Testbericht: VW Amarok PanAmericana V6 TDI 4Motion
Die neue Generation des VW Amarok zeigt sich so bullig und modern wie nie zuvor. Wir verraten in unserem Test, wie es um die Alltagsqualitäten des robusten Pickups steht.
VW-Kunden mussten lange auf die zweite Generation des VW Amarok warten, seit 2023 ist das Allroundtalent aber erhältlich.
Erstmals teilt sich der Amarok die Basis mit dem Ford Ranger, wobei man optisch keinerlei Ähnlichkeiten feststellen kann.
Beim Amarok handelt es sich also nicht um einen Ford Ranger mit VW-Logo, sondern um ein durchaus eigenständiges Produkt, welches sich nur die Basis mit dem Bruder aus Köln teilt.
Die Frontpartie wirkt beim Amarok sehr robust und modern, erstmals gibt es auch Matrix-LED-Scheinwerfer.
Überhaupt soll der neue Amarok deutlich mehr Pkw-Feeling als bisher bieten, ohne dabei auf die Offroad- und Ladeeigenschaften des Vorgängers zu verzichten.

Die Kunden haben auch eine breite Auswahl an Ausstattungsvarianten und Motoren, die Bandbreite reicht dabei vom robusten Arbeitstier mit 170 PS starkem Diesel bis zum Abenteurer-Luxus-Pickup mit 240 PS starkem V6-TDI-Motor.
Für unseren Test haben wir den PanAmericana mit dem V6-Diesel gewählt. Dieses Modell ist vor allem für den Offroad-Einsatz konzipiert und zeigt sich mit speziellen Stoßfängern, Trittbrettern und einigen weitern optischen Adaptionen, die für einen coolen Offroad-Look sorgen.
Unser Testfahrzeug stammt noch aus dem Jahr 2023 und hatte einen Listenpreis von 88.206,- Euro inklusive 22% NoVA und CO2 -Strafsteuer.

Steuern treiben den Preis beim VW Amarok drastisch nach oben
Seit 01.01.2024 liegt der Preis für das gleiche Fahrzeug aber bei 91.209,89 Euro, da die NoVA auf 24% gestiegen ist, und die CO2 -Strafsteuer von 2.730,- Euro auf 4.530,- Euro. Gesamt sind also jetzt genau 21.955,52 Euro an Steuern im Kaufpreis inkludiert.
Nachdem diese Fahrzeuge auch im gewerblichen Einsatz unterwegs sind, kann man sich Preissteigerungen bei Handwerkern und im Baugewerbe somit sehr gut erklären. In Deutschland kostet das gleiche Modell inkl. Steuern übrigens 69.163,99 Euro.
Im Preis enthalten ist aber eine sehr gute Basisausstattung, die neben 20“-Leichtmetallfelgen, Matrix-LED-Scheinwerfern und einem Harmon Kardon Soundsystem auch noch ein Infotainmentsystem mit Navi und 12“-Touchscreen sowie viele weitere Luxus-Extras, wie etwa Ledersitze, beinhaltet. Sogar eine Standheizung mit Funkfernbedienung ist an Bord.

Einzige Option unseres Testfahrzeugs war die wunderschöne Bright Blue Metallic-Lackierung um 864,78 Euro (Preis von 2023).
Beim Interieur zeigt der VW Amarok einen Mix aus Ford- und VW-Elementen, wobei die VW-Elemente überwiegen.
Während Digitaltacho, Materialmix und Design durchaus überzeugen können, ist die Bedienung leider nicht ganz so optimal gelöst worden wie beim Bruder aus Köln.
So gibt es beim Amarok nicht die praktischen Drehregler für die Temperatursteuerung, und die Bedienung des 12“-Touchscreens ist nicht so intuitiv und einfach, wie man es sich wünschen würde.

Gute Geräuschdämmung
Auf ganzer Linie überzeugen kann er aber bei der Geräuschdämmung, dem Platzangebot und dem Komfort der bequemen Ledersitze.
Und auch beim Ladevolumen kann der Pickup überzeugen. Es können bis zu 146,6 cm lange Gegenstände transportiert werden, die maximale Breite zwischen den Radhäusern liegt bei 120,6 cm.
Eine Zuladung von bis zu 976 Kilogramm ist zudem möglich, das maximale Gesamtgewicht liegt damit bei 3.350 Kilogramm.

Gut, wenn man sich bei so viel Ladetalent für den kräftigen 3,0-Liter-V6-TDI entscheidet. Dieser verfügt über 240 PS (177 kW) und liefert ein maximales Drehmoment von 600 Nm.
Die Schaltung erfolgt über eine 10-Gang-Automatik, die bei der Abstimmung ebenfalls etwas gegenüber dem Ford Ranger variiert. Die Gänge werden sehr sanft, aber nicht sehr flott gewechselt.
Schon von unten heraus bietet das Aggregat aber viel Schubkraft. Ruft man die gesamte Leistung ab, sprintet man in nur 8,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht der Amarok bei 180 km/h.

Feine Abstimmung
Der Pickup zeigt sich im Alltag dabei als sehr angenehmer Begleiter und bietet durch seine Höhe einen perfekten Überblick über das Verkehrsgeschehen. Seine Länge von 535 cm lässt sich dabei natürlich nicht kaschieren.
Das weite Land passt deutlich besser zu ihm als die engen Gassen in der Stadt. Durch die gute Geräuschdämmung und eine sehr komfortable Abstimmung ist der neue VW Amarok aber auch für die Langstrecke bestens geeignet.
Überraschend war auch die perfekte Straßenlage im 2WD-Modus. Selbst unbeladen liegt der Amarok sensationell auf der Straße, und man hat auch in flott gefahrenen Kurven nie das Gefühl, dass das Heck auch nur ansatzweise unruhig wird.

Aber auch abseits befestigter Straßen kann der robuste Pickup mit seinen Talenten überzeugen. Der Fahrer kann aus verschiedenen Fahrmodi wählen, und der zuschaltbare 4Motion Allradantrieb bietet auch verschiedene Antriebsoptionen.
Dank einer Watttiefe von 800 mm kann man auch kleine Wasserdurchfahrten perfekt meistern. Verschiedene Assistenzsysteme helfen zudem, immer am richtigen Pfad zu bleiben, egal ob On- oder Offroad.
Bei der Sicherheitsausstattung kann der Amarok nämlich ebenfalls überzeugen, er bietet alles, was man auch aus Pkw-Modellen kennt, bis hin zum adaptiven Tempomat.

Stimmiges Gesamtpaket
Wer in jede Richtung mit so viel Talent überzeugen kann, darf sich natürlich auch beim Verbrauch den einen oder anderen Liter mehr gönnen.
Ist man mit dem Amarok gemütlich unterwegs, kann man die vom Werk angegebenen 10,2 Liter pro 100 Kilometern recht gut erreichen. Ruft man die gebotene Leistung öfters ab und nützt man auch die Ladetalente, sollte man aber den einen oder anderen Liter mehr einkalkulieren. Wir sind im Schnitt auf rund 11,5 Liter gekommen.
Auf jeden Fall ist der neue VW Amarok ein durch und durch gelungenes Fahrzeug. Er kann mit überraschend viel Fahrkomfort und absolutem Pkw-Feeling aufwarten, ist aber auch im Gelände gut unterwegs.
Seine moderne und sehr komfortable Ausstattung rundet den positiven Eindruck ebenso ab wie der kräftige Dieselmotor. Einzig der durch die extrem hohen Steuern in Österreich verursachte Preis trübt die Stimmung.
Was uns gefällt:
das Design, die Ausstattung, die Sitze, der Fahrspaß, die Offroad-Eigenschaften, der Innenraum, die Straßenlage
Was uns nicht gefällt:
dass die NoVA den Preis so stark nach oben treibt, die nicht ganz intuitive Bedienbarkeit des Infotainmentsystems
Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1-
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2-
Ladefläche: 2-
Ablagen: 2
Übersichtlichkeit: 1-
TIPP : Mehr VW News und Tests sowie die VW Händler in ganz Österreich finden Sie hier.
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