Der neue VW Golf Sportsvan im Test
Der neue Golf Sportsvan ist VW´s kleinster Spross in dieser Kategorie. Womit der Kompaktvan punktet, lesen Sie im folgenden Testbericht.
Nun rollt neben dem Touran und dem Sharan auch der Golf in einem großzügigeren Raumkonzept durch Österreichs Straßen. Weshalb man ihm jedoch den Namen Sportsvan zugedacht hat, konnten wir während unserer Testzeit nicht wirklich herausfinden. Aber wahrscheinlich liegt es daran, dass er von den dreien die schnittigste Linienführung hat. Wir finden jedoch, Active oder Familyvan würde ihn treffender auszeichnen. Wir haben uns den Sportsvan in der 1,6 Liter-Dieselversion - der schwächeren der beiden verfügbaren Motorisierungen - und in der mittleren Ausstattung Comfortline, dekoriert mit einigen Extras, in die Redaktionsgarage geholt. Preislich startet der Golf damit bei 29.350 Euro.
In seiner tiefschwarzen Lackierung sieht der VW sehr schmuck und elegant aus. Die knapp 12 cm mehr Höhe erkennt man optisch, wirken sich aber im Innenraum wirklich positiv aus, denn dort freuen sich die Mitfahrenden über eine großzügige Kopffreiheit, die gleich den gesamten Raum größer erscheinen lässt. Die Bezeichnung Comfortline steht bei dem Kompaktvan unter anderem für zahlreiche Ablagen, wie der höhen- und längsverstellbaren Mittelarmlehne, die sogar Luftausströmer für den Fond bereit hält. Schubladen unter den Vordersitzen, ein klimatisiertes Handschuhfach und ein Fach mit per Knopfdruck inkludierten Becherhaltern sind nur einige der Verstaumöglichkeiten.

Wirklich sehen lassen kann sich der Sportsvan mit dem Platzangebot im Fond. Hier müssen keine Kompromisse zu den Vordersitzen eingegangen werden. Bein- und Kniefreiheit sind fast schon als großzügig zu bezeichnen. Das werden zwar nicht die 5 mm mehr Radstand zum Golf Variant ausmachen, aber insgesamt wirkt der VW innen luftiger. Die Taschen und kleinen Tischchen auf den Rückenlehnen der Vordersitze sind besonders für Kinder bei Reisen ein wesentliches Feature.
Doch auch vorne spielt der Sportsvan alle Stücke hinsichtlich des Komfortangebots. Die schwarzen Stoffkomfortsitze sind ausgesprochen bequem gepolstert und bieten Halt, wo man ihn braucht. So ist selbst bei langen Ausfahrten ein ermüdungsfreies Fahren möglich. Bei der Comfortline-Ausstattung gibt es für beide Vordersitze zusätzlich eine einstellbare Lendenwirbelstütze. Ein Brillenfach am Dachhimmel und ein weiteres vorne auf dem Armaturenbrett, welches Handy, Geldbörse und Schlüssel vor neugierigen Blicken schützt, können bequem vom Fahrersitz aus erreicht werden.

Das Multifunktions-Lederlenkrad wirkt nicht überladen, und wer Fahrzeuge der Marke kennt, wird sich hier auch rasch zurechtfinden. Sehr schön gestaltet und elegant sind die Dekoreinlagen "New Brushed Dark", die sich auf der Instrumententafel und den Türeinlagen befinden. Dazu passen die Chromakzente an den Schaltern. Ebenfalls serienmäßig zu dieser Ausstattung gehört die automatische Distanzregelung ACC bis 210 km/h inklusive Umfeldbeobachtungssystem, Frontassist, adaptivem Tempomat, City-Notbremsfunktion und Fußgängererkennung. Bluetooth- und USB-Schnittstelle sind Teil des Connectivity-Pakets.
Obwohl die Optionsliste, wie bei den deutschen Herstellern üblich, die Serienausstattungsseiten im Katalog überflügelt, hat man sich bei unserem Kompaktvan an dieser Stelle wirklich zurückgehalten. Es wurden lediglich ein Kreuzerl beim Infotainment-Paket und AppConnect, dem Komfort-Paket und dem Spiegel-Paket mit elektrischen Außenspiegeln und Umfeldbeleuchtung gemacht. Das gewichts- und platzsparende Reserverad rundet unsere Sonderausstattung bereits ab. Damit landen wir bei einem Kaufpreis abzüglich aller Rabatte von 31.187 Euro für dieses Testfahrzeug.

Das Komfort-Paket umfasst neben der Zwei-Zonen Climatronic, eine Einparkhilfe, absenkbare Seitenspiegel und das Winterpaket mit beheizbaren Vordersitzen und Waschdüsen. Beim Infotainment-Paket gibt es als Highlight das Radio "Composition Media" mit acht Lautsprechern, TFT-Farbtouchscreen mit 16,5 cm Diagonale, CD-Laufwerk und SD-Kartenslot sowie App-Connect zur Wiedergabe einiger Smartphone Apps am Display.
Interessiert man sich für einen Van, so sollte auch die Ladekapazität stimmen. Der Golf hat die Möglichkeit, die hintere Rückbank sowohl zu verschieben als auch asymmetrisch zu teilen und umzuklappen. Die Rückenlehnen sind in der Neigung verstellbar, die mittlere bietet eine Durchlademöglichkeit bzw. kann als Armlehne genutzt werden. Im Vergleich zum Golf Kombi, dessen Gepäckraumvolumen zwischen 605 und 1.620 Litern pendelt, besitzt der Sportsvan eine Kapazität von 590 bis 1.520 Litern. Die verschiebbaren Sitze ermöglichen jedoch eine flexible Gestaltung der Ladefläche.

Wie eingangs erwähnt, fahren wir den schwächeren der beiden verfügbaren Selbstzünderaggregate. Der 1,6 Liter-Motor leistet 115 PS, was wir für den Sportsvan für den Alltag und passend zu seinem Einsatzgebiet durchaus als stimmig erachten. Wer noch mehr Vortrieb möchte, sollte sich den stärkeren 150 PS-Motor ansehen. Das 5-Gang-Schaltgetriebe wurde sehr gut übersetzt und lässt keinen 6. Gang vermissen. Der VW zeigt sich dynamisch beim Antritt, er reagiert auch spontan auf die Gasbefehle. Laut Hersteller liegt das maximale Drehmoment bei 250 Nm in einem Drehzahlbereich von 1.500 bis 3.200 Umdrehungen, was unseren Eindruck unterstreicht.
Aus dem Stand erreicht der Kompaktvan die 100 km/h in 11 Sekunden. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 194 km/h. Obwohl er höher gebaut ist, merkt man selbst bei hohen Geschwindigkeiten kaum Windgeräusche, und auch der Motorsound bleibt dezent im Hintergrund. In Sachen Verbrauch erweist sich der Diesel als angenehm sparsam. Unser Bordcomputer zeigte im Durchschnitt Werte von 5,5 Litern und das bei den aktuellen Temperaturen unter Volllast der Stromabnehmer.

In puncto Fahrwerk spielt der Golf seine Trümpfe aus. Der höhere Schwerpunkt tut im Prinzip nichts zur Sache, er zirkelt ohne jegliche unangenehme Wankbewegung um die Kurven. So machen Ausflüge in die Berge Spaß. Erstaunlich leichtgängig fanden wir seine Servolenkung, die damit besonders im Stadtverkehr, aber auch beim Rangieren Freude macht. Die Parksensoren rundherum helfen dort, wo der Kompakte bauartbedingt unübersichtlich ist.
Insgesamt betrachtet ist der VW Sportsvan wirklich ideal für Familien und Personen, die keinen großen Van, aber flexible Einsatzmöglichkeiten für Sport und Freizeit benötigen. Er sieht gut aus, bietet eine höhere Sitzposition und mehr Raumgefühl als der Variant, ist aber genauso vielseitig.

Was uns gefällt:
Raumgefühl, Ablage- und Stauraumlösungen, Verbrauch und Motorisierung
Was uns nicht gefällt:
Die Bezeichnung Sportsvan suggeriert andere Erwartungen
Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1-
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-
Tipp
: Mehr VW News und Tests
sowie die VW Händler in Österreich
finden Sie hier.
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