Toyota Yaris Hybrid Testbericht

(10.03.2015) Der frisch geliftete Yaris Hybrid soll Sparsamkeit und Spritzigkeit verbinden. Ob das gelingt, verraten wir in unserem Test.

Für das neue Modelljahr hat Toyota auch dem Yaris Hybrid ein Facelift spendiert und ihm die scharfe Frontpartie im X-Design verpasst. Aber auch die Heckleuchten und der Innenraum wurden überarbeitet, und der Yaris mit dem Doppelherz wirkt schon auf den ersten Blick sehr modern und spritzig.

Damit es uns an nichts fehlt, haben wir den Yaris Hybrid in der Top-Ausstattungslinie VIP gewählt, die auf der Lounge-Ausführung aufbaut und mit 21.390 Euro zu Buche schlagt. Im Fahrzeugpreis enthalten sind dann schon 16"-Leichtmetallfelgen, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, das 7" Toyota Touch & Go Navigationssystem, sechs Lautsprecher, eine Mittelarmlehne für den Fahrer, Teilledersitze inkl. Sitzheizung vorne, Tempomat, ein intelligentes Zugangs- und Startsystem und vieles mehr. Als einzige Option hatte unser Testfahrzeug noch die Perlmutt Weiß-Lackierung um 540 Euro mit an Bord, womit sich der Gesamtpreis auf 21.930 Euro summiert.

Der Bezeichnung "VIP" entsprechend präsentiert sich der Innenraum des Yaris Hybrid, der zum kleinen Luxusauto mutiert ist. Die Teilledersitze stehen dem kleinen Hybrid-Fahrzeug sehr gut, und auch der Rest der Innenausstattung gefällt mit einer schönen Ausführung und einer leichten Bedienbarkeit.

Im Vergleich zu den anderen Yaris-Modellen sind die Tachoanzeigen leicht geändert, und statt dem Drehzahlmesser ist eine Energieanzeige positioniert, die zeigt, wie stark man gerade den Gasfuß gedrückt hat und wie effizient man unterwegs ist. Zudem kann man im leicht zu bedienenden, jedoch etwas zu weit rechts positionierten 7"-Touchscreen ein eigenes Hybrid-Menü aufrufen, wo man über den Ladestand der Batterien und den aktuellen Energiefluss informiert wird.

Das Gute am Yaris Hybrid ist auch, dass der Hybridantrieb das Platzangebot nicht einschränkt. Sowohl Passagiere als auch Gepäck haben gleich viel Platz wie in den anderen Modellen. Das Kofferraumvolumen liegt bei 286 Liter. Zu verdanken ist dies der Anordnung der Batterien unter der Rücksitzbank, wodurch das Kofferraumvolumen unangetastet bleibt.

Ein luxuriöser Innenraum mit viel Platz ist bei einem Hybrid-Fahrzeug aber meist nicht das Hauptaugenmerk, vielmehr geht es den Kunden um ein sparsames Vorankommen. Der Yaris Hybrid wird von einem 1,5 Liter-Benzinmotor mit 75 PS (55 kW) Leistung und einem 61 PS (45 kW) starken Elektromotor angetrieben. Beide Aggregate kommen auf eine Systemleistung von 100 PS (74 kW), die schon mal für ordentliche Fahrleistungen sorgen sollten.

Die Schaltung erfolgt serienmäßig über ein E-CVT-Getriebe, welches vor allem in der Stadt seine Vorzüge bietet. Hier ist der Yaris Hybrid auch extrem spritzig zu bewegen und oft im rein elektrischen Modus unterwegs. Zwischen den Vordersitzen ist neben der Handbremse auch eine eigene "EV-Mode"-Taste versteckt, mit der man bei vollen Batterien auch ein paar Kilometer in der Stadt rein elektrisch unterwegs sein kann. Wer in einer Stadt wohnt, kommt im E-Modus locker zum Supermarkt und wieder nach Hause.

Möchte man es besonders spritzig, lässt man E-Motor und Verbrennungsmotor gemeinsam werken, dann wird der Yaris Hybrid zum richtigen City-Flitzer. Aber auch außerhalb der Stadt hilft dem Yaris die Kombination der zwei Motoren bei Überholmanövern. Hier merkt man dann aber natürlich auch die bauartbedingten Nachteile der CVT-Automatik. Auf hohem Drehzahlniveau heult der Motor kräftig auf und verlässt diesen Drehzahlbereich auch erst, wenn man sein gewünschtes Tempo erreicht hat. Ein feines DSG-Getriebe wäre hier sicher die schönere und auch effizientere Variante.

Denn außerhalb der Stadt verlässt den Yaris Hybrid auch sein Benzinsparwille recht schnell. Man merkt sehr deutlich, dass das Konzept auf Geschwindigkeiten bis maximal 100 km/h ausgerichtet ist. Wer häufig auf der Autobahn unterwegs ist, wird beim Verbrauch keine Vorteile mehr feststellen, denn die sparsamen Werte, die man sich in der Stadt erfahren hat, gehen dann wieder flöten. Im Schnitt sollte sich der Yaris Hybrid mit 3,6 Liter pro 100 Kilometer begnügen, was jedoch bei gemischter Fahrweise inkl. Autobahnetappe definitiv nicht erreichbar ist. Wir sind im Schnitt bei zartem Einsatz vom Gasfuß auf rund 5,2 Liter gekommen, wobei man bei Autobahntempo zuschauen kann, wie die Verbrauchswerte kräftig nach oben wandern.

Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erledigt der Yaris Hybrid in 11,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 165 km/h. Für Vielfahrer, die auch öfters außerhalb der Stadt unterwegs sind, empfiehlt sich hier eindeutig der Yaris mit Dieselmotor (siehe auch Toyota Yaris 1,4 D-4D Active Testbericht) der sowohl spritziger als auch sparsamer zu bewegen ist.

Einen Vorteil gegenüber den anderen Yaris-Modellen hat das Hybrid-Modell aber noch, nämlich die Straßenlage. Durch das Mehrgewicht, welches den Schwerpunkt aufgrund der niedrigen Positionierung der Hybrid-Einheit senkt, liegt der Yaris Hybrid nochmals um einiges besser auf der Straße als seine Geschwister.

Auf jeden Fall hat Toyota mit dem Yaris Hybrid eine interessante Alternative im Kleinwagensegment im Programm. Der Hybrid-Antrieb bietet vor allem jenen, die zum Großteil in der Stadt unterwegs sind, einen großen Vorteil. Hier ist der Yaris Hybrid außerordentlich spritzig zu bewegen und bleibt sensationell sparsam, da man oft im E-Modus unterwegs sein kann.

Was uns gefällt:

die Ausstattung, der Fahrspaß in der Stadt, der Verbrauch in der Stadt

Was uns nicht gefällt:

das CVT-Getriebe, der Verbrauch außerhalb der Stadt

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 2
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 2-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 2
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

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