Toyota Yaris Testbericht

(03.04.2012) Die dritte Generation des Yaris ist noch erwachsener geworden und soll mit neuer Qualität und Luxus überzeugen. Unser Test zeigt, ob der Yaris alle Anforderungen erfüllt.

Im Herbst 2011 ist die dritte Generation des Yaris an den Start gegangen. Optisch präsentiert sich der Kleinwagen sehr modern und elegant, er fügt sich auch sehr gut in die neue Toyota-Designlinie ein. Der neue Yaris wurde aber noch luxuriöser und auch hochwertiger gestaltet als sein Vorgänger. Für unseren Test haben wir den Yaris mit dem 1,33 Liter Benzinmotor in Lounge-Ausstattung und mit dem neuen CVT-Automatikgetriebe gewählt.

Zum Preis von 17.595,84 Euro verfügt der Yaris dann schon über eine recht ordentliche Sicherheits- und Komfortaustattung. Unter anderem zählen neben ESP, ABS und sieben Airbags auch schon eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, elektrische Fensterheber vorne und hinten, eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung, eine Mittelarmlehne für den Fahrer, ein 6,1" großes Touch-Display mit Rückfahrkamera, ein Multifunktionsdisplay mit Bordcomputer und ein RDS Radio mit CD-Spieler und MP3-Abspielmöglichkeit zur Standardausführung des Yaris Lounge.

Unser Testauto hatte zusätzlich noch eine Metallic-Lackierung, das Sound-Paket mit 8 Lautsprechern und das Touch & Go Navigationssytem mit an Bord. Der Gesamtpreis steigt damit auf 18.905,84 Euro, womit der Yaris nicht gerade zu den günstigsten Vertretern seiner Klasse zählt.

Dafür gibt es aber auch jede Menge Luxus und ein sehr ansprechendes Ambiente im Innenraum. Die Farben und Stoffe erfreuen mit einem frischen Touch, und auch die Gestaltung des Armaturenbretts ist sehr nett ausgefallen. Während der große Tacho sehr übersichtlich gestaltet wurde, liegt das Navi-Display aber eine Spur zu weit rechts, als dass man über eine optimale Positionierung sprechen könnte. Die Bedienung erfolgt dafür intuitiv, und die Darstellung der Navi-Karte ist sehr schön gelöst worden.

Der Yaris verfügt auch über richtig bequeme Sitze und eine gute Verarbeitung. Das Platzangebot ist für ein Auto dieser Klasse wirklich sehr gut, selbst auf den hintern Sitzen gibt es auch für groß Gewachsene auf Kurzstrecken genug Platz.

Der Kofferraum bietet mit 286 Liter ebenfalls viel Platz, und das Volumen kann bei Bedarf auf 768 Liter erweitert werden. Praktisch ist der doppelte Boden, wo man durch eine Abdeckung zum einen eine ebene Ladefläche erreicht, und sich zum anderen darunter noch viel Platz für Kleinkram befindet. Benötigt man das volle Ladevolumen, kann man die Abdeckung einfach entfernen. Zusätzlich finden sich im Innenraum noch viele praktische Ablagen und Getränkehalter, die das tägliche Autofahrerleben erleichtern.

Angetrieben wird der Yaris von einem 1,33 Liter großen Benzinmotor, der eine maximale Leistung von 99 PS (73 kW) vorweisen kann. Das maximale Drehmoment von 125 Nm steht bei 4.000 U/Min zur Verfügung. Der Motor erlaubt eine sehr zügige Fahrweise, und der Yaris sprintet in 12,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Wer sich für den manuell geschalteten Yaris entscheidet, schafft die gleiche Aufgabe in 11,7 Sekunden.

Die stufenlose CVT-Automatik nimmt dem Motor nämlich doch etwas von der Leistung weg, zumindest ab 60 km/h. Hier wird durch das Verharren der Drehzahlnadel bei 4.000 bis 5.000 U/Min nicht nur der Geräuschpegel sehr hoch, auch die Leistung wird nur sehr zäh zur Verfügung gestellt. Man kann via Schaltwippen am Lenkrad auch sieben virtuelle Gänge einlegen, am etwas nervigen Geräuschniveau des gequält klingenden Motors ändert sich dabei aber leider wenig.

Seine Vorzüge zeigt das praktische Getriebe vor allem in der Stadt, wo man ohne Schaltruckeln bequem die für die Stadt erlaubte Höchstgeschwindigkeit erlangt und mit dem kleinen Yaris wendig und flink seine Ziele erreicht. Die gute Übersichtlichkeit und die Rückfahrkamera nehmen auch engen Parklücken ihren Schrecken, und die leichte Servolenkung sollte auch für zarte Menschen leicht zu bedienen sein.

Bei Federung und Fahrwerk ist der Yaris zudem auch ganz auf Komfort ausgelegt, für einen Kleinwagen filtert er auch kurz hintereinander folgende Querrillen sehr gut weg. Sportlich orientierte Fahrer werden mit der etwas indirekten Lenkung nicht die größte Freude haben, und auch in puncto Kurvengeschwindigkeit merkt man die auf Komfort ausgerichtete Auslegung von Fahrwerk und Federung.

Zwar ist der Grenzbereich des Yaris sehr gut auszuloten, jedoch fühlt man sich bei flotter Kurvenfahrt nicht richtig wohl. Der Yaris möchte aber auch kein Sportwagen sein, sondern ein idealer Begleiter in der Stadt, der aber auch mal für die Urlaubsfahrt genutzt werden kann.

Etwas über die Strenge schlägt der Yaris dann beim Benzin-Konsum. Die vom Werk angegebenen 5,3 Liter Durchschnittsverbrauch sind nur für Personen  mit einem mehr als zarten Gasfuß realisierbar. Bei normaler Fahrweise kommt man im Schnitt auf rund 6,8 Liter, nützt man die Leistung von Zeit zu Zeit auch mal aus, sollte man jedoch mit 7,2 Liter rechnen.

In der Summe der Eigenschaften ist der Yaris ein ideales Stadtauto mit viel Platz und einer richtig guten Ausstattung. Das CVT-Getriebe ist für den Stadtbetrieb auch sehr gut geeignet, wer viel Überland unterwegs ist, sollte jedoch zum Yaris mit manueller Schaltung greifen. Der hohe Verbrauch und der sehr gequält klingende Motor sprechen gegen das CVT-Getriebe, des sonst solide und im Detail durchdachten Yaris.

Was uns gefällt:

die gute Ausstattung, das Platzangebot, die vielen Ablagen

Was uns nicht gefällt:

das CVT-Getriebe, der Verbrauch, der Preis

Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 2-
Fahrverhalten: 2
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2
Kofferraum: 1


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