Volvo V60 DRIVe Testbericht
Der V60 DRIVe stellt die günstigste und sparsamste Variante der Modellreihe dar. Wie es sich mit dem Einstiegsmodell leben lässt, zeigt unser Test.
Vor einiger Zeit konnte uns schon das Topmodell des V60, der T6 AWD, begeistern (siehe: Volvo V60 T6 AWD Testbericht ), jetzt möchte sich die "Sparversion" ebenfalls in einem Test beweisen.
Mit einem Preis von 28.900 Euro ist der V60 DRIVe in Basisausstattung das günstigste V60-Modell. Für unseren Test haben wir die Kinetic-Ausstattung gewählt, die über der Basisversion liegt und womit sich der V60 mit 30.588 Euro zu Buche schlägt. Bei der Kinetic-Ausstattung können sich die Kunden unter anderem zusätzlich noch über eine 2-Zonen-Kimaautomatik, einen Tempomat und eine Mittelarmlehne hinten freuen. Unser Testauto verfügte zudem noch über eine Metallic-Lackierung, das Winterpaket Pro (bestehend aus Dual-Xenon-Scheinwerfern, Sitzheizung für die Vordersitze und einer Scheinwerferreinigungsanlage), eine Dachreling und das Business-Paket Pro (bestehend aus Einparkhilfe hinten, dem High-Performance-Audiosystem und dem RTI-Navigationssystem.
Mit allen diesen Extras kommt der dann schon sehr wohnlich und komfortabel ausgerüstete Volvo V60 auf 34.809 Euro, womit er zu den günstigen Vertretern im Premium-Segment zählt, zu den man den V60 durchaus zählen kann. In der von uns getesteten Version präsentiert sich der V60 als idealer Business-Kombi. Außen wie innen in dezentes Schwarz gehüllt, ist er äußerst unauffällig, bietet aber jede Menge Komfort.

Die Verarbeitung ist wieder top, und die Gestaltung des Innenraums wirkt auch ohne Leder und andere teure Extras sehr gemütlich und hochwertig. Mit vielen Zierelementen im Alu-Look kommt auch noch ein sportlicher Touch hinzu, der von der geschwungenen Gestaltung der Armaturenlandschaft unterstrichen wird.
Ein Wehrmutstropfen beim außen wie innen sportlichen Outfit ist natürlich auch beim Einstiegsmodell das etwas eingeschränkte Platzangebot in Fond und Kofferraum.
Viel spannender bleibt aber die Frage, ob auch das Einstiegsmodell mit seinem 1,6 Liter Dieselmotor mit 115 PS (85 kW) für ansprechende Fahrleistungen sorgen kann. Immerhin muss der Motor schon ohne Passagiere mindestens 1.635 Kilogramm bewegen.
Gleich nach dem Drücken des Start-Knopfes merken wir, dass der V60 DRIVe sich etwas brummiger zu Wort meldet als seine stärkeren Brüder. Doch schon nach wenigen Metern kehrt wieder absolute Ruhe ein, und der kleine Diesel verrichtet seine Arbeit ohne lästiges Nageln, außer man bringt ihn in Richtung roter Bereich des Drehzahlmessers, was er wiederum mit einem etwas widerwilligen Dröhnen quittiert. Immerhin ist der Motor auch ganz auf Sparsamkeit ausgelegt, und da erwartet er sich wohl nicht, jemals so weit nach oben gedreht zu werden.

Das ist eigentlich auch nur bei Überholmanövern nötig, denn der Basis-V60 verfügt schon von unten heraus über genug Leistung. Mit einem maximalen Drehmoment von 270 NM, welches zwischen 1.750 und 2.500 U/Min abrufbar ist, kann man den V60 auch sehr schaltfaul fahren, ohne gröbere Leistungseinbußen hinnehmen zu müssen. Zur großen Überraschung ist das Getriebe recht lang übersetzt, wodurch man nicht so oft wie bei anderen Spar-Motoren schalten muss, was wiederrum für Vielfahrer sehr interessant ist.
Zwar ist die 6-Gang-Schaltung so angenehm und butterweich zu schalten, dass es sogar Automatik-Fans Freude bereitet, jedoch im täglichen Betrieb ist die lange Getriebe-Übersetzung sehr angenehm. Mit Hilfe der Schaltpunktanzeige zeigt der V60 DRIVe auch ganz genau den optimalen Schaltzeitpunkt an, was ein zusätzliches Sparpotential bieten soll. Ebenso die Start/Stopp-Automatik, die sehr gut funktioniert. Die Programmierung ist dabei sehr passagierfreundlich ausgelegt, d.h. der Stopp und damit verbundene Ausfall der Klimaanlage wird nicht bei jeder roten Ampel erzwungen, nur wenn die gewählte Innenraumtemperatur erreicht ist, schaltet sich der Motor ab.

Nachdem der Testzeitraum des fast fabriksneuen Testwagens in die wärmste Woche des Jahres gefallen ist, konnte er sein ganzes Sparpotential leider nicht zeigen. Der vom Werk angegebene Verbrauch von 4,5 Liter Diesel pro 100 Kilometer war für uns unerreichbar. Im Schnitt hat sich der V60 6,2 Liter gegönnt, was zwar vom Sparwunder weit entfernt ist, jedoch in Anbetracht der erst 1.400 km am Tacho und dem Dauereinsatz der Klimaanlage noch ein guter Wert ist.
Immerhin bietet der V60 DRIVe auch noch genügend Fahrspaß. Wer will, kann in 11,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen und 190 km/h schnell unterwegs sein. Werte, die auf unseren Straßen allemal ausreichend sind. Fahrwerk und Federung sind zudem auch sehr komfortabel ausgelegt, was auf langen Strecken das Wohlbefinden steigert.
Der Volvo V60 DRIVe ist auf jeden Fall eine sehr angenehme Reiselimousine, bei der auch der Fahrspaß nicht zu kurz kommt. Das schnittige Design erfordert kleinere Opfer beim Platzangebot, aber Ausstattung, Verarbeitung und Fahrleistung können auch beim kleinsten V60-Modell überzeugen.

Familien, die einen sparsamen Kombi suchen, werden mit dem V60 DRIVe ebenso ihre Freude haben wie Vertreter, die das ganze Jahr auf Achse sind. Wer unbedingt noch sparsamer unterwegs sein möchte, der sollte bis nächstes Jahr warten, dann kommt der V60 mit Plug-In-Hybrid-Antrieb und der Möglichkeit, bis zu 50 Kilometer rein elektrisch zu fahren.
Was uns gefällt:
Der Komfort, der Wohlfühlfaktor schon beim Einstiegsmodell, die Fahrleistung
Was uns nicht gefällt:
Das Platzangebot im Fond und Kofferraum
Testzeugnis:
- Ausstattung Sicherheit: 1-
- Ausstattung Komfort: 1
- Verbrauch: 1-
- Fahrleistung: 2
- Fahrverhalten: 1
- Verarbeitung: 1
- Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
- Platzangebot Rückbank: 3
- Kofferraum: 3
- Ablagen: 1
- Übersichtlichkeit: 1-
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