VW Golf Rabbit 40 im Test

(12.10.2018) Der Golf Rabbit feiert dieses Jahr seinen 40. Geburtstag. Wir haben das Jubiläumsmodell zum Test geladen und verraten, warum der Golf noch immer so beliebt ist.

Vor 40 Jahren ist in Österreich der Golf Rabbit als Sondermodell gestartet, seither ist der Hase fixer Bestandteil jeder Golf-Generation. Zum runden Geburtstag gibt es jetzt den Rabbit 40, der mit einer noch großzügigeren Ausstattung aufwarten kann. Wir haben den Rabbit 40 mit dem klassischen 1,6 Liter TDI und dem DSG-Getriebe kombiniert und zum Test begrüßt.

Der Listenpreis dieser Konfiguration liegt bei 27.600 Euro, dafür gibt es auch schon eine sehr wohnliche Ausstattung. Im Preis enthalten sind unter anderem bereits das Active Info Display, ein Tempomat mit automatischer Distanzregelung, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, 15"-Alufelgen, eine verstellbare Mittelarmlehne vorne, das Radio "Composition Media", ein Multifunktions-Lederlenkrad und noch vieles mehr.

Damit man mit der Sonderedition so richtig in Feierlaune kommt, hatte unser Testfahrzeug noch 4 Türen, das Komfort-Paket, 16"-Leichtmetallfelgen, das Premium-Paket, abgedunkelte Scheiben ab der B-Säule und das Spiegelpaket mit an Bord. In Kombination mit der Tungsten Silver Metallic-Lackierung klettert der Preis damit auf 32.332,50 Euro und unterstreicht den Premium-Anspruch des Golf.

Billig war ein Golf ohnedies noch nie, was seiner Beliebtheit aber seit 40 Jahren nicht geschadet hat. Der Grund dafür liegt vielleicht darin, dass sich der Golf im Laufe der Jahrzehnte zwar immer weiter verändert hat, im Grunde aber doch der gleiche geblieben ist. Man fühlt sich heute wie damals einfach wohl, sobald man sich in den Golf setzt. Die Armaturenlandschaft gibt einem keine Rätsel auf, auch wenn von Generation zu Generation alles neu gestaltet wird, ist alles dennoch vertraut, wirkt aber auch immer top modern.

So wie in unserem Testfahrzeug das Active Info Display, das mit einer wunderbaren Darstellung überzeugen kann, und dem Innenraum in Kombination mit dem großen Touchscreen in der Mittelkonsole einen modernen Touch verleiht. Das einzige wirklich Unverständliche ist, dass es trotz Digitaltechnik nicht möglich ist, auf der Tachoeinheit zu erkennen, ob man das Licht eingeschaltet hat oder nicht. Gerade bei herbstlichem Wetter möchte man sich öfters davon überzeugen, ob die Lichtautomatik auch schon die schlechteren Sichtverhältnisse erkannt hat oder nicht, was dann nur geht wenn man den Blick von der Straße nimmt und am Lichtschalter nach dem beleuchteten Lichtsymbol sucht. 

Sonst gibt es beim Innenraum und bei der Bedienung aber keinen Grund zur Beanstandung, die Sitze sind nach wie vor so bequem wie in der Luxusklasse, das Platzangebot äußerst großzügig, und die Ablagen bieten ebenfalls viele Möglichkeiten, Kleinkram unter zu bringen. Mit einem Fassungsvermögen von 380 bis 1.270 Litern ist der Kofferraum auch im Schnitt der Klasse zu finden und für die Urlaubsfahrt zu zweit sicher mehr als ausreichend.

Trotz Diesel-Skandal und Verunsicherung bezüglich drohender Fahrverbote ist der Diesel noch lange nicht tot, vor allem nicht im Golf. Für unseren Test haben wir den 115 PS (85 kW) starken 1,6 Liter TDI gewählt, der zwischen 1.500 und 3.200 U/Min ein maximales Drehmoment von 250 Nm liefert. Serienmäßig ist dieser Motor nur mit einem manuellen 5-Gang-Getriebe kombiniert, somit ist die Wahl des optionalen 7-Gang-DSG-Getriebes sicher eine gute Entscheidung.

Das Getriebe harmoniert wirklich perfekt mit dem Diesel, der sich im Fahrbetrieb deutlich agiler zeigt, als man es vermuten würde. Egal aus welchem Geschwindigkeitsbereich heraus, wer flott beschleunigen möchte, muss nur beherzt das Gaspedal drücken, und der Wagen zieht äußerst kultiviert davon. Das DSG-Getriebe hat dabei immer sehr schnell den passenden Gang parat. Dadurch sind die Schaltwippen am Lenkrad, mit denen die Gänge auch manuell sortiert werden können, eigentlich überflüssig, - es ist kaum vorstellbar, dass man den idealen Gang besser wählt als das Getriebe. Selbst beim Bergabfahren erkennt das Getriebe, dass es nicht in einen höheren Gang schalten sollte und bleibt Bremsen schonend im niedrigeren Gang.

Wer die volle Leistung abrufen möchte, sprintet in 10,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 198 km/h schnell. Damit sollte man eigentlich auf allen Wegen das Auslangen finden. Ein weiterer Vorzug des Golfs ist seine Fahrwerks- und Federungsabstimmung. Der Golf ist in den letzten 40 Jahren zwar ordentlich gewachsen, fährt sich aber immer noch so wendig und präzise wie damals. Er ist nach wie vor komfortabel genug für die Langstrecke und liegt perfekt auf der Straße, um auf kurvenreichen Straßen viel Fahrspaß genießen zu können. Die gute Übersichtlichkeit und die direkte Lenkung machen den Golf ebenfalls zu einem idealen Begleiter auf jeder Strecke.

Neben viel Fahrspaß kann der Golf TDI auch mit Sparsamkeit überzeugen. Die vom Werk versprochenen 4,0 Liter sind für defensive Fahrer durchaus in greifbarer Nähe. Wir haben nämlich ohne wirklich großen Willen zum Sparen im Schnitt 5,2 Liter pro 100 Kilometer verbraucht, was ein guter Wert ist.

Gut gerüstet ist der Golf auch in Bezug auf die Assistenzsysteme. Schon ab der Comfortline-Ausstattung ist ein adaptiver Tempomat inkl. Front Assist mit Notbremsfunktion an Bord. Etwas nervös und damit nervig hat sich in unserem Test lediglich der Rückfahrassistent gezeigt, der jedesmal wenn wir in unsere Garage rückwärts reingeschoben haben, eine Notbremsung hingelegt hat.

Unser Test hat uns wieder in Erinnerung gerufen, warum der Golf seit so vielen Jahren die Nummer 1 ist. Egal wie lange man keinen Golf gefahren ist, wenn man wieder in die neueste Generation einsteigt, fühlt man sich wie zu Hause. Er erledigt (fast) alles perfekt, und man hat ein bequemes, sparsames und dennoch agiles Auto, mit dem man gerne unterwegs ist.

Was uns gefällt:

die Ausstattung, der Fahrkomfort, die Straßenlage, die Fahrleistungen, das Platzangebot

Was uns nicht gefällt:

dass man nicht auf Anhieb sieht, ob das Licht eingeschaltet ist, das etwas zu tief sitzende Navi-Display

Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1-
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 2-
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

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