Toyota Aygo Testbericht

(24.02.2015) Der neue Aygo hat mit seinem Vorgänger nur noch den Namen gemeinsam. Was er kann, zeigt er jetzt in unserem Test.

Die zweite Generation des Aygo präsentiert sich seit Herbst 2014 in komplett neuem Design und neuer Optik. Mit dem Vorgänger teilt sich der neue Aygo nur noch den Namen und die gemeinsame Basis mit Citroen C1 und Peugeot 108. Im Vergleich zur ersten Generation sind die Unterschiede der einzelnen Fahrzeuge aber wesentlich deutlicher ausgefallen, vor allem der Aygo hebt sich beim Styling stark von den französischen Brüdern ab.

Die Frontpartie im "X"-Design lässt den Kleinwagen sehr dynamisch wirken. Zudem verleihen viele Individualisierungsmöglichkeiten dem kleinen Toyota einen sehr sympathischen Touch. Für den Aygo bietet Toyota lediglich eine Motorisierung an, dafür aber viele Ausstattungslinien. In unserem Test zeigt der Aygo x-clusive, was er kann.

Zum Preis von 13.590 Euro bekommt man den 5-Türer schon inklusive einer sehr umfangreichen Ausstattung geliefert. Unter anderem sind schon LED-Tagfahrlicht, ein Multiinformationsdisplay, eine Servolenkung, ein 7"-Touchscreen, eine Klimaautomatik, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, eine Rückfahrkamera und ein Audiosystem mit vier Lautsprechern mit an Bord. Als Option hatten wir dann noch das X-Nav Navigationssystem, eine Metallic-Lackierung und ein Styling-Paket mit an Bord, womit der Preis auf 15.801,08 Euro steigt.

Um diesen Preis zeigt sich der Aygo dann aber schon so ausgestattet, wie man es vor kurzem erst in zwei höheren Fahrzeugklassen gewohnt war. Im Innenraum kann der Aygo mit einem sehr sportlichen Styling der Armaturenlandschaft aufwarten, was ihn deutlich von anderen Toyota-Modellen unterscheidet. Der Farbmix aus schwarzem Klavierlack, roten Dekorelementen und den modern gestalteten Navi- und Tachoanzeigen passt dem kleinen Toyota wirklich sehr gut.

Der 7"-Touchscreen beheimatet das Radio, das Navi, die Telefonverbindung und die Möglichkeit, verschiedene Fahrzeugdaten aufzurufen. Die Bedienung erfolgt dabei sehr intuitiv, und die Darstellung ist sehr gut gelungen. Trotz des nur in der Höhe verstellbaren Lenkrads findet man auch rasch eine bequeme Sitzposition, und Fahrer sowie Beifahrer haben viel Platz.

Der Zugang zum Fond wird durch sehr große Türausschnitte erleichtert, das Platzangebot ist aber der Klasse entsprechend recht knapp bemessen. Auch das Kofferraumvolumen ist mit 168 Liter Stauraum recht überschaubar, dafür bietet der Innenraum noch viele praktische Ablagen.

Bei der Motorisierung bietet Toyota den Aygo ausschließlich mit dem 1,0 Liter-VVT-i an, der über eine Leistung von 69 PS (51 kW) verfügt. Sein maximales Drehmoment von 95 Nm liefert der Motor ab 4.300 U/Min. Dabei ist der Aygo gerade vom Start weg sehr agil zu bewegen. In der Stadt glänzt der kleine Toyota mit wirklich sehr spritzigen Fahrleistungen, und man hat das Gefühl, in einem stärkeren Auto unterwegs zu sein.

Erst wenn man das Wohlfühlgebiet des Aygo d.h. die Stadtgrenzen verlässt, merkt man, dass der Motor nach oben hin immer schlapper wird. Das kurz übersetzte 5-Gang-Getriebe sorgt dabei ebenfalls vor allem in der Stadt für ein sparsames Vorankommen. Überholvorgänge sollten gut geplant sein, erst wenn der Aygo mal die gewünschte Geschwindigkeit erreicht hat, ist er wieder recht harmonisch zu fahren. Dann senkt der quirlige 3-Zylinder auch wieder seinen Ton, und man spürt, wie der Motor wieder richtig beruhigt ist, nicht mehr die volle Leistung liefern zu müssen.

Wer dem Aygo die volle Leistung abverlangt, sprintet in 14,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 160 km/h schnell. Wobei der Vorwärtstrieb ab 110 km/h schon recht gemächlich abläuft. Zur großen Überraschung liegt der gerade mal rund 900 Kilogramm schwere Aygo zu jeder Zeit sehr gut auf der Straße, bietet dabei aber noch immer viel Komfort für ein Auto mit nicht einmal 350 cm Länge.

Bodenunebenheiten werden recht gut weggefiltert, und so fühlt man sich auch auf weiten Strecken recht wohl im kleinen Aygo. Seine Trümpfe spielt der Aygo aber natürlich am besten in der Stadt aus, wo er mit seiner Wendigkeit überzeugen kann. Die leichtgängige Servolenkung ist dabei sehr direkt ausgelegt und erhöht die Wendigkeit weiter. Nicht ganz überzeugen kann der Aygo bei der Übersichtlichkeit, die nach hinten hin aufsteigende Fensterlinie und die breite C-Säule mindern die Rundumsicht drastisch. Gut, dass der Aygo x-clusive serienmäßig über eine Rückfahrkamera verfügt, die das Rangieren sehr erleichtert.

Beim Verbrauch ist der Aygo nicht ganz an die vom Werk versprochenen Werte heran gekommen, statt 4,1 Liter pro 100 Kilometer haben wir im Test 5,5 Liter benötigt. Meidet man die Autobahn und Überholmanöver, kann man den Verbrauch aber sicher unter 5 Liter bringen.

Auf jeden Fall ist der Aygo in seiner zweiten Generation in jeder Hinsicht besser als sein Vorgänger geworden. Er bietet eine überkomplette Ausstattung, ein tolles Design sowie sehr moderne Anzeigen im Innenraum. Man fühlt sich auf Anhieb sehr wohl, und vor allem in der Stadt ist der Aygo ein idealer Begleiter, da er dort auch mit viel Spritzigkeit überzeugen kann.

Was uns gefällt:

das Design, die Ausstattung, die Spritzigkeit in der Stadt, der 7"-Touchscreen

Was uns nicht gefällt:

das Kofferraumvolumen, dass er außerhalb der Stadt nicht mehr sehr spritzig zu bewegen ist

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 2
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 2-
Fahrverhalten: 1-
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2-
Kofferraum: 3
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 3

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