Toyota Verso im Test

(18.06.2013) Der Verso ist frisch überarbeitet ins neue Modelljahr gestartet. In unserem Test zeigt der kompakte Van, wie sich die Änderungen im Alltag bewähren.

Mit dem Verso hat Toyota einen Familienvan im Angebot, der sich schon bislang durch sein großzügiges Platzangebot und das gute Preis/Leistungsverhältnis ausgezeichnet hat. Das Facelift hat dem bislang eher biederen Van eine ordentliche Portion Dynamik gebracht. Toyota hat sich nämlich vor allem der Frontpartie angenommen, die jetzt der neuen Toyota-Designlinie folgt und dem Van nicht nur ein sehr eigenständiges Gesicht gibt, sondern ihn auch sehr hochwertig und sportlich wirken lässt.

Für unseren Test haben wir den beliebten 2,0 Liter-Dieselmotor mit 124 PS in der gehobenen Lounge-Ausstattung gewählt. Der Listenpreis liegt bei 29.510 Euro und bietet schon eine lange Liste an serienmäßigen Goodies. Im Grundpreis enthalten sind unter anderem ABS, ESP, 7 Airbags, 17"-Leichtmetallfelgen, Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, LED-Rückleuchten, elektrisch verstell-, beheiz- und anklappbare Außenspiegel, eine Einparkhilfe vorne und hinten, eine Rückfahrkamera, Tempomat, elektrische Fensterheber vorne und hinten, eine Mittelarmlehne vorne, das Toyota Touch-System mit 6,1"-Touchscreen, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, ein gekühltes Handschuhfach, ein CD-Radio mit AUX-In- und USB-Anschluss, 6 Lautsprecher und noch vieles mehr.

Gegen Aufpreis hat unser Testauto dann noch das Navigationssystem, das Panoramaglasdach und die wunderschöne weiße Perlmutt-Lackierung erhalten. Der Gesamtpreis liegt dann bei 31.850 Euro.

Die Änderungen im Innenraum sind beim Facelift nur sehr gering ausgefallen, in der Summe wirkt der überarbeitete Verso aber wesentlich hochwertiger. Überarbeitet wurde vor allem die Mittelkonsole, die jetzt das neue Toyota Touch-System mit 6,1"-Touchscreen beheimatet. Zudem hat der Verso in der Lounge-Ausführung auch jede Menge Chrom-Zierelemente erhalten, die dem Innenraum einen sportlichen Touch verleihen. Auf den ersten Blick etwas Gewöhnung bedürfen nach wie vor die mittig, aber zum Fahrer hin orientierten Armaturen, doch schon nach wenigen Metern findet man an der Positionierung seinen Gefallen. Immerhin wirkt der Verso dadurch noch geräumiger, ein Eindruck, der vielleicht auch durch das große Panoramadach zusätzlich verstärkt wird.

Auch die Bedienung aller Funktionen ist sehr einfach, lediglich das Toyota Touch-System hat manch eigenwillige Logik. So ist es zum Beispiel nicht so einfach möglich, den Verkehrsfunk wegzuschalten, hier muss der Fahrer erst mühsam in irgendwelchen Untermenüs suchen und begibt sich dabei gleich in Gefahr, selbst zu einer Meldung im Verkehrsfunk zu werden.

Keinen Grund zur Klage bietet das Raumangebot. Der 446 cm lange Van bietet wahrlich fürstliche Platzverhältnisse. In beiden Reihen finden auch größere Personen bequem Platz, und das Kofferraumvolumen ist mit 484 Liter Fassungsvermögen auch sehr familienfreundlich ausgelegt. Auf Wunsch kann der Kofferraum durch Umklappen der Rücksitze auch auf bis zu 1.575 Liter vergrößert werden. Viele praktische Ablagen runden den positiven Eindruck des Innenraums weiter ab.

Neben dem Innenraum entpuppt sich auch der 2,0 Liter Diesel als Familienfreund. Der 124 PS (91 kW) starke Motor kann gleich vom Start weg mit einer angenehmen Laufruhe und spritzigen Fahrleistungen überzeugen. Sein maximales Drehmoment von 310 Nm liefert er zwischen 1.600 und 2.400 U/Min. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt der Verso 2,0 D-4D dann 11,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 185 km/h.

Der Motor bietet aber vor allem bei Überlandfahrten ein gutes Durchzugsvermögen, wo auch in hohen Gängen bei niedriger Geschwindigkeit noch viel Kraft zur Verfügung steht. Das manuelle 6-Gang-Getriebe lässt sich zudem butterweich schalten und ist eher lang übersetzt, wodurch man auch recht schaltfaul und dennoch sparsam unterwegs sein kann.

Wer die Spritzigkeit des Motors nicht so oft nutzt, der wird sicher recht nahe an den Werksverbrauch von 4,9 Liter heran kommen. Im normalen Fahrmodus, bei durchaus nicht zögerlicher Beschleunigung und vorhandenem Fahrspaß, sind wir in unserem Test auf 6,2 Liter pro 100 Kilometer gekommen.

Der kompakte Van bietet nämlich auch jede Menge Fahrspaß und liegt sehr gut auf der Straße. Zur großen Überraschung sind Fahrwerk und Federung eher sportlich abgestimmt, ohne dabei aber beim Komfort nennenswerte Einbußen zu haben. Die sehr leichtgängige Lenkung könnte zwar einen Tick direkter sein, ist aber beim Einparken sehr gut. Durch die großen Fensterflächen ist der Verso auch sehr übersichtlich, beim Parkmanöver unterstützen die Einparkhilfe und die Rückfahrkamera zusätzlich. So verliert der Van auch in der Stadt seinen Schrecken und ist dort genau so gut zu bewegen wie ein Kleinwagen. Als idealer Familientransporter zeigt er aber natürlich auch auf der Langstrecke seine Stärken.

Die Geräuschdämmung ist dabei bis zu 110 km/h sehr gut, danach erhöhen sich aber die Wind- und Abrollgeräusche - wie so oft bei japanischen Autos, die auf andere Tempo-Limits als bei uns ausgerichtet sind.

Auf jeden Fall hat sich das Facelift des Toyota Verso sehr positiv ausgewirkt. Er hat seine Stärken behalten, ist im Detail besser geworden und kann vor allem mit einem wirklich dynamischen Aussehen auftrumpfen. Das großzügige Platzangebot und die gute Ausstattung in Kombination mit dem fairen Preis lassen sicher nicht nur das Herz des Familienoberhaupts höher schlagen, auch für Firmen kann der praktische Van eine Alternative zu anderen Fahrzeugen sein. Der sparsame Diesel ermöglicht nämlich sehr zügige Fahrleistungen und bietet in Kombination mit der Fahrwerkabstimmung auch für ein Auto dieser Klasse viel Fahrspaß.

Was uns gefällt:

das Platzangebot, das neue Frontdesign, das Preis/Leistungsverhältnis, die gute Ausstattung, die Laufruhe des Dieselmotors

Was uns nicht gefällt:

die teilweise mühsame Bedienung des Toyota Touch-Systems, die Geräuschdämmung bei höherer Geschwindigkeit

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1-
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

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