Toyota Corolla Hybrid Kombi im Test

(18.03.2020) Toyota präsentierte vergangenes Jahr mit der Variante „Trek“ einen Corolla im Crossover-Look. Wir haben für Sie den Kombi genauer unter die Lupe genommen.

Der Crossover entstand im Rahmen einer Kooperation mit dem namhaften Fahrradhersteller „Trek Bicycle“, dessen Erfahrung bereits auf die 70er-Jahre zurückgeht und der nicht nur Radfans bekannt ist. Als Gegenleistung unterstützt der japanische Automobilhersteller dessen Radsportteam bei europäischen Veranstaltungen.

Eine Hand wäscht die andere, und dass diese Crossover-Variante durchaus gelungen ist, sieht man bereits von außen. Allein die Farbe macht den Corolla zum Hingucker. Ihr Name Oxid-Bronze, was deutlich besser klingt als das im Zulassungsschein vermerkte „Grün“.

Doch auch sonst besitzt der Corolla sämtliche Anbauteile, die ihn als Gehsteigkraxler für Familie und Freizeit kennzeichnen. Wobei wir die 2 cm mehr Bodenfreiheit optisch nicht wirklich ausmachen konnten und wir damit die Grenzen von Böschungswinkel und Co. auch nicht ausloten würden.

Der klassische Unterfahrschutz vorne und hinten darf jedoch beim Corolla Trek natürlich genauso wenig fehlen wie die mit Kunststoff umrahmten Radkästen. Dabei büßt der Japaner aber nichts an seinem dynamischen Auftritt ein.

Mit einer Gesamtlänge von 4,65m und einem Radstand von 2,70m ist er in den Abmessungen nahezu perfekt für den Alltag in der Stadt dimensioniert. Nicht zu klein für einen Kombi und nicht zu groß, um in echte Parkplatznöte zu kommen.

Abgedunkelte Scheiben, Bi-LED-Scheinwerfer und Nebelscheinwerfer runden die Exterieur- Serienausstattung des Trek ab. Die speziell für ihn entworfenen, hochglänzend schwarzen 17-Zoll-Felgen mit Bi-Color-Design stehen ihm sehr schmuck, würden wir aber nicht unbedingt zum Wandern abseits des sauberen Asphalts empfehlen.

Für das echte Wald- und Wiesenerlebnis fehlt unserem Testwagen ohnehin der Allradantrieb, aber wie gesagt, in der Stadt und für Ausflüge mit Kind und Kegel kann man mit dem Corolla Trek wirklich Spaß haben.

Preislich starten wir bei 36.190,- Euro, wobei Toyota ihn derzeit in Aktion um 33.190,- Euro anbietet. Für unser Testfahrzeug kommen dann noch 1.400,- Euro für die Lackierung und das Safety Paket dazu.

Dieses enthält neben den Parksensoren für vorne und hinten, ICS und einer Scheinwerferreinigung auch eine induktive Ladeschale für das Mobiltelefon.

Im Innenraum unterscheidet sich unsere Variante von den übrigen Corolla-Ausstattungen unter anderem durch die zweifärbigen braun-grauen Stoffsitze, die im Design sehr hochwertig wirken. Sie lassen sich manuell verstellen, der Fahrersitz besitzt eine elektrische Lordosenstütze.

Etwas versteckt vorne bei der induktiven Ladeschale findet man die beiden Schalter für die Sitzheizung. Vom Komfort her gibt es keinen Grund zur Beanstandung, die Sitze wurden angenehm gepolstert, und auch die Seitenwangen bieten einen guten Halt.

Das Interieur des Trek wirkt sehr aufgeräumt, und durch die Holzapplikationen passt die Abstimmung zum Crossover-Konzept.

Man beschränkte sich auf die wesentlichsten Bedienelemente. So befinden sich zum Beispiel die Regelung für den adaptiven Tempomat, Limiter und Spurhalteassistent sowie die Steuerung der Audioanlage mit Sprachsteuerung auf dem Multifunktionslenkrad.

Trotz all dieser Funktionen macht dieses einen schlanken Eindruck und liegt sehr gut in der Hand. Bei kalten Temperaturen kann es auch beheizt werden.

Das Cockpit hinter dem Lenkrad erstrahlt in einem leuchtenden Blau oder Rot, wenn man den Corolla im Sport-Modus bewegt. Seine Anzeigen sind jedoch nicht komplett digital, dennoch schafft es Toyota, die Vielzahl an Informationen übersichtlich in das Display zu organisieren.

Ein wenig aufgesetzter, im wahrsten Sinne des Wortes, ist der Touchscreen mit seinem 7-Zoll-Display. Er nimmt sehr prominent den Platz über den Lüftungsausströmern ein, ist aber dadurch auch leicht erreichbar.

Ablagen und Staumöglichkeiten sind im Trek genügend vorhanden, ganz so wie wir es in einem Familienfreund auch benötigen.

Die verschiebbare Mittelarmlehne vorne besitzt darunter ebenfalls noch ein Staufach mit 12 V-Steckdose und USB-Anschluss.

Im Fond finden die Mitreisenden genügend Platz, sogar eine Vollbelegung ist dank der relativ geraden Sitzbank kein Thema. Sehr praktisch ist die elektrische Heckklappe, die per Kick unter den Stoßfänger geöffnet werden kann.

Nachdem der Zutritt zum Fahrzeug generell schlüssellos erfolgt, ist das das Tüpfelchen auf dem i. So kann man Fahrräder, Einkäufe und Co. von 581 bis hin zu 1.591 Liter verstauen.

Bis zu einem Gesamtgewicht von knapp unter 2 Tonnen kann man den Corolla Trek beladen, was unseren Hybrid aber nur wenig stört. Im Gegenteil. Seine Gesamtsystemleistung von 180 PS nimmt man dem Japaner ungeschaut ab.

Dabei liefert der Benzinmotor mit seinen zwei Litern Hubraum 152 PS und der E-Motor im Rahmen der 30-min-Leistung immerhin 65 PS auf die Vorderachse. In Kombination mit dem e-CVT-Getriebe, das sehr spontan auf Gasbefehle anspricht, zeigt sich unser Crossover-Kombi agil und antrittsstark.

Immerhin leistet der Benziner 190 Nm ab 4.400 Umdrehungen, und bis dahin hilft der Stromer mit 202 Nm. Mehr braucht es nicht für zügige Überholmanöver und spontane Kraftmomente bei Kreuzungen oder Ampeln.

Puncto Hybridantrieb kann man hier dem Hersteller wohl nichts mehr vormachen. Das System arbeitet nahezu unbemerkt, regelt das Motormanagement selbsttätig. Lediglich an das elektrische Losfahren mussten wir uns, weil absolut lautlos, gewöhnen. Benötigt man die Kraft der zwei Herzen, macht sich unser Testfahrzeug aber dann doch akustisch bemerkbar.

In 8,1 Sekunden erreicht der Corolla Touring Sport die 100 km/h, als Topspeed liegt die Grenze bei 180 km/h, also ebenfalls mehr als genug. Aufgrund des äußerst komfortablen Fahrwerks eignet sich der Toyota ausgezeichnet für Langstreckenfahrten, wobei auch Bergstraßen gerne zügiger genommen werden dürfen. Eine recht direkte Lenkung sorgt zusätzlich für Fahrkomfort, und der Verbrauch von unter sechs Litern schreckt uns nicht.

Der Toyota Corolla ist kein gewöhnlicher Kombi. Wem der Crossover-Look gefällt, der sollte sich den Trek genauer ansehen. Seine Naturverbundenheiten zeigt sich bei ihm nicht nur durch den Antrieb.

Was uns gefällt:

Äußerer Auftritt, Platzangebot, elektrische Heckklappe

Was uns nicht gefällt:

Aufgesetztes Navi-Display

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1-
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

Tipp: Mehr Toyota News und Tests sowie die Toyota Händler in Österreich finden Sie hier.

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