Volvo V40 D3 Testbericht

(04.01.2013) Mit dem V40 möchte Volvo in der kompakten Premium-Liga ordentlich mitmischen. Wir haben in unserem Test die Qualitäten des V40 D3 geprüft.

Der Volvo V40 ist eines der Neuerscheinungs-Highlights des Jahres 2012 und besticht mit einer Kombination aus dynamischem Design und überkomplettem Sicherheitspaket.

Wir konnten vor einigen Wochen bereits den V40 mit Benzinmotor zum Test begrüßen (siehe Volvo V40 T3 Testbericht), jetzt hatten wir auch die Gelegenheit, den viel gefragten Diesel mit 150 PS in Kombination mit dem 6-Gang-Automatikgetriebe zu testen.

Der Basispreis in der gehobenen Momentum-Ausstattung liegt bei 31.096 Euro und beinhaltet schon eine sehr umfangreiche Serienausstattung. Mit an Bord sind unter anderem schon das City Safety-System der 2. Generation, sieben Airbags + Fußgängerairbag, ABS, ESP, Tempomat, Regen- und Lichtsensor, elektrische Fensterheber, eine Klimaautomatik, Keyless Start, ein Multifunktions-Lederlenkrad und 16"-Leichtmetallfelgen.

Wie es sich für ein Premiumfahrzeug gehört, bietet der V40 aber auch noch eine Fülle an Individualisierungsmöglichkeiten. Unser Testfahrzeug hatte so gut wie alle Extras mit an Bord, die das Autofahrerleben angenehmer und sicherer machen. Unter anderem waren das Business-Paket Pro, das Fahrdynamik-Paket, das Style-Paket, das Winter- & Licht-Paket, das Fahrassistenz-Paket Pro, elektrisch verstellbare Ledersitze, Metallic-Lackierung, eine Einparkhilfe hinten, ein Schiebe-/Hebedach aus Glas und noch einiges mehr an Bord. Der Gesamtpreis summiert sich dann auf 43.687,84 Euro und unterstreicht den Premium-Anspruch des V40.

Im Innenraum erwarten die Passagiere dann auch feine Bezugsstoffe und ein sehr frisches und modernes Ambiente. Die Kombination aus Alu-Dekor und Leder mit einer sehr dynamischen Gestaltung aller Elemente steht dem V40 sehr gut.

Trotz vieler Knöpfe auf der Mittelkonsole ist der V40 übersichtlicher als es im ersten Moment den Anschein hat. Alle Funktionen sind leicht zu finden und zu bedienen, auch das Navigationssystem ist ohne Hinzuziehen der Betriebsanleitung problemlos bedienbar.

Der neu gestaltete Tacho ist auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig, im Fahrbetrieb dann aber sehr angenehm und gut ablesbar. Er wirkt ebenfalls sehr modern und bietet auch individuelle Einstellungsmöglichkeiten, ganz nach dem Geschmack des Fahrers.

So sportlich sich der V40 beim Design gibt, so eng ist er dann auch geschnitten. Raumwunder ist der V40 keines, Volvo setzt hier eindeutig auf die Lifestyle-Kunden, für die Qualität und Design vor der Nutzbarkeit des Autos kommen.

Der Kofferraum ist mit 335 Liter Fassungsvermögen ebenfalls recht überschaubar geraten, durch Umklappen der Sitze lässt sich das Volumen aber noch erhöhen. Positiv zu erwähnen sind aber die vielen Ablagen im V40, die gut nutzbar sind und jede Menge Kleinkram aufnehmen.

Bei der gebotenen Sportlichkeit im Design sollte dann auch der Motor zum Fahrzeug passen. Für unseren Test haben wir die mittlere Dieselmotorisierung, den D3, gewählt. Der Reihen 5-Zylinder-Dieselmotor verfügt über eine Leistung von 150 PS (110 kW) und bietet zwischen 1.500 und 2.750 U/Min ein maximales Drehmoment von 350 Nm.

Gleich nach dem Start geht der Diesel recht kernig zur Sache, wobei die perfekte Geräuschdämmung kaum Motorgeräusche in den Innenraum dringen lässt. Doch so kernig der Sound ist, so flott geht es dann dahin. In nur 9,3 Sekunden sprintet der V40 D3 von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 205 km/h schnell. Gefühlsmäßig kommt einem die Beschleunigung noch besser vor, da die Leistung vom Start weg sehr kontinuierlich zur Verfügung steht und die 6-Gang-Automatik die Gangwechsel fast unmerkbar und schnell vollzieht.

Man würde dem V40 durchaus 180 PS zutrauen, so dynamisch lässt sich der kompakte Schwede bewegen. Selbst beim Zwischensprint hängt der V40 zu jeder Zeit sehr gut am Gas und zieht noch mit beachtlichem Tempo davon.

Die leichtgängige Servolenkung, die sehr direkt reagiert und das knackige Fahrwerk verstärken dann noch weiter das sportliche Feeling, welches im V40 bei jeder Gelegenheit spürbar ist. Dennoch bleibt er auch sehr komfortabel, selbst kurze Bodenwellen werden perfekt weggefiltert.

Dass man sich dann auch noch sehr gut aufgehoben fühlt, verdankt man den vielen Assistenzsystemen des V40, die den Fahrer vor allem bei langen Fahrten sehr unterstützen und eine eventuelle Unachtsamkeit wieder gerade bügeln.

Der adaptive Tempomat arbeitet dabei ebenso zuverlässig wie das City Safety System der zweiten Generation, welches bis zu einem Tempo von 50 km/h aktiv ist und Unfälle verhindern bzw. stark vermindern kann. Sehr praktisch sind auch der Toter-Winkel-Warner und der Spurhalteassistent, die ebenfalls mit an Bord sind.

Die durch seine sportliche Linienführung eingeschränkte Rundumsicht kaschiert der V40 mit einer automatischen Einparkhilfe, die den Wagen perfekt in jede mögliche Parklücke manövriert. Wer lieber manuell einparken möchte, ist mit einer Rückfahrkamera und einer Einparkhilfe hinten doppelt abgesichert.

Nicht ganz an die hohen Erwartungen kommt man beim Verbrauch. Der sportliche Volvo sollte laut Werk mit 5,2 Liter auf 100 Kilometer das Auslangen finden. Trotz zärtlichem Gasfuß konnten wir aber keinen Verbrauch unter 6,5 Liter realisieren, wobei die winterlichen Temperaturen sicher auch einen besseren Wert vereitelt haben - die 5,2 Liter bleiben aber auch unter Berücksichtigung der Minusgrade in weiter Ferne. Wer den V40 so sportlich bewegt wie er sich gibt, sollte überhaupt mit rund 7,2 Liter Verbrauch pro 100 Kilometer kalkulieren.

In der Summe seiner Eigenschaften kann der V40 D3 aber dennoch überzeugen. Dem etwas höheren Verbrauch und dem eingeschränkten Platzangebot stehen eine Top-Verarbeitung, ein dynamisches Design und ein spritziger Motor gegenüber. Als größten Trumpf spielt der V40 zudem sein überkomplettes Sicherheitspaket aus, welches ihn zu einem der sichersten Autos der Welt macht.

Was uns gefällt:

das Sicherheitspaket, die Ausstattung, die Verarbeitung, der Fahrspaß

Was uns nicht gefällt:

der Platz im Fond und Kofferraum ist etwas eng bemessen

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 3
Kofferraum: 3
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2

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