Suzuki Kizashi Testbericht
Mit dem Kizashi hat Suzuki seine Modellpalette nach oben hin erweitert. Wir haben den Kizashi getestet und verraten, wie sich der Suzuki in diesem Segment schlägt.
Bislang war Suzuki für Klein- und Geländewägen bekannt. Mit dem Kizashi bringt der japanische Hersteller nun erstmals auch eine Mittelklasselimousine in den Handel und steigt somit in ein für die Marke neues Marktsegment ein. Suzuki hat dabei auch eine ganz bestimmte Zielgruppe im Auge und versucht mit dem Kizashi eine Nische zu besetzen, die jedoch in Europa sehr klein ist. Die sportliche Mittelklasselimousine wird nämlich in Österreich ausschließlich in einer Variante angeboten, und zwar mit einem 2,4 Liter Benzinmotor mit 178 PS (131 kW), CVT-Automatikgetriebe, Allradantrieb und Vollausstattung.
Um 34.990 Euro gibt es neben den bereits erwähnten Eckdaten noch Fahrer- und Beifahrerairbag, Fahrer-Knieairbag, Seitenairbags vorne, Kopfairbags vorne und hinten, ESP, ABS, VDSC (aktive Fahrdynamik-Kontrolle), Parksensoren vorne und hinten, Keyless Start, 2-Zonen Klimaautomatik, Tempomat, Lederausstattung, Sitzheizung vorne, Sportfahrwerk, 18"-Leichtmetallfelgen, elektrisches Glas- Hub/Schiebedach, ein Sportpaket, elektrisch verstell- und einklappbare Außenspiegel und eine elektrische Sitzverstellung.

Die einzigen Optionen für unser Testauto sind eine Metallic-Lackierung um 450 Euro und das Multimedia-Navigationssystem von Pioneer um 2.180 Euro. Das Ganze kommt dann auch noch in einer wirklich feschen Aufmachung. Schon im Stand wirkt der Kizashi sehr sportlich und dynamisch, dabei aber recht kompakt. Hier ist der sportliche Japaner sehr gut im Täuschen, denn der Kizashi ist immerhin 465 cm lang, was man ihm auf keinen Fall ansieht. Der lange Radstand von 270 cm, die hohe Gürtellinie mit den kleinen Fenstern und die kurzen Überhänge verleihen ihm ein viel kompakteres Aussehen.
Der Sport-Trimm steht dem Kizashi zudem sehr gut, viele Kunden anderer Marken müssen viel Geld zahlen, um einen solch sportlichen Look zu erhalten. Aber nicht nur das Außendesign ist sportlich gestaltet, auch der Innenraum kann hier voll mithalten. Die verwendeten Materialien wirken sehr hochwertig, und die vielen Dekoreinlagen im Chrom-Look lassen das Interieur sportlich und edel zugleich wirken.

Die Platzverhältnisse sind in der ersten Reihe vorzüglich, die Passagiere der zweiten Reihe müssen sich jedoch mit etwas engeren Raumverhältnissen begnügen. Der Kofferraum ist mit 461 Liter Fassungsvermögen zwar nicht der größte, aber durchaus akzeptabel. Das Design der Armaturen ist sehr dynamisch gestaltet, aber durchaus übersichtlich, wie auch die Bedienung aller anderen Funktionen, mit Ausnahme des Pioneer Multimediasystems. Dieses kann zwar mit einem hervorragenden Klang überzeugen, ist mit sehr klein geratenen Tasten und der unübersichtlichen Gestaltung des Touch-Screen Monitors aber nur mühsam zu bedienen.
Die Verarbeitung im Innenraum ist top, ebenso die Geräuschdämmung. Selbst bei Autobahntempo bleibt es im Innenraum noch sehr ruhig, lediglich bei schneller Beschleunigung dringen Motorgeräusche zu den Passagieren. Grund dafür ist die stufenlose CVT-Automatik, die bei Vollgas im hohen Drehzahlbereich verharrt und den Wagen vom Gefühl her wie am Gummizug beschleunigt.

Wer mehr Fahrspaß verspüren möchte, sollte unbedingt die Möglichkeit der sequentiellen Schaltung wählen, bei der entweder über den Schalthebel oder Wippen am Lenkrad 6 Gänge sortiert werden können. Hier ist dann nicht nur die Geräuschkulisse wesentlich besser, auch die Dynamik wird so idealer ausgedrückt. Immerhin schafft der Suzuki den Sprint von 0 auf 100 km/h in 8,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 205 km/h. Das maximale Drehmoment von 230 Nm steht bei 4.000 U/Min bereit. Gut dazu passt auch das Sportfahrwerk, welches nicht allzu hart ist, aber für jede Menge Fahrspaß sorgt. Immerhin hat der Kizashi auch Allradantrieb, was ihn zusätzlich noch besser auf der Straße hält, aber auch bei schlechtem Wetter sicherer voran kommen lässt.
Die Sportlichkeit des Mittelklasse-Suzuki verleitet aber auch immer dazu, etwas flotter unterwegs zu sein, als man eigentlich möchte, vor allem in der Stadt sollte man stets sein Tempo kontrollieren. Der Kizashi ist da ein bisschen mit einem Wildpferd zu vergleichen, das sich nach dem großen Auslauf sehnt und sich freut, wenn es einmal so richtig losgaloppieren kann.

Auch in puncto Übersichtlichkeit ist man mit dem Kizashi in der Stadt nicht so gut aufgehoben. Zwar hat man serienmäßig eine Einparkhilfe, die schmalen Fenster verhindern aber eine gute Rundumsicht. Aber nicht nur aus diesem Grund ist die Stadt nicht das bevorzugte Einsatzgebiet des sportlichen Suzuki. Der Verbrauch steigt hier gut und gerne auf über 12 Liter. Im Schnitt hat sich der Kizashi in unserem Test mit runden 10 Liter auf 100 Kilometer begnügt, die vom Werk angegebenen 8,8 Liter sind wohl nur mit einem äußerst sensiblen Gasfuß zu erreichen. Leute, die sich über den Verbrauch Gedanken machen, sind aber wohl auch nicht die Zielgruppe, die der Kizashi ansprechen möchte.
Der Suzuki Kizashi ist ein Auto für Familienväter, die sich von ihrem zweisitzigen Sportwagen trennen mussten, jedoch weiterhin sportlich unterwegs sein möchten. Zudem sticht der Kizashi aus der Masse der Autos heraus und ist auch für Individualisten eine interessante Alternative. Verarbeitung und Materialanmutung sind zudem auf Premium-Niveau, und die Ausstattung überkomplett.
Was uns gefällt:
Die üppige Ausstattung, die Verarbeitung, das Design
Was uns nicht gefällt:
Der Verbrauch, das CVT-Getriebe
Testzeugnis:
- Ausstattung Sicherheit: 1
- Ausstattung Komfort: 1
- Verbrauch: 3
- Fahrleistung: 2
- Fahrverhalten: 1
- Verarbeitung: 1
- Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
- Platzangebot Rückbank: 2-
- Kofferraum: 2-
- Ablagen: 2
- Übersichtlichkeit: 2-
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