Toyota RAV4 2,5 Hybrid AWD-i VIP im Test

(04.10.2019) Rechtzeitig vor dem Winter verraten wir in unserem Test, wie sich die Allrad-Version des neuen Toyota RAV4 Hybrid im täglichen Leben bewährt.

Die neue Generation des Toyota RAV4 zeigt sich optisch so dynamisch wie nie zuvor. Die geschliffenen Kanten stehen dem SUV dabei ausgezeichnet, und er wirkt auch sehr hochwertig.

Besonders interessant ist jetzt die Kombination aus sparsamem Hybrid-Antrieb und Allradantrieb. Vor allem im Winter sollte diese Version deutliche Vorteile bringen.

In unserem Test verraten wir, ob der Allradantrieb auch Nachteile bringt, wenn es um die Sparsamkeit und den Fahrspaß geht.

Immerhin hat der RAV4 mit Allrad mehr Gewicht als die Version mit Frontantrieb, die Motorisierung bleibt jedoch unverändert.

Die günstigste Version eines RAV4 Hybrid mit Allradantrieb startet bei 40.190,- Euro, wir haben uns für unseren Test jedoch für die Luxus-Version „VIP“ entschieden, die ab 50.490,- Euro zu haben ist.

Auch wenn der Preis ambitioniert klingt, so relativiert er sich schnell, wenn man einen Blick auf die überkomplette Serienausstattung wirft. Mit an Bord sind nämlich schon LED-Scheinwerfer, 18“-Alufelgen, klimatisierte Ledersitze, Sitzheizung im Fond, ein Keyless-System, ein JBL-Soundsystem, ein 8“-Touchscreen inkl. Navi, eine 360-Grad-Kamera, ein digitaler Smart-Innenspiegel, das Toyota Safety Sense Sicherheitspaket inkl. adaptivem Tempomat und noch vieles mehr.

Würde man den Klassenprimus, den VW Tiguan, so ausstatten, müsste man locker 10.000,- Euro mehr investieren, hätte aber immer noch keinen Hybrid-Antrieb.

Als einzige Option hatten wir noch eine Metallic-Lackierung um 732,- Euro, die den Gesamtpreis auf 51.222,- Euro erhöht.

Dem Preis entsprechend zeigt sich der Innenraum auch sehr hochwertig, die Verarbeitung ist auf Premium-Niveau angesiedelt.

Der Arbeitsplatz des Fahrers wirkt sehr aufgeräumt, aber auch sehr modern. Perfekt positioniert zeigt sich der 8“-Touchscreen, der weit oben auf der Mittelkonsole untergebracht ist.

Die Bedienung ist sehr einfach, immerhin gibt es auch rund ums Display Tasten für die schnelle Menüauswahl. Auch die Darstellung passt, wenngleich die Navi-Karte für so manchen vielleicht etwas zu farbenfroh erscheint.

Dass der RAV4 auch in Amerika ein Bestseller ist, merkt man an den großzügigen Ablagen im Innenraum und einer Ausstattung, die wirklich nichts vermissen lässt.

Besonders gut gefallen haben uns die klimatisierten Sitze. Diese bieten nicht nur perfekten Halt, man kann sie auch bei jeder Witterung passend klimatisieren. So entfällt das Frieren im Winter und das Festkleben im Sommer.

Sehr großzügig dimensioniert zeigt sich auch das Platzangebot im RAV4. Von außen wirkt der RAV4 recht kompakt, der Innenraum zeigt sich aber von einer sehr großzügigen Seite. Selbst im Fond finden groß gewachsene Passagiere in jede Richtung genug Platz.

Durch die elektrisch öffnende Heckklappe bekommt man Zugang zum ebenfalls großen Kofferraum. Bei voller Besatzung können noch 580 Liter transportiert werden, wer nur zu zweit unterwegs ist und die Sitze umklappt, kommt sogar auf 1.690 Liter Stauraum.

Gut, dass bei so viel Ladetalent auch gleich zwei Motoren im RAV4 Hybrid ihre Arbeit verrichten. Zum einen liefert ein 2,5 Liter-Benziner eine Leistung von 178 PS (131 kW), zum anderen ein Elektromotor nochmals bis zu 120 PS (88 kW).

Eigentlich müsste man so auf 298 PS kommen, Toyota gibt die Systemleistung aber nur mit 222 PS (163 kW) an. Die 30 Minuten Leistung des E-Motors liegt nämlich „nur“ bei 65 PS (48 kW), womit wir uns der Systemleistung schon eher nähern.

Dennoch hat man im Extremfall kurzfristig knappe 300 PS, wenn alle Motoren ihre volle Leistung liefern. Der Benziner bringt dabei zwischen 3.600 und 5.200 U/Min ein Drehmoment von 221 Nm mit, der E-Motor überzeugt mit 202 Nm vom Start weg.

Damit bietet der RAV4 schon von unten heraus eine enorme Schubkraft. Zur großen Überraschung harmonisiert auch das CVT-Getriebe sehr gut mit dem SUV.

Die sonst nervige, dröhnende Geräuschkulisse bei voller Beschleunigung ist beim RAV4 nicht zu finden, er erledigt selbst den Sprint sehr leise und zeigt sich in jeder Situation perfekt gedämmt. Auch hier merkt man den Premium-Anspruch sehr deutlich.

Dank dem Allradantrieb wird die viele Kraft auch noch besser auf die Straße gebracht. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen nur 8,1 Sekunden, die Version mit Frontantrieb benötigt 8,4 Sekunden.

Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 180 km/h gleich hoch wie beim RAV4 2WD. Der Allradantrieb bietet aber auch neben einer besseren Kraftverteilung viele weitere Vorteile.

Mit der 4WD-Version kommt man abseits befestigter Straßen deutlich weiter, zudem unterstützt einen ein Offroad-Fahrprogramm im Gelände und liefert jederzeit die Kraft dorthin, wo sie am meisten gebraucht wird.

Sehr praktisch ist auch die 360-Grad-Kamera, die sowohl im Gelände als auch beim Ausparken gute Dienste leistet.

Auch auf der Straße zeigt der Allradantrieb Vorteile, der RAV4 4WD fährt sich noch agiler und liegt noch besser in flott gefahrenen Kurven. Den sportlichen Charakter, den der RAV4 hier bietet, würde man ihm so gar nicht zutrauen.

Ebenfalls überzeugen kann die Lenkung, die direkt und leichtgängig ist. Durch den Hybrid-Antrieb ist der Schwerpunkt für einen SUV sehr niedrig, wodurch er noch satter auf der Straße liegt.

Der RAV4 ist aber auch ein ideales Reisefahrzeug, das Bodenunebenheiten perfekt wegfiltert und sich sehr komfortabel auf der Langstrecke bewegen lässt.

Die größte Überraschung für uns war aber der Verbrauch. Schon am Papier hat uns der RAV4 mit Allrad überrascht, immerhin soll er um 0,2 Liter weniger verbrauchen als die 2WD-Version.

Im Schnitt soll er also mit 4,5 Litern pro 100 Kilometern das Auslangen finden. Wir sind in unserem Test auf 5,4 Liter gekommen, womit der Verbrauch des Allrad-RAV4 genau gleich hoch war wie bei unserem Test mit der 2WD-Version.


Selbst sparsame Dieselmotoren mit über 200 PS Leistung verbrauchen im Echtbetrieb deutlich mehr als die 5,4 Liter, womit der RAV4 wirklich ein sensationeller Sparmeister ist.

Keinen Patzer leistet sich der SUV auch beim Thema Sicherheit, der RAV4 hat mit dem Toyota Safety Sense-System wirklich alles an Bord, was man sich derzeit in dieser Klasse wünschen kann.

Toyota hat mit der neuen RAV4-Generation wirklich ein sensationelles Fahrzeug auf die Räder gestellt, das sich vor keiner Konkurrenz verstecken muss.

Es gibt mit Sicherheit in dieser Klasse derzeit kein anderes Auto, das Fahrspaß und Sparsamkeit in diesem Ausmaß verbindet und dazu auch noch eine so umfangreiche Luxusausstattung bietet. Die große Überraschung ist aber, dass die Allradversion noch besser geht und nicht mehr verbraucht als der RAV4 2WD.

Was uns gefällt:

Das Design, das Platzangebot, die luxuriöse Ausstattung, der Verbrauch, der Motor, die Straßenlage, die Geräuschdämmung

Was uns nicht gefällt:

Der Schalter für die Lenkradheizung ist etwas versteckt

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum : 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

Tipp: Mehr Toyota News und Tests sowie die Toyota Händler in Österreich finden Sie hier.

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