Testbericht: Toyota Hilux mit Automatik
Der neue Toyota Hilux soll so vielseitig wie immer und so komfortabel wie noch nie sein. Wir verraten im folgenden Test, ob das stimmt.
Seit 1968 hat Toyota mit dem Hilux einen Pickup im Programm, seit 2016 ist die nunmehr achte Generation erhältlich. Das Design wurde dabei der aktuellen Toyota-Designlinie angepasst, und der neue Hilux wirkt deutlich robuster als sein Vorgänger. Dabei wurde auch viel Wert auf mehr Komfort gelegt, immerhin hat sich der Pickup von einem reinen Nutzfahrzeug zu einem Lifestyle-Auto entwickelt. Längst fahren diese Karosserieform nicht mehr nur Gewerbetreibende, die einen Mix aus Offroader und Nutzfahrzeug möchten. Dennoch soll der neue Hilux nichts von seinen Offroad-Fähigkeiten verloren haben.
Für unseren Test haben wir uns gleich für die Luxus-Version des Hilux entschieden. Preislich startet der Pickup mit Einzelkabine in Country-Ausstattung bei 30.890 Euro inkl. Steuern. Unser Testfahrzeug in der Top-Ausstattungslinie "Lounge" kommt mit Automatik und Doppelkabine auf einen Listenpreis von 35.000 Euro exkl. Steuer und 42.000 Euro inkl. Steuer. Der Kunde bekommt dafür aber auch schon eine sehr komfortable und sichere Ausstattung.

Der Hilux Lounge verfügt unter anderem über 18"-Leichtmetallfelgen, ein Infotainmentsystem mit 7"-Touchscreen, ein intelligentes Zugangssystem, eine Klimaautomatik, Tempomat, LED-Scheinwerfer, Sitzheizung vorne, Differentialsperre hinten und das Toyota Safety Sense System mit Pre-Crash-Bremsassistent, Kollisionswarner, Spurwechselwarner und autonomem Notfall-Bremsassistenten.
Optional hatten wir noch die Metallic-Lackierung, das Eco-Paket mit Start/Stopp-Automatik, das Toyota Touch 2 & Go Navigationssystem und das Invincible-Paket mit an Bord. Dieses beinhaltet viele Chromapplikationen, einen Überrollbügel, eine Aluminium Laderaumrollo und Türeinstiegsleisten mit Hilux Invincible-Schriftzug. Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 40.980 Euro exkl. bzw. 49.176 Euro inkl. Steuer.

So ausgestattet bietet der Hilux aber auch jede Menge Pkw-Feeling im Innenraum. Das Cockpit wirkt wie aus den Pkw-Baureihen und zeigt sich dabei sehr modern gestaltet. Vor allem der 7"-Touchscreen in der Mittelkonsole sticht besonders positiv hervor. Chromzierelemente und Piano-Lack schmücken den Innenraum zusätzlich, der wirklich absolut nichts mehr an sich hat, was an ein Nutzfahrzeug erinnern würde. Die Sitze sind überaus bequem, und es gibt auch jede Menge Ablagen an Bord, die einem das Autofahrerleben erleichtern. Man findet sich im Cockpit schnell zurecht, manche Tasten, wie etwa jene für die Sitzheizung sind jedoch nicht ganz griffgünstig untergebracht.
In Ordnung geht auch das Platzangebot, Fahrer und Beifahrer haben viel Platz, auf den hinteren Sitzen wird es jedoch etwas enger, damit trotz Doppelkabine auch noch viel Ladefläche übrig bleibt. Die Länge der Ladefläche liegt bei 155,5 cm, die Breite bei 154 cm. Der Hilux ist dabei auf eine Nutzlast von rund einer Tonne ausgelegt, womit man schon recht schwere Gegenstände transportieren kann. Wer die Einzelkabine wählt, kann bis zu 235 cm lange Gegenstände transportieren, die Nutzlast ist aber auch nicht höher.

Keine Wahl lässt einem Toyota bei der Motorisierung, in Österreich ist der Hilux nur mit dem 2,4 Liter-Turbodiesel mit 150 PS (110 kW) erhältlich. Gleich nach dem Druck auf den Start-Knopf wird der bewährte Turbodiesel zum Leben erweckt, was durchaus nicht zu überhören ist. So viel Pkw-Feeling der Hilux auch beim Innenraumdesign bietet, gleich nach dem Start merkt man recht schnell, dass der Pickup dennoch auch einen ordentlichen Nutzfahrzeug-Charakter hat. Der durchaus kräftige Motor erledigt seine Arbeit nämlich sehr geräuschvoll und mit einem permanenten Nageln, wenn man die Leistung abruft. Dabei wirkt das Aggregat schon vom Start weg sehr kraftvoll und liefert zwischen 1.600 und 2.000 U/Min ein maximales Drehmoment von 400 Nm.
Vor allem im Stadtbetrieb gefällt der Hilux mit dem von unten heraus kräftigen Motor. Je höher die Drehzahlnadel und der Tacho wandern, umso zäher wird es aber. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt der Pickup 12,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 170 km/h. Die 6-Stufen-Automatik passt dabei sehr gut zum Hilux und schaltet auch recht flott, wenngleich nicht sehr sanft. Immerhin sprintet der Automatik-Hilux fast eine halbe Sekunde schneller von 0 auf 100 km/h als der Hilux mit manueller 6-Gang-Schaltung.

Überhaupt fährt es sich - bis auf die Geräuschentwicklung des Motors - sehr angenehm mit dem 533 cm langen Pickup. Fahrwerk und Federung sind durchaus komfortabel abgestimmt, und Bodenunebenheiten werden für Pick-up-Verhältnisse recht gut weggefedert. Dabei kann der Hilux auch Offroad überzeugen. Der zuschaltbare Allradantrieb bietet auch eine Untersetzung, womit auch schwieriges Gelände gut zu meistern ist. Der etwas längere Radstand wird dabei durch eine hohe Bodenfreiheit wieder etwas relativiert. Wie hoch der Hilux ist, merkt man beim Einstiegen, wo man doch fast schon wie bei einem Lkw hochklettern muss. Dafür hat man aber auch einen perfekten Überblick über das Geschehen - Onroad wie Offroad.
Beim Fahrverhalten zeigt sich der Hilux auf trockener Straße recht gutmütig, bei Nässe oder Schnee sollte man aber auf jeden Fall den Allradantrieb zuschalten, damit man nicht bei flotten Kurven vom eigenen Heck überholt wird. Vor allem unbeladen neigt der Hilux zum Übersteuern, wer ihn mit voller Beladung fährt, hat mehr Druck auf die Hinterachse und entschärft damit das Übersteuern. Dafür muss man bei voller Beladung das Gaspedal etwas stärker durchdrücken, um noch gute Fahrleistungen erzielen zu können. Unbeladen sind die 150 PS auf jeden Fall ausreichend, bei voller Beladung merkt man aber durchaus, dass der Pickup ein paar PS mehr gut vertragen könnte.

Der vom Werk versprochene Durchschnittsverbrauch sollte bei 7,2 Liter liegen, was ohne Beladung und mit sanfter Fahrweise durchaus in den Bereich des Möglichen rückt. Wir haben im Schnitt bei unserer Testfahrt 8,5 Liter verbraucht, was ein absolut guter Wert für ein Fahrzeug dieser Klasse ist. Bei voller Beladung muss man aber noch den einen oder anderen Liter hinzu rechnen, um einen realistischen Verbrauch zu haben.
Toyota hat auf jeden Fall nicht zu viel versprochen. Der Hilux hat auch in der 8. Generation seine Tugenden bezüglich Offroad-Fähigkeiten und Nutzlast behalten, ist im Innenraum aber ganz auf Pkw-Niveau. Wäre die Geräuschdämmung etwas besser und der Motor noch ein paar PS stärker, wäre der Hilux nahezu perfekt.

Was uns gefällt:
die Innenraumgestaltung, das Design, der robuste Auftritt, der Fahrkomfort, das Toyota Touch 2 & Go-System, der Verbrauch
Was uns nicht gefällt:
die Geräuschdämmung, Fahrverhalten bei Nässe im 2WD-Modus

Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 2-
Fahrverhalten: 3
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2-
Ladefläche: 2
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1
TIPP
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