Suzuki Grand Vitara Testbericht

(22.02.2013) Für das neue Modelljahr hat Suzuki den Grand Vitara aufgefrischt. In unserem Test zeigt der robuste Allradler, was er kann.

Der Grand Vitara zählt zu den Pionieren des kompakten SUV-Segments und ist seit 2005 in seiner zweiten Generation am Markt. Für das neue Modelljahr hat Suzuki dem Grand Vitara daher ein kleines Facelift spendiert und das in die Jahre gekommene SUV etwas aufgefrischt. Optisch erkennt man die geliftete Version vor allem an der dezent geänderten Frontpartie, die jetzt noch dynamischer wirkt.

Für unseren Test haben wir den 5-türigen Grand Vitara mit dem 1,9 Liter-Dieselmotor in der mittleren Ausstattungslinie "deluxe" gewählt. Beim Preis von 30.490 Euro sind schon ESP, ABS, 6 Airbags, eine Klimaautomatik, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, elektrische Fensterheber, Tempomat, ein Radiosystem mit CD-Player und vier Lautsprechern, 17"-Alufelgen, ein Bordcomputer und noch einiges mehr mit an Bord. Lediglich eine Metallic-Lackierung um 390 Euro ergänzt unser Testfahrzeug, womit der Endpreis bei 30.880 Euro liegt.

Der Innenraum präsentiert sich ebenfalls leicht adaptiert und wirkt hochwertiger als beim Vorgänger. Neue Materialien und der Einsatz von Zierelementen in Alu-Optik lassen den robusten Offroader sehr harmonisch wirken. Die Mittelkonsole wirkt sehr aufgeräumt, und man findet sich auf Anhieb im Grand Vitara zurecht. Alle Funktionen sind selbsterklärend, und man kann ohne Probleme sofort los starten.

Durch das kantige Karosseriedesign und die großen Fensterflächen bietet der Grand Vitara auch eine perfekte Übersichtlichkeit, und der Innenraum wirkt auch sehr luftig und groß. Das Platzangebot des 430 cm langen Offroaders präsentiert sich dabei im Schnitt seiner Klasse, lediglich das Kofferraumvolumen ist mit 398 Liter Fassungsvermögen nicht gerade groß dimensioniert. Bei Bedarf entstehen durch Umklappen der Rücksitze aber noch 1.386 Liter Fassungsvermögen - damit lässt sich dann schon einiges transportieren.

Auch bei den Ablagen hat Suzuki nicht gegeizt, große Getränkehalter stehen zudem ebenfalls für die Passagiere bereit.

Die Sitze sind sehr bequem, könnten aber mehr Seitenhalt bieten. Praktisch ist die verstellbare Mittelarmlehne vorne, die den Komfort weiter steigert und unter der sich auch ein großes Fach für Kleinkram verbirgt.

Auch wenn der Grand Vitara schon einige Jahre auf den Buckel hat, fühlt man sich im Innenraum noch immer sehr wohl. Vor allem jene, denen manche Autos schon zu modern und überladen sind, werden am Grand Vitara-Innenraum ihre Freude haben.

So robust wie der Grand Vitara wirkt, so robust ist auch sein Antrieb. Der 1,9 Liter-Dieselmotor verfügt über eine Leistung von 129 PS (95 kW) und ein maximales Drehmoment von 300 Nm, welches zwischen 1.750 und 2.500 U/Min. bereit steht. Auch wenn der Diesel etwas kernig an die Arbeit geht, bietet er durchaus angenehme Fahrwerte. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen zwar 13,2 Sekunden, das liegt aber vor allem an dem kurz übersetzten 5-Gang-Getriebe, welches viel Schaltarbeit erfordert.

Der Offroader bietet schon von unten heraus viel Kraft, wodurch er auch im Gelände sehr gut voran kommt. Durch den permanenten Allradantrieb hat man Onroad eine gute Straßenlagen und Offroad die Sicherheit, nicht gleich beim ersten Hindernis hängen zu bleiben. Per Drehknopf kann man dann noch eine elektronische Geländeübersetzung hinzu schalten, mit welcher der Grand Vitara zum Extrembergsteiger wird und so manches Soft-SUV hinter sich lässt. Durch seine kompakte Bauweise kommt man außerdem auch über schmale und steile Waldwege perfekt hindurch.

Suzuki hat zudem ein gutes Verhältnis zwischen Offroad-Tauglichkeit und Fahrkomfort auf der Straße gefunden. Verlässt man nämlich wieder das Gelände, bietet der Grand Vitara auf der Straße viel Komfort und ein sehr ausgewogenes Fahrverhalten. Trotz des hohen Aufbaus liegt er auch sicher in Kurven und bringt die Kraft immer gut auf die Straße. Hätte er noch einen 6. Gang, wäre man noch komfortabler unterwegs.

So bewegt man sich bei Autobahntempo schon in einem sehr hohen Drehzahlbereich, wodurch es im Innenraum recht laut wird. Wer möchte, kann aber bis zu 170 km/h schnell unterwegs sein. Der Vorteil der 5-Gang-Schaltung ist, dass schon ab 80 km/h im höchsten Gang ein vorzügliches Durchzugsvermögen an den Tag gelegt wird. Überholvorgänge auf der Landstraße werden auch ohne Zurückschalten zum Kinderspiel.

Ein weiterer Nachteil der 5 Gänge wird einem dann an der Tankstelle präsentiert. Im Schnitt sollte sich der praktische Suzuki mit 6,6 Liter Diesel pro 100 Kilometer begnügen, wer die Leistung aber ab und zu ausnützt und auch auf der Autobahn unterwegs ist, sollte mit realistischen 8,5 Liter rechnen.

Mehr begeistert hat uns dann wieder die Wendigkeit, mit der sich der Grand Vitara auch in der Stadt bewegen lässt. Die gute Rundumsicht wird noch durch eine leichtgängige Lenkung unterstützt, die vor allem beim Einparken sehr angenehm ist, aber auch bei höherem Tempo noch gut den Kontakt zur Fahrbahn vermittelt.

Auch wenn Suzuki den Grand Vitara wieder frisch gemacht hat, kann er nicht ganz verleugnen, dass seine Entwicklung schon etwas zurück liegt. Einige Dinge zeigen sehr deutlich, dass der Zahn der Zeit an dem robusten Offroader nagt und manches nicht mehr dem heutigen Zeitgeist entspricht.

Auf der anderen Seite hat er viele Vorzüge, die man bei moderneren Autos vermisst. Angefangen von der tollen Rundumsicht bis zu den tollen Offroad-Fähigkeiten reichen die Vorzügen des Grand Vitara. Und auch wenn der Motor nicht der sparsamste ist, er bietet schon viel Kraft aus dem Drehzahlkeller und durchaus angenehme Fahreigenschaften.

Was uns gefällt:

die Übersichtlichkeit, die Durchzugskraft des Motors, wie weniger manchmal auch mehr sein kann

Was uns nicht gefällt:

dass man auf einen 6. Gang verzichtet hat, der Verbrauch

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 2-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1-
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum: 2-
Ablagen: 2
Übersichtlichkeit: 1

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