Toyota Auris Touring Sports Hybrid Testbericht

(07.01.2014) Der Toyota Auris TS ist der erste Hybrid-Kombi der Kompaktklasse. In unserem Test zeigt er, für welche Zielgruppe er am besten geeignet ist.

Mit dem Auris Touring Sports hat Toyota nach einigen Jahren Pause nicht nur wieder einen kompakten Kombi im Programm, erstmals gibt es in dieser Klasse auch einen Kombi mit Hybrid-Antrieb. Die Technik des praktischen Hybridmodells stammt aus dem Prius, und so wird auch im Auris TS Hybrid ein 1,8 Liter-Benzinmotor von einem Elektromotor unterstützt, die Systemleistung liegt bei 136 PS (100 kW).

Der Auris TS Hybrid ist in den Ausstattungslinien Active und Lounge erhältlich. Für unseren Test haben wir das 28.880 Euro teure Topmodell gewählt, das dann auch schon sehr komplett ausgestattet ist. Unter anderem sind dann schon 17"-Leichtmetallfelgen, LED-Tagfahrlicht, Nebelscheinwerfer, LED-Rückleuchten, der Einparkassistent SIPA inkl. Parksensoren vorne und hinten, ein Regen- und Lichtsensor, Tempomat, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, Lederlenkrad, eine verschiebbare Mittelarmlehne mit Lederbezug vorne, eine Rückfahrkamera, eine Bluetooth Freisprecheinrichtung, das Toyota Touch mit 6,1"-Farbdisplay, Teilledersitze sowie ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem an Bord.

Als Extra hatte unser Testfahrzeug dann noch die Perlmutt-Lackierung, das große Panoramaglasdach und das Touch&Go-Navigationssystem, womit es auf einen Gesamtpreis von 30.746,60 Euro kommt.

Während der Auris TS beim Außendesign ganz auf eine sportliche Linie setzt, ist er im Innenraum sehr konservativ gestaltet. Der Teillederbezug der Armaturentafel und einige Elemente in Chrom-Optik lassen den Armaturenträger zwar recht elegant wirken, das Design mit der steilen Mittelkonsole erinnert aber eher an Autos vergangener Tage.

Dafür ist aber alles sehr übersichtlich gestaltet, und man findet sich auf Anhieb zurecht. Auch das Touch&Go-System überzeugt mit einer einfachen Bedienung und einer schönen Darstellung. Viele Ablagen runden den positiven Eindruck weiter ab, und auch die Verarbeitung ist sehr gut. Im Vergleich zu den anderen Auris TS-Modellen hat der Hybrid auch andere Anzeigen im Armaturenträger. Statt dem Drehzahlmesser kommt eine Energieanzeige zum Einsatz, die den Fahrer immer informiert, ob er gerade sparsam unterwegs ist bzw. ob die Batterien geladen werden. Zusätzliche Anzeigen im Bordcomputer und im Touch&Go-System informieren darüber, von welcher Quelle die Leistung gerade bezogen wird bzw. wohin sie fließt.

Beim Platzangebot zeigt sich der Auris TS Hybrid wieder von einer guten und einer schlechten Seite. Vorzüglich Platz finden Fahrer und Beifahrer, dafür geht es aber im Fond, vor allem was die Beinfreiheit betrifft, sehr eng zu. Von seiner besten Seite zeigt sich das Kofferraumvolumen, welches mit 530 Liter gleich groß wie bei den anderen Auris TS-Modellen ist. Durch Umklappen der Rücksitze finden sogar bis zu 1.580 Liter Platz.

Um schwere Lasten zu transportieren, muss auch der Antrieb passen. Im Falle des Hybrid wird ein 99 PS (73 kW) starker 1,8 Liter-Benzinmotor von einem Elektromotor unterstützt, der die Gesamtleistung auf 136 PS (100 kW) schraubt. Drückt man auf den Startknopf, wird zuerst nur völlig geräusch- und vibrationslos der Elektromotor gestartet, und ein "Ready" erscheint am Tacho-Display. Dann kann man mit dem knuffigen Schaltstick den Drive-Modus einlegen und losfahren. Bei stärkerer Beschleunigung schaltet sich der Benzinmotor hinzu, und mit vereinten Kräften schafft der Auris TS Hybrid den Sprint von 0 auf 100 km/h in akzeptablen 11,2 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 175 km/h.

Nicht ganz so angenehm ist bei voller Beschleunigung die Geräuschkulisse, die durch das stufenlose CVT-Getriebe ein dröhnendes Motorgeräusch in den Innenraum leitet. Der Motor hört sich bei schneller Beschleunigung immer sehr gequält an, wodurch der Auris TS schon aus diesem Grund zum Gleiten verleitet. Das Gleiten unterstützt dann natürlich auch die Grundauslegung des Hybrid-Modells, und vor allem im Stadtbetrieb zeigt sich der Auris TS von seiner besten Seite.

Hier ist man relativ viel im Elektro-Modus und somit völlig geräuschlos und sehr sparsam unterwegs. Man merkt dabei auch kaum, wenn sich der Benzinmotor hinzu schaltet, lediglich eine Anzeige im Instrumentenbrett zeigt, ob man gerade im EV-Modus unterwegs ist oder nicht. Wer möchte, kann auch per Knopfdruck in den EV-Modus schalten und rund 2 Kilometer rein elektrisch zurück legen. In der Praxis haben wir es bei vollen Batterien sogar etwas weiter geschafft.

Zusätzlich zum normalen Modus steht dann auch noch ein Eco-Modus zur Verfügung, der alle Systeme noch mehr auf Sparsamkeit trimmt. So soll sich der Auris TS Hybrid dann auch mit nur 3,9 Liter pro 100 Kilometer begnügen. Dieser Wert ist mit sanftem Gasfuß und ohne Autobahntempo im Eco-Modus auch durchaus realisierbar. Wir haben in unserem Test auf den Eco-Modus verzichtet, sind die erlaubte Geschwindigkeit auf der Autobahn gefahren und haben den Kombi auch ganz normal bewegt. So sind wir auf einen sehr akzeptablen Verbrauch von 5,2 Liter gekommen, womit es der Auris TS Hybrid locker mit gleich starken Dieselmotoren aufnehmen kann.

Bei Fahrwerk und Federung zeigt sich der Kombi dann wieder von seiner komfortablen Seite und filtert Bodenunebenheiten gekonnt weg. Durch den schwereren Hybridantrieb, dessen Gewicht dem Auris TS zu einem sehr niedrigen Schwerpunkt verhilft, liegt der Kombi auch richtig gut auf der Straße. Wenn die sehr direkte Lenkung noch etwas mehr Gefühl vermitteln würde, hätte der Hybrid-Kombi schon fast sportlichen Charakter.

Auf jeden Fall hat Toyota mit dem Auris TS Hybrid eine sehr interessante Modellvariante im Angebot, die sonst noch kein Hersteller bieten kann. Bestens geeignet ist er dabei für jene Kunden, die vor allem in der Stadt unterwegs sind oder auch nur Kurzstrecken zurück legen. Durch den großen Kofferraum und die gute Ausstattung ist er zudem auch eine interessante Alternative für umweltbewusste Familien, die dennoch auf Komfort Wert legen.

Was uns gefällt:

die Ausstattung, das Preis/Leistungsverhältnis, der Verbrauch, das Kofferraumvolumen

Was uns nicht gefällt:

das CVT-Getriebe, dass der Motor bei schneller Beschleunigung sehr gequält klingt

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 2-
Fahrverhalten: 1-
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2-
Kofferraum: 1
Ablagen: 2
Übersichtlichkeit: 1-

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