Suzuki Swift Testbericht
Die aktuelle Swift-Generation gibt es seit 2005. Jetzt hat der kleine Japaner ein Facelift erhalten und zeigt in unserem Test, was ihn ihm steckt.
Der Swift ist seit Jahren das beliebteste Suzuki-Modell und hat eine große Fangemeinde. Mit der aktuellen Version, die im Jahr 2005 gestartet ist, konnte der Swift mit seiner frechen Optik weitere neue Kunden gewinnen. Im Jahr 2010 hat der sportliche Kleinwagen ein Facelift erhalten, welches ihn noch stimmiger macht und auch in puncto Materialanmutung eine Klasse nach oben hievt. Den neuen Swift gibt es in drei Ausstattungsvarianten und mit einem 1,2 Liter Motor in zwei Leistungsstufen. Das Einstiegsmodell ist der 3-türige Swift 1,2 GA um 9.990 Euro.
In unserem Testfuhrpark durften wir das Topmodell mit manuellem Schaltgetriebe, den 5-türigen 1,2 GLX deluxe, begrüßen, der um 14.290 Euro überkomplett ausgestattet zum Kunden kommt. Mit an Bord sind dann neben ESP, ABS und 9 Airbags (inkl. Fahrerknie-Airbag) schon viele Komforthighlights wie zum Beispiel Tempomat, ein schlüsselloses Zugangssystem mit Start/Stopp-Knopf, eine Klimaautomatik, Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, Lederlenkrad inkl. Fernbedienung für Radio und Tempomat, ein CD-Radio mit MP3-Funktion inkl. 4 Lautsprechern und 2 Hochtönern, 16"-Alufelgen und vier elektrische Fensterheber.

Im Vergleich zum Vorgänger hat der Swift aber vor allem im Innenraum deutlich dazu gewonnen. Das komplett neu gestaltete Armaturenbrett inkl. neuem Lederlenkrad ist nicht nur optisch eine Wucht, sondern macht auch qualitativ einiges her. Die billig wirkenden Materialien des Vor-Facelift-Modells sind hochwertigen Kunststoffen und Zierelementen in Alu-Optik gewichen, und auch das Display von Radio und Klimaautomatik ist nun wesentlich schöner integriert.
Das Platzangebot des 385 cm langen Swift ist in der ersten Reihe sehr gut, selbst groß gewachsene Fahrer haben dank großzügigem Verstellbereichs für Lenkrad und Sitz kein Problem, bequem Platz zu finden. In der zweiten Reihe geht es dann jedoch schon wesentlich enger zu, wenn die Passagiere der ersten Reihe über 180 cm groß sind, wird der Swift zum Zweisitzer. Auch das Kofferraumvolumen ist mit 211 Liter nicht gerade üppig bemessen, kann aber durch Umklappen der hinteren Sitze auf bis zu 902 Liter erweitert werden. Dafür gibt es viele Ablagen und in den Türen auch Platz für eine Wasserflasche. Man fühlt sich zudem auf Anhieb wohl, und schon im Stand versprüht der kleine Japaner eine gewisse Sportlichkeit, die er beim Fahren dann auch umsetzen kann.

Immerhin schöpft der Suzuki Swift aus seinem 1,2 Liter Hubraum 94 PS (69 kW), die den Kleinwagen zu einem recht aufgeweckten City-Cruiser machen. Der Swift ist allerdings eher auf Sparsamkeit optimiert und verlangt hohe Drehzahlen, wenn man die Leistung auch spüren möchte. Sein maximales Drehmoment von 118 Nm erreicht er bei 4.800 U/Min. Man kann den Swift aber gerade in der Stadt auch schon sehr früh in einem hohen Gang bewegen, möchte man dann jedoch die Leistung abrufen, ist fleißige Schaltarbeit gefragt.
Das stört im Falle des Suzuki aber gar nicht, denn der Swift hat wohl die knackigste 5-Gang-Schaltung, die man derzeit in einem Kleinwagen finden kann. Selbst Automatikfreunde können mit der leichtgängigen und präzisen Schaltung im Swift ihre Freude haben und gerne zu dem griffigen Schaltknüppel greifen. So schafft der Swift auch gekonnt den Spagat zwischen sparsamem Stadtauto und sportlichem Mini-Racer. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt er 12,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 165 km/h.

Aber auch hier merkt man, wie sich der kleine Suzuki verwandeln kann. Während er im Stadtbetrieb flüsterleise seine Arbeit verrichtet, wird es bei Autobahntempo doch recht laut. Der Klang des Motors ist dabei eher kernig, das hat sich der praktische Kleinwagen dann wohl von den Sportautos abgeschaut. Mehr auf Sportlichkeit getrimmt sind auch Fahrwerk und Federung. Der Swift ist dabei aber trotzdem recht komfortabel und kann keinesfalls als Schlaglochsuchgerät bezeichnet werden. Unebenheiten der Straße bügelt er gekonnt weg, und bei engen Kurven kommen wieder seine sportlichen Gene zum Vorschein. Aufgrund der kompakten Abmessungen beweist der Swift auch eine enorme Wendigkeit, die nicht nur bei der Parkplatzsuche von Vorteil ist.
Das Fahrwerk bietet zudem ein hohes Maß an Reserven und dank der kompletten Sicherheitsausstattung schützt der Swift seine Passagiere auch dann, wenn man es doch mal zu schnell angehen sollte. Neben den in dieser Klasse nicht üblichen sieben Airbags kann der Swift auch auf ein fünf-Sterne-Rating beim Euro NCAP Test verweisen.

Konsequent wie der Swift ist, zeigt er auch beim Verbrauch seine zwei Gesichter. Fährt man den Swift ganz normal mit sanftem Gasfuß, ohne jedoch zum Verkehrshindernis zu werden, kommt man im Schnitt mit 5,2 Liter Benzin pro 100 Kilometer über die Runden, was nicht weit von den 4,9 Liter der Werksangabe entfernt ist. Möchte man aber die sportliche Seite des Suzuki nutzen, klettert der Verbrauch gleich auf 6,4 Liter hoch. Grund dafür sind die hohen Drehzahlen, nach denen der Swift giert, wenn man die Leistung abrufen möchte.
Wer ein vernünftiges Maß an Sparsamkeit und Sportlichkeit findet, bei dem wird der Verbrauch sich auch irgendwo bei 5,6 bis 5,8 Liter einpendeln. Ein noch recht guter Wert, wenn man den Fahrspaß, den der Swift auf Abruf auch bieten kann, mit einberechnet. Der Suzuki Swift hebt sich auf jeden Fall wohltuend von seinen Mitbewerbern ab und bietet neben der frechen Optik auch jede Menge Ausstattung zum günstigen Fixpreis.
Was uns gefällt:
Die überkomplette Ausstattung, die Mischung aus Komfort und Sportlichkeit, die tolle Schaltung
Was uns nicht gefällt:
Das Platzangebot in der zweiten Reihe, die Geräuschkulisse bei hohem Tempo
Testzeugnis:
- Ausstattung Sicherheit: 1
- Ausstattung Komfort: 1
- Verbrauch: 2
- Fahrleistung: 2-
- Fahrverhalten: 1
- Verarbeitung: 1
- Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1-
- Platzangebot Rückbank: 3
- Kofferraum: 3
- Ablagen: 1
- Übersichtlichkeit: 1-
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