VW Golf R Testbericht
Der neue Golf R ist der bislang stärkste Serien-Golf aller Zeiten. In unserem Test zeigt der sportliche Wolfsburger, was er alles kann.
Mit dem 300 PS starken Golf R hat Volkswagen den bislang stärksten Golf aller Zeiten im Programm. Er soll dabei jene ansprechen, welche die Vorzüge eines Kompaktwagens mit den Genen eines Sportwagens verbinden möchten. Optisch zeigt sich der Golf R dabei nochmals eine Spur geschärft, fällt aber dennoch nicht nur durch übermäßige Spoiler auf - die enorme Kraft ist schön dezent und elegant verpackt.
Mit einem Listenpreis von 48.280 Euro ist der Golf R mit DSG-Getriebe nicht mehr als Schnäppchen zu bezeichnen und zeigt auch preislich, dass er über allen anderen Golf-Modellen angesiedelt ist. Die Ausstattung ist um den Preis aber schon recht komplett und beinhaltet unter anderem Allradantrieb, die R-spezifischen Anbauteile, 18"-Leichtmetallräder, Dekoreinlagen in "Carbon Touch" und "Piano Black", eine Diebstahlwarnanlage, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, ein Multifunktions-Lederlenkrad, Pedale in Edelstahl, das Radio Composition "Colour", spezielle Sportsitze im R-Design, ein Sportfahrwerk, die Progressivlenkung, Xenon-Scheinwerfer und noch vieles mehr.

Aufgewertet wurde unser Testfahrzeug dann noch mit der adaptiven Fahrwerksregelung DCC, dem Komfortpaket, 19"-Leichtmetallrädern, dem Mediapaket, einer Mobiltelefonvorbereitung, dem Navigationssystem "Discover Media", einem Reserverad und der "onyxweiß" Perlmutteffektlackierung, die dem Fahrzeug einen ganz speziellen Glanz verleiht.
Der Innenraum ist im Golf R betont sportlich gestaltet, ohne aber auf die bekannten Golf-Vorzüge zu verzichten. Auch der Golf R kann mit guter Übersichtlichkeit, leichter Bedienung und einem hohen Wohlfühlfaktor überzeugen, das Ganze ist halt nur etwas dynamischer verpackt. Ein Traum sind die Sportsitze, die perfekten Halt bieten und auch auf weiten Strecken sehr bequem sind. Das Platzangebot ist wie bei den anderen Modellen, lediglich das Kofferraumvolumen ist durch den Allradantrieb auf 343 bis 1.233 Liter geschrumpft.

Der Innenraum ist aber dennoch nicht das Highlight des Golf R, sondern sein Antrieb und der damit verbundene Fahrspaß. Die Kombination von 2,0 Liter TSI mit 300 PS (221 kW) und Allradantrieb kann schon am Papier überzeugen. Sein maximales Drehmoment von 380 Nm liefert der Motor zwischen 1.800 und 5.500 U/Min, womit über einen sehr weiten Bereich des Drehzahlbands viel Schubkraft zur Verfügung steht.
Ein absolut empfehlenswertes Extra ist die adaptive Fahrwerksregelung, bei der man via Touchscreen verschiedene Fahrmodi wählen kann, die sich auch auf die Motorcharakteristik auswirken. Schon im normalen Modus ist der Golf extrem flott zu bewegen und liefert einen wunderbaren Motorsound. Das 6-Gang-DSG-Getriebe schaltet dabei sehr zart und extrem schnell.

Wählt man dann den Race-Modus, kann der Golf R seine ganze Kraft entfalten, die Automatik wechselt in den Sport-Modus und dreht die Gänge weiter aus, und der Sound wird ebenfalls geschärft. Der Motor entwickelt dann bei voller Beschleunigung nicht nur einen sehr sonoren und wundervollen Klang, der auch von einem 8-Zylinder stammen könnte, sondern liefert auch Fahrleistungen, die man so vor wenigen Jahren noch keinem Kompaktfahrzeug zugetraut hätte. In nur 4,9 Sekunden erklimmt die Tachonadel aus dem Stand heraus die 100 km/h Grenze, und wer den Leistungsfluss nicht unterbricht, ist bald bis zu 250 km/h schnell unterwegs, dann regelt die Elektronik den Vorwärtsdrang ab.
Der Golf R liefert im Race-Modus aus jedem Geschwindigkeitsbereich heraus noch beeindruckende Fahrleistungen, und jedes Überholmanöver wird zum Kinderspiel. Das 6-Gang-DSG-Getriebe scheint dabei stets vorherseherische Fähigkeiten zu haben. Egal, welches Manöver man startet, das DSG-Getriebe hat immer blitzschnell den passenden Gang parat. Die Schaltwippen am Lenkrad verkommen so zur netten Zierde, denn besser kann man die Gänge einfach nicht wechseln, als es die Elektronik schon tut.

Dank dem Allradantrieb bringt der Golf R die enorme Kraft auch immer perfekt auf die Straße und bietet auch im Winter perfekte Traktion. Der schnellste Serien-Golf aller Zeiten fährt sich dabei auch wie auf Schienen und ist selbst in Grenzsituationen noch sehr gutmütig zu bewegen. Mit dem sportlichen Kompaktwagen erreicht man Kurvengeschwindigkeiten, die man sonst nur mit reinrassigen Sportautos mit wesentlich mehr Leistung schafft, ohne dass man dabei auch nur das Gefühl hätte, den Golf an seine Grenzen zu bringen.
Durch die Progressivlenkung lässt sich der Golf R dabei immer zielgenau dirigieren. Der Vorteil der Progressivlenkung ist, dass man bei flotter Fahrt ebenso eine passende Charakteristik vorfindet, wie beim Einparken.
Trotz aller Sportlichkeit lässt sich der Golf R aber auch ganz normal in der Stadt bewegen, ohne dass man ständig das Gefühl hat, dass die Leistung nur darauf wartet, entfesselt zu werden. Auch auf Langstrecken kann man mit dem schnellen Wolfsburger seine Freude haben, da die adaptive Fahrwerksregelung auch eine recht komfortable Auslegung ermöglicht.

Wer so viel Leistung und Fahrspaß bietet, der darf sich dann auch etwas mehr zu trinken genehmigen. Im Schnitt sollte der Golf R mit 6,9 Liter zu bewegen sein. Wer diesen Wert erreicht, der hat auf jeden Fall das falsche Auto gekauft, denn die Leistung wurde dann nie ausgekostet. Wir sind bei zurückhaltender Fahrweise auf knapp über 8 Liter gekommen. Wenn man den Ohren der Passagiere den herrlichen Motorsound aber öfters gönnt, sollte man im Schnitt mit guten 9 Liter rechnen.
Mit dem Golf R hat VW auf jeden Fall nicht nur den bislang stärksten Golf im Programm, er ist auch der größte Spaßmacher in der Geschichte des Golfs. Kein anderer Golf vermittelt so viel Fahrspaß und liegt so extrem gut auf der Straße.

Dabei kann man ihn aber auch ganz gemütlich bewegen und genießt die Vorzüge, die der Golf ohnedies schon bietet, wie die übersichtliche Anordnung aller Funktionen und den hohen Wohlfühlfaktor.
Was uns gefällt:
der Fahrspaß, die Leistungsentfaltung, das DSG-Getriebe, der Motorsound, die Golf-typischen Vorzüge
Was uns nicht gefällt:
der Preis und dass der Golf R nicht mehr in unserem Testfuhrpark ist

Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum: 2
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1
TIPP
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