Toyota Verso 1.6 Testbericht
Der neue Verso 1,6 D-4D hat einen Motor aus Österreich unter der Haube und zeigt in unserem Test, dass er auch sonst gut zu unserem Land passt.
Mit dem Verso hat Toyota einen kompakten Familienvan im Programm, der seit dem Facelift über eine sehr dynamischen Frontpartie verfügt. Seit Kurzem ist der Verso auch mit einem neuen 1,6 D-4D Dieselmotor verfügbar, der aus dem Motorenwerk in Steyr kommt und aus dem BMW-Regal stammt. Der Mix aus japanischen Tugenden und österreichischem Herz ist eine sehr spannende Mischung; wir werden in unserem Test klären, wie groß die Harmonie ist, wenn zwei verschiedene Welten aufeinander treffen.
Für den Test haben wir den Verso in der mittleren Ausstattungslinie "Active" gewählt, bei der zum Preis von 26.890 Euro schon eine sehr gute Basisausstattung gegeben ist. Unter anderem sind elektrisch verstell-, einklapp- und beheizbare Spiegel, eine Berganfahrhilfe, sieben Airbags, ein Audiosystem inkl. 6,1"-Touchscreen, ein Tempomat, eine Mittelarmlehne vorne, abgedunkelte Scheiben hinten, elektrische Fensterheber, ein Lederlenkrad und ein gekühltes oberes Handschuhfach mit an Bord.

Optional hatten wir noch das Elegance-Paket mit Teilledersitzen inkl. Sitzheizung vorne und 17"-Leichtmetallfelgen sowie eine Metallic-Lackierung und das Skyview-Panoramaglasdach dabei. Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 30.103 Euro, womit der Verso preislich im Schnitt der Klasse liegt.
Im freundlich-hellen Innenraum fühlt man sich auf Anhieb sehr wohl. Die mittig platzierte Tachoeinheit verschafft einem auch ein luftiges Raumangebot und erweist sich in der Praxis als sehr praktisch. Lediglich die Schaltempfehlung wird vom Lenkrad verdeckt, sonst kann man aber alle Informationen bestens ablesen. Sehr einfach zu bedienen ist der 6,1"-Touchscreen, welcher auch über eine schöne Darstellung verfügt. Die Bluetooth-Freisprecheinrichtung ist ebenfalls schnell eingerichtet, lediglich nach dem USB-Anschluss muss man lange suchen. Dieser ist eigentlich nur vom Beifahrersitz aus gut zu erreichen, da er seitlich an der Mittelkonsole im Bereich des Beifahrers positioniert ist - nicht gerade der beste Platz für diesen Anschluss.

Dabei bietet der Verso sehr viele praktische Ablagen, und es hätte sich dafür wohl ein besserer Platz gefunden. Das Gleiche gilt auch für die Sitzheizung, deren Tasten unter der vorderen Mittelarmlehne versteckt sind. Keinen Grund zur Kritik gibt es beim Platzangebot, man hat trotz großem Panoramaglasdach auf allen Plätzen viel Kopffreiheit, und im Fond können auch groß Gewachsene noch bequem ihre Knie unterbringen, ohne diese dem Vordermann in den Rücken zu pressen.
Das Kofferraumvolumen ist mit 446 bzw. 484 Liter auch sehr geräumig. Wir hatten die Version ohne Reserverad mit 484 Liter Fassungsvermögen, wo sich unter der Abdeckung noch praktische Fächer finden. Auf Wunsch gibt es den Verso auch mit sieben Sitzplätzen, dann schrumpft das Kofferraumvolumen bei voller Bestuhlung aber auf 155 Liter.

Die Qual der Wahl hat man auch bei den Motoren, für unseren Test haben wir das neue Basis-Dieseltriebwerk gewählt. Der 1,6 Liter-Dieselmotor wird im Motorenwerk in Steyr produziert und hat schon in einigen BMW/Mini-Modellen begeistert. Mit einer Leistung von 112 PS (82 kW) wirkt der Verso am Papier eher nicht übermotorisiert. Sein maximales Drehmoment von 270 Nm liefert der Motor zwischen 1.750 und 2.250 U/Min.
Gleich nach dem Start merkt man aber, dass der Motor dem kompakten Van einen sehr spritzigen Charakter verleiht. Das eher lang übersetzte 6-Gang-Getriebe lässt ein sehr schaltfaules Fahren zu, wer die volle Leistung abrufen möchte, muss aber zurück schalten, um flott voran zu kommen. Der Motor verrichtet seine Arbeit dabei immer sehr laufruhig und ist auch bei hoher Geschwindigkeit noch sehr leise. So machen auch weite Strecken im Verso viel Spaß, denn man fühlt sich zu keinem Zeitpunkt untermotorisiert.

Geht es auf bergige Etappen, muss man den Motor halt mehr auf Touren bringen und öfters den perfekt positionierten Schaltknüppel zur Hand nehmen, um einen passenden Gang zu wählen. Wer die volle Leistung abruft, sprintet in 12,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 180 km/h schnell. In der Praxis fühlt sich der Verso mit dem Herz aus Österreich aber flotter an, als es am Papier scheint.
Der Verbrauch hält sich dabei in Grenzen, die vom Werk versprochenen 4,5 Liter sind von Sparfüchsen sicher realisierbar. Wir sind bei normaler, aber nicht sehr schonender Fahrweise auf einen Verbrauch von 5,4 Liter gekommen, was für ein Auto dieser Größe in Ordnung geht.
Überzeugen kann der Verso auch mit seiner Wendigkeit, trotz einer Länge von fast 450 cm wirkt er sehr kompakt und bietet dank der großen Fensterflächen eine gute Rundumsicht. Die serienmäßige Rückfahrkamera erleichtert das Rangieren in engen Parklücken, womit der Verso auch in der Stadt eine gute Figur macht.

Dass der Toyota Verso als Familienauto konzipiert wurde, zeigt sich auch bei Fahrwerk und Federung, die ganz auf Komfort getrimmt sind. Bodenunebenheiten werden gekonnt weggefiltert, und man gleitet gemütlich ans Ziel. Schnell gefahrene Kurven mag der Verso hingegen weniger, hier merkt man sehr deutlich, dass man vor allem auf viel Komfort geachtet hat. Aber ein Familien-Van ist auch meist nicht als Rennauto-Ersatz gedacht, wodurch die Abstimmung für sich schon sehr gut gewählt ist.
Auf jeden Fall passt der neue Motor bestens zum Verso und verbindet einen akzeptablen Verbrauch mit viel Laufruhe und genügend Kraft in jeder Situation. Der Verso selbst kann ebenfalls überzeugen, auch wenn man ihm in einigen Details sein Alter schon anmerkt. In puncto Komfort, Ausstattung und Platzangebot kann er aber auch mit neueren Vans noch mithalten.
Was uns gefällt:
die Ausstattung, das Platzangebot, der Motor, der Fahrkomfort
Was uns nicht gefällt:
einige Bedienschwächen, das Fahrverhalten bei flotter Kurvenfahrt

Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 2
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1-
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 2-
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1-
Ablagen: 1-
Übersichtlichkeit: 1
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