten hält ein zusätzliches Display oben im Bereich der Mittelkonsole bereit, dessen Einstellmöglichkeiten mittels Taster zwischen den Ausströmern liegt. Wer trotz Automatik gelegentlich gern selbst die Schaltvorgänge steuert, wird sich über die Schaltwippen hinter dem Lenkrad freuen. Selbstverständlich dürfen heutzutage Anschlussmöglichkeiten für Smartphone und Co. nicht fehlen, und wenn möglich sollten diese mit dem Fahrzeug problemlos interagieren. Deswegen hat der XV nicht nur einen AUX-, sondern auch zwei USB-Anschlüsse in der Mittelkonsole.
Das Subaru Starlink-Infotainmentsystem mit 6,2 Zoll Farbdisplay besitzt ein Premium Audiosystem mit 6 Lautsprechern, jedoch ohne Navigation. Diese bleibt der Exclusive-Ausstattung vorbehalten. Dafür gibt es für Besitzer von Apple-Geräten Siri Eyes Free an Bord. Bluetooth-Freisprecheinrichtung ohnehin. Alles integriert sich hervorragend in das ansprechend schlicht gestaltete und gut verarbeitete Interieur. Mit seiner Gesamtlänge von 4,45 m gehört der Crossover nicht zu den Kleinsten und aufgrund seiner Bauweise auch nicht zu den Übersichtlichsten. Daher ist in Ermangelung von Parksensoren (auch nicht optional erhältlich) eine Rückfahrkamera nicht unpraktisch.

Nutzt man den SUV für den Transport, steht eine grundsätzliche Laderaumkapazität von 380 Liter zur Verfügung. Auch wenn unter der fast geraden Ladefläche ein zusätzliches Staufach ist, erscheint uns der Raum in Relation zur Fahrzeuggröße nicht gerade großzügig. Abhilfe schaffen hier die 60:40 umklappbaren Rücksitze. Sie erweitern den Platz auf 1.270 Liter. Auf allen Plätzen im XV sitzt man sehr gut. Auf der Rückbank kommt man auf dem mittleren Platz mit zwei Kindersitzen links und rechts ein wenig ins Stricken mit den Gurtschlössern, aber für kurze Strecken nimmt man das gern in Kauf. Trotz der 22 cm Bodenfreiheit benötigt man zum Einsteigen in den XV keine Steighilfen.
Motorisch ist der Zweiliter-Boxer der stärkste für den XV verfügbare Benziner. Seine 150 PS spielt der Crossover gut aus, zeigt sich stark im Antritt und kämpft aufgrund der Kraft auch nicht mit seinem Eigengewicht von 1.410 kg. Das Drehmoment des Benziners beträgt 196 Nm bei 4.200 Umdrehungen. Zwar ist die Lineartronic ein klassisches CVT-Getriebe, zeigt sich aber gut abgestimmt und lässt beim vollen Beschleunigen den Motor nicht ungut aufheulen. Das untermauern auch die Beschleunigungswerte. Der SUV erreicht in 10,7 Sekunden die 100 km/h.

Lässt man dem Fahrspaß im XV freien Lauf, setzen erst die 187 km/h Werksangabe dem Ganzen ein Ende. Doch bis dahin erfreut man sich an Kraft beim kleinsten Gasbefehl. Sportliche Gangarten freuen aber auch den Tankwart. Die von Subaru angegebenen Werte von 8,5 Liter im Ortsgebiet und 6,5 Liter im Drittelmix haben wir bei weitem nicht erreicht. Der Benziner erwies sich bei uns doch deutlich durstiger. Werte um 8,5 bis 9,5 Liter zeigte das Display unseres Bordcomputers je nach Einsatzgebiet und Stauhäufigkeit.
Insgesamt gesehen macht das Fahren mit dem Crossover großen Spaß. Er ist zwar kein Flüsterer, Motoren- und Fahrtwindgeräusche sind aber auch nicht lästig laut. Im Handling hinsichtlich Fahrwerk und Lenkung zeigt sich der Japaner angenehm unauffällig. Sein großes Plus bleibt der permanente Allradantrieb, der ihm auch bei widrigen Straßenverhältnissen genug Vortrieb verschafft. Dieser arbeitet aber nicht so wie bei den meisten Herstellern nur im Bedarfsfall, sondern bleibt, wie der Name schon sagt, wirklich immer aktiv. Lediglich die Kraftverteilung verändert sich zwischen 50:50 bis zu 80:20. Subaru steht bewusst hinter dieser Entscheidung, da sie auch ein hohes Maß an aktiver Sicherheit verspricht.

Der Subaru XV zeigt sich als hervorragender Crossover, der seinem Namen Ehre macht. Egal ob in der Stadt, oder abseits der Straßen in Wald und Flur - auf ihn ist Verlass. Gute Ausstattung und ebensolche Verarbeitung zu einem verhältnismäßig kleinen Preis lassen den doch nicht ganz so niedrigen Verbrauch leichter verschmerzen. Und motorisch sind die 150 PS wirklich optimal.
Was uns gefällt:
Preis, Ausstattung, Motorisierung
Was uns nicht gefällt:
Keine Parksensoren erhältlich, Stauraum nicht so groß wie von außen erwartet

Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum: 2
Ablagen: 1-
Übersichtlichkeit: 2
Tipp
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