VW Passat Alltrack Testbericht

(27.09.2012) Der Passat Alltrack erweitert seit Frühjahr die Modellpalette von VW. Wir haben jetzt den 170 PS Diesel mit DSG in der gehobenen Sky-Ausstattung getestet.

Kombis im Offroad-Look erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Audi feiert mit den Allroad-Modellen schon seit vielen Jahren große Verkaufserfolge, und auch Volvo hat mit dem XC70 einen feinen Kombi im Offroad-Look im Angebot. Volkswagen hat die Zeichen der Zeit erkannt und nun seit Frühjahr mit dem Passat Alltrack auch einen Kombi im Offroad-Design im Angebot. Zu erkennen sind die Alltrack-Modelle, neben dem Schriftzug im Kühlergrill, an den grauen Schutzleisten rundum und der höheren Bodenfreiheit im Vergleich zum Passat Variant.

Für unseren Test haben wir den flotten Diesel in Kombination mit dem 6-Gang-DSG-Getriebe, 4Motion Allradantrieb und der Top-Ausstattungslinie Sky gewählt. Beim Listenpreis von 46.520 Euro verfügt der Passat Alltrack dann schon über eine reichhaltige Ausstattung.

Neben den obligatorischen Sicherheitssystemen wie ESP, ABS und sechs Airbags sind auch Xenon-Scheinwerfer inkl. LED-Tagfahrlicht, eine Klimaautomatik, ein elektrisches Glasschiebe-/Hebedach, 17"-Leichtmetallfelgen, Komfortsitze vorne, die Komfortstartfunktion "Press & Drive", ein Multifunktions-Lederlenkrad, das Off-Road-Fahrprogramm, ein Park Pilot, das Radio RCD 310, eine Reifenkontrollanzeige, ein Bordcomputer, Regen- und Lichtsensor sowie eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung mit an Bord.

Darüber hinaus verfügte unser Testfahrzeug noch über eine Metallic-Lackierung, eine anklappbare Anhängevorrichtung, eine beheizte Frontscheibe, eine Mobiltelefonvorbereitung, ein Navigationssystem RNS 315, ein Reserverad, abgedunkelte Seitenscheiben ab der B-Säule und das Winterpaket. Der Gesamtpreis liegt damit bei 50.239,52 Euro.

Im Innenraum zeigt sich der Passat Alltrack sehr wohnlich und bietet einen Mix aus Jagdstube und Nobelkarosse. Die Sitzbezüge erinnern uns an die Muster von typischen Jäger-Sakkos, passen aber zur Offroad-Auslegung des Alltrack hervorragend dazu. Die vielen Alu-Einlagen im Armaturenbrett und in der Mittelkonsole verleihen dem Passat Alltrack einen sportlichen Touch. Die Materialauswahl wirkt sehr hochwertig, und auch bei der Verarbeitung zeigt sich der teure Passat auf Premium-Niveau.

Wie man es von VW gewohnt ist, stellt einen auch die Bedienung aller Funktionen vor keine Probleme. Alle Schalter und Knöpfe sind dort, wo sie sich logisch anbieten und lassen sich intuitiv bedienen.

Die sehr bequemen Komfortsitze gefallen dabei ebenso gut wie das Platzangebot, welches der Passat Alltrack bietet. Sowohl auf den vorderen, als auch auf den hinteren Plätzen finden selbst groß gewachsene Passagiere viel Platz und ecken weder mit Kopf noch Knien irgendwo an.

Das Kofferraumvolumen von 588 Liter lässt auch lange Urlaubsfahrten bequem meistern, bei Bedarf kann man durch Umklappen der Rücksitze sogar ein Ladevolumen von 1.716 Liter erreichen.

Mit dem Panorama Glasdach vermittelt der Offroad-Passat auch einen sehr luftigen Eindruck im Innenraum, störend ist nur, dass die elektrische Rollo nicht blickdicht ist und auch im geschlossenen Zustand Sonnenstrahlen und somit Hitze fast ungefiltert in den Innenraum dringen lässt.

Positiv erwähnen kann man die vielen Ablagen, vor allem in der Mittelkonsole findet sich neben den Getränkehaltern noch viel Platz für Handy und sonstigen Kleinkram des täglichen Autofahrerlebens.

Bei der Motorisierung bietet der 2,0 Liter Common-Rail-Diesel mit 170 PS (125 kW) einen sehr guten Kompromiss zwischen sportlichen Fahrleistungen und niedrigem Verbrauch. Sein maximales Drehmoment von 350 Nm stellt der Motor zwischen 1.750 und 2.500 U/Min zur Verfügung. Schon beim Anfahren hat man so viel Kraft zur Verfügung und spürt kaum ein Turboloch.

Das 6-Gang-DSG-Getriebe wechselt die Gänge wie gewohnt sehr schnell und sanft, so dass die Leistung ohne Kraftunterbrechung zur Verfügung steht. So sprintet der kräftige Diesel in nur 8,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 km/h und ist bis zu 211 km/h schnell.

Im Vergleich zum normalen Passat hat man beim Alltrack auch die Dämmung etwas besser ausgeführt, und so dringen weder auf der Autobahn noch bei schneller Beschleunigung nennenswerte Motorgeräusche in den Innenraum.

Sehr angenehm ist auch die Freilauffunktion, sie koppelt den Motor in Rollphasen vom Getriebe ab. Hat man die gewünschte Geschwindigkeit erreicht und nimmt den Fuß vom Gas, schaltet sich die Freilauffunktion ein, und man hält wirklich sehr lange die gewählte Geschwindigkeit. Das hilft dann auch beim Sprit-Sparen und macht den Wagen noch leiser.

Trotz einer Länge von 477 cm lässt sich der Passat Alltrack sehr agil und handlich bewegen. Die leichtgängige Lenkung und die übersichtliche Karosserie geben einem das Gefühl, mit einem kompakteren Auto unterwegs zu sein. Obwohl die Bodenfreit für bessere Offroad-Eigenschaften etwas erhöht wurde, liegt der Passat Alltrack so gut auf der Straße wie die normale Version des Passat Variant. Die Mischung aus knackigem Fahrwerk und hohem Komfort ist dabei sehr gut gelungen.

Seine Stärken kann der VW Passat Alltrack aber auch abseits befestigter Straßen zeigen. Mit dem permanenten Allradantrieb 4Motion und der elektronischen Differentialsperre XDS lässt sich auch unwegsames Gelände perfekt meistern. Der Offroad-Modus passt dann alle Assistenzsysteme für die Fahrt im Gelände an, und so wird zum Beispiel die Bergabfahrhilfe ab einem Gefälle von mehr als 10 Prozent automatisch aktiv. Eine flachere Gaspedalkennlinie erleichtert zudem die Dosierbarkeit im Gelände, und auch das Start-Stopp-System und der Freilauf werden im Gelände-Modus deaktiviert.

So sieht der Passat Alltrack nicht nur optisch wie ein Offroader aus, sondern hat auch viele Eigenschaften übernommen, die im Gelände unterstützen. Aber natürlich ist der Allradantrieb auch auf befestigten Straßen ein Sicherheitsplus und macht den Passat Alltrack so auch zum idealen Familien- und Langstreckenfahrzeug.

Vor allem auf weiten Strecken bietet der Passat Alltrack viel Komfort, und auch der Verbrauch hält sich hier in Grenzen. Die vom Werk versprochenen 5,9 Liter pro 100 Kilometer sind dabei aber etwas sehr optimistisch geschätzt, im Test hat sich unser Passat Alltrack 7,3 Liter genehmigt, womit er weder ein Säufer noch ein Verbrauchswunder ist.

Der Passat Alltrack empfiehlt sich für jene Kunden, die bei jedem Wetter unterwegs sein müssen oder auch ab und zu abseits befestigter Straßen voran kommen wollen. Er bietet dabei das vorzügliche Platzangebot des Passat Variant und kombiniert es mit den Offroad-Eigenschaften des Tiguan. So entsteht eine wirklich gelungene Fahrzeugmischung, die auch für Vielfahrer ein Hit ist. Das Ganze hat aber natürlich auch seinen Preis.

Was uns gefällt:

Das Platzangebot, die Ausstattung, der spritzige Motor, das DSG-Getriebe, die Offroad-Eigenschaften.

Was uns nicht gefällt:

Der Preis, die Licht- und Hitzedurchlässigkeit des Rollos vom Glasdach.

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1


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