Testbericht: Toyota bZ4X 2WD

(28.02.2023) Mit dem bZ4X hat Toyota sein erstes selbst entwickeltes Elektroauto im Programm. Wir verraten in unserem Test, wo die Stärken und Schwächen liegen.

Beim Hybrid-Antrieb und bei den Wasserstofffahrzeugen war Toyota der absolute Vorreiter, in Bezug auf die reine E-Mobilität hat man sich aber Zeit gelassen.

Kein Wunder, immerhin ist man mit den Toyota-Hybridfahrzeugen schon extrem sparsam unterwegs, und der Mirai kann mit seinem Wasserstoffantrieb ebenfalls in jeder Situation überzeugen.

Es muss die Verantwortlichen bei Toyota also durchaus geschmerzt haben, dass sich die E-Mobilität mit allen ihren Nachteilen in weiten Teilen durchgesetzt hat und man nun auch E-Autos bauen muss.

Wer Toyota kennt, kann sich aber sicher sein, dass man bei der Entwicklung des Elektroautos auch alles getan hat, um hier die beste Lösung in jede Richtung zu erzielen.

Ob dies auch in der Realität geglückt ist, verraten wir in unserem Test mit dem Toyota bZ4X, dem ersten selbst entwickelten Elektroauto von Toyota.

Beim Design kann der bZ4X auf jeden Fall schon mal überzeugen. Die Linienführung zeigt Coupé-Charakter, und die geschliffenen Kanten stehen dem SUV sehr gut. Die Front zeigt zudem erstmals das neue Toyota-Gesicht.

Die Kunden können beim bZ4X zwischen Front- oder Allradantrieb wählen, wir haben für unseren Test die 2WD-Version mit Frontantrieb gewählt.

Sehr umfangreiche Serienausstattung

Verschiedene Ausstattungslinien gibt es nicht, lediglich verschiedene Pakte stehen zur Wahl, mit der die ohnedies schon großzügige Ausstattung noch mehr auf Luxus getrimmt werden kenn.

Im Listenpreis von 48.290,- Euro sind unter anderem schon Bi-LED-Scheinwerfer, das Toyota T-Mate Assistenzpaket inkl. adaptivem Tempomat, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, 18“-Leichtmetallfelgen und ein Keyless-System an Bord.

Optional hatten wir noch die „Precious Metal“ Metallic-Lackierung und das Comfort-Paket. Letzteres enthält unter anderem einen 12,3“-Touchscreen mit HD-Navi, eine 360-Grad-Kamera, Sitzheizung vorne, Lenkradheizung, ein erweitertes Assistenzpaket und eine elektrische Heckklappe.

Der Gesamtpreis ist mit 54.290,- Euro sogar noch eher im günstigen Bereich der Elektro-SUV dieser Klasse angesiedelt, vor allem wenn man die Ausstattung mit einbezieht.

Im Innenraum zeigt sich der bZ4X von einer sehr modernen Seite, die einen Mix aus bekannten Toyota-Elementen und völlig neuem Design bietet.

Ins Auge sticht der weit vorne und hoch positionierte 7“-Digitaltacho, der den Fahrer über alles Wichtige informiert.

Das Lenkrad ist etwas kleiner als gewöhnlich, wodurch der Blick auf den Tacho erleichtert wird, hier werden Erinnerungen an das i-Cockpit von Peugeot geweckt.

Modernes Cockpit und viel Platz

Auf der Mittelkonsole thront der 12,3“-Touchscreen, der mit einer sehr modernen Kartendarstellung und Menüführung glänzt. Die Bedienung ist sehr einfach und intuitiv möglich.

Darunter befindet sich die Bedieneinheit für die Klimatisierungm und unterhalb der Lüftungsdüsten ist der Dreh/Drück-Regler für die Wahl der Fahrstufe untergebracht.

Die Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer ist sehr hoch positioniert, und es befinden sich Getränkehalter sowie ein Fach für die induktive Lademöglichkeit eines Smartphones darin. Darunter gibt es noch eine große Ablagefläche, was sehr praktisch ist.

Überhaupt kann der bZ4X beim Raumangebot in jede Richtung überzeugen. Selbst im Fond bietet er sehr viel Platz und übertrumpft damit sogar den RAV4.

Das Kofferraumvolumen ist mit 452 Litern zwar nicht übermäßig groß dimensioniert, reicht aber dennoch für den Wochenendeinkauf oder die Urlaubsreise.

Wobei wenn es um die Urlaubsplanung geht, die übliche Frage bei Elektroautos auch beim bZ4X zu stellen ist: Wie weit komme ich mit einer Batterieladung?

Reichweite ist überschaubar

Der Toyota bZ4X wird von einem 204 PS (150 kW) kW starken Elektromotor angetrieben, der ausreichende Kraft in jeder Situation bietet. Toyota geht damit einen sehr vernünftigen Weg, denn so soll auch die Reichweite passabel bleiben.

Schon vom Start weg stehen 265 Nm Drehmoment zur Verfügung, wodurch man tolle Sprints hinlegen kann. Um aus dem Stand auf Tempo 100 km/h zu beschleunigen, vergehen nur 7,5 Sekunden.

Aber auch beim Zwischensprint zeigt sich der Elektro-SUV mit viel Elan, seine Höchstgeschwindigkeit erreicht er bei 160 km/h.

Im Vergleich zu anderen Herstellern setzt Toyota aber auf eine überschaubar große Batterie. Mit 71,4 kWh ist sie eher am unteren Ende der sonst in dieser Klasse verbauten Batterien zu finden.

Toyota gibt den Verbrauch mit 14,4 bis 16,7 kWh pro 100 Kilometern und die Reichweite mit 442 bis 513 Kilometern an.

Wer im Sommer gemütlich durch die Gegend gleitet, wird eventuell den Verbrauch auf unter 20 kWh bekommen und damit reich rechnerisch eine Reichweite von etwa 350 bis 400 Kilometern realisieren können.

In der kalten Jahreszeit, zu der wir den bZ4X jetzt zum Test begrüßt haben, muss man sich aber leider von dieser Reichweite verabschieden.

Top Geräuschdämmung

Wir haben im Schnitt zwischen 28 und 30 kWh pro 100 Kilometern verbraucht, was eine Reichweite zwischen 220 und 260 Kilometern ergibt.

Der Winterausflug von Wien in die Tiroler Alpen wird so zum etwas mühsamen Unterfangen mit dem Stromer aus Japan, was sehr schade ist.

Denn der bZ4X hat sich in unserem Test als absolut komfortabler Begleiter in jeder Situation gezeigt. Die Geräuschdämmung ist grandios, und die Federung ist total komfortabel.

Dennoch liegt der Elektro-SUV durch den tiefen Schwerpunkt perfekt auf der Straße, und man erlebt enorm viel Fahrspaß.

Die leichtgängige und direkte Lenkung macht den bZ4X zudem zu einem sehr handlichen Fahrzeug, dem man die Größe von 469 cm kaum anmerkt.

Auch bei der Sicherheitsausstattung glänzt der Toyota bZ4X mit einer Fülle an Assistenzsystemen, die das tägliche Leben einfacher und sicherer machen sollen.

Der Toyota bZ4X hat in unserem Test gezeigt, dass er ein wirklich angenehmer Begleiter ist, der mit enorm viel Komfort zum akzeptablen Preis aufwarten kann.

Was uns gefällt:

das Design die Ausstattung, das Preis/Leistungsverhältnis, der Fahrkomfort, die Sitze, die Federung, die Geräuschdämmung, die Spritzigkeit

Was uns nicht gefällt:

die Reichweite, der Verbrauch

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 3
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

Tipp: Mehr Toyota News und Tests sowie die Toyota Händler in Österreich finden Sie hier.

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