Testbericht: Der neue Volvo XC60 T8
Die neue Generation des Volvo XC60 zeigt sich noch dynamischer. Wir haben passend zur Optik das Topmodell mit Plug-in-Hybrid-Antrieb getestet.
Der neue Volvo XC60 ist eine komplette Neuentwicklung. Das Design ist jenem des XC90 angepasst, wirkt aber dennoch sehr eigenständig. Die Designer haben es geschafft, dass der XC60 noch dynamischer wirkt als der große Bruder. Die Proportionen sind überaus stimmig, und der XC60 ist von jeder Seite aus betrachtet ein Highlight.
Für unseren Test haben wir das Topmodell der Baureihe, den XC60 T8 Twin Engine Inscription, gewählt, der Fahrspaß und Effizienz bei einem Höchstmaß an Luxus vereinen soll. Im Listenpreis von 73.260 Euro ist schon eine sehr gute Basisausstattung inkludiert. Unter anderem sind bereits LED-Scheinwerfer, Licht- und Regensensor, die digitalen Armaturen, Ledersitze, eine Standheizung und noch vieles mehr serienmäßig an Bord.

Natürlich gibt es aber auch noch viel Spielraum für Individualisierung, und unser Testfahrzeug hatte wirklich alles an Bord, was man sich von einem Auto nur wünschen kann. Unter anderem hatten wir noch ein Head-up-Display, das Winter-Paket-Pro, das Sitzkomfort-Paket, das Licht-Paket, das IntelliSafe Pro-Paket, das Sensus Navigationssystem, das Bowers & Wilkins Soundsystem und einige weitere Features mit an Bord, die den Preis auf insgesamt 94.540 Euro erhöht haben. Damit kratzt der XC60 schon am Preis des großen XC90, er bietet aber auch den gleichen Komfort bei kompakteren Abmessungen.
Im Innenraum erkennt man nämlich ebenfalls kaum einen Unterschied zum XC90. Auch der XC60 erfreut mit dem großen Touchscreen in der Mittelkonsole, über den alle wichtigen Funktionen gesteuert werden können. Die Bedienung ist dabei überaus intuitiv wie bei einem iPad. Dennoch benötigt man eine gewisse Zeit, um sich mit allen Möglichkeiten vertraut zu machen. Der Fahrer kann das Fahrzeug auf seinen ganz persönlichen Geschmack hin konfigurieren. Man findet sich auch sehr schnell zurecht, und Volvo hat viele Details realisiert, die sehr praktisch sind. So zum Beispiel kann das automatische Fernlicht über den Lichtschalter am Blinkerhebel aktiviert werden. Schaltet man vom Automatik-Licht auf die manuelle Lichtsteuerung, hat man so nicht noch automatisch das Fernlicht aktiviert, wie es bei manch anderen Fahrzeugen mit automatischem Fernlicht der Fall ist.

Ein absolutes Highlight des neuen XC60 sind auch die klimatisierten Komfortsitze mit Massagefunktion. Selbst weite Etappen lassen sich so völlig relaxt überwinden, vermutlich hätten wir bis Nordschweden fahren können ohne Ermüdungserscheinungen des Rückens zu bekommen. Auch das Platzangebot geht in Ordnung, im Vergleich zum Vorgänger ist der neue XC60 auch im Fond geräumiger geworden. Das Kofferraumvolumen ist durch den Plug-in-Hybrid-Antrieb zwar etwas eingeschränkt, fasst aber immer noch 468 Liter, die durch Umklappen der Rückbank noch auf bis zu 1.395 Liter erweitert werden können. Auch wenn der Plug-in-Hybrid-Antrieb 37 Liter Kofferraumvolumen kostet, zahlt er sich beim Fahrspaß auf jeden Fall aus.
Die Kombination aus 2,0 Liter-Benzinmotor mit 320 PS (235 kW) und 87 PS (64 kW) starkem Elektromotor ist ein absoluter Traum. Arbeiten beide Motoren zusammen, hat man eine Systemleistung von 407 PS (299 kW). Während der Benzinmotor die Vorderräder mit Kraft versorgt, ist der Elektromotor für den Antrieb der Hinterräder zuständig. Wer die rein elektrische Reichweite von realistischen 35 Kilometern verbraucht hat, ist dabei immer noch im Hybrid-Modus unterwegs, wo durch die Energierückgewinnung immer wieder einige Meter im Elektro-Modus absolviert werden können.

Der Fahrer kann dabei zwischen verschiedenen Fahrmodi wählen und auch bei Bedarf die Kapazität der Batterien für einen späteren Zeitpunkt sparen. Im Normal-Modus arbeiten beide Motoren so zusammen, dass man überaus effizient unterwegs ist. Wer den Elektro-Modus wählt, kann rein elektrisch unterwegs sein.
Vom SUV zum Sportwagen verwandelt sich der XC60 aber wenn man den Power-Modus wählt, wo Benzin- und Elektromotor ihre Kräfte bündeln und die letzten Kraftreserven bereit halten. Wer das Gaspedal bis zum Bodenblech drückt, sprintet in nur 5,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 230 km/h schnell. Das Schöne dabei ist, dass man dem XC60 diese enorme Kraft nicht ansieht und so selbst Porsche-Fahrer mit offenem Mund an der Kreuzung stehen gelassen werden können. Vor allem auf den ersten Metern erlebt man eine Kraftentfaltung, die man sonst nur vom Start eines Flugzeugs kennt. Dank dem elektrischen Allradantrieb wird die Kraft dabei jederzeit perfekt auf die Straße gebracht.

Im Innenraum bleibt es dabei immer überaus leise. Die Geräuschdämmung des XC60 ist auf Luxusklasse-Niveau angesiedelt, und mit Sicherheit würde kein Mensch auf die Idee kommen, dass nur ein 4-Zylinder unter der Motorhaube schlummert. Durch den niedrigen Schwerpunkt liegt der XC60 auch perfekt auf der Straße, ohne dass man dabei auf eine komfortable Federung verzichten muss. Trotz Plug-in-Hybrid-Antrieb steht beim XC60 T8 aber eindeutig der Spaß im Vordergrund.
Auf die vom Werk versprochenen 2,1 Liter Verbrauch pro 100 Kilometer kommt man kaum, wir haben auf den ersten 100 Kilometer einen Verbrauch von 5,6 Liter geschafft, dabei aber nicht auf Fahrspaß verzichtet. Wer danach die Batterien nicht auflädt und nur im Hybrid-Modus unterwegs ist, der sollte mit rund 9,5 Liter Verbrauch rechnen - vor allem, wenn man die Leistung gerne abruft. Sonst ist man sicher etwas sparsamer unterwegs.

Mit dem neuen XC60 wird Volvo sicher den Erfolgskurs weiter fortsetzen. Auch wenn der T8 nicht das Volumenmodell sein wird, so ist er in seiner Klasse sicher ein absolutes Highlight. Die Kombination aus Komfort und Sportlichkeit findet man in dieser Ausprägung bei keinem Mitbewerber, ebenso nicht die hervorragende Geräuschdämmung. Der XC60 T8 ist wirklich ein absolut gelungenes Fahrzeug, das auch mit einem eigenständigen Charakter aufwarten kann und sich innen wie außen wohltuend von der Masse abhebt.
Was uns gefällt:
das Design, die Sicherheitsausstattung, der Fahrspaß, die Straßenlage, die Sitze und noch viel mehr
Was uns nicht gefällt:
dass der Benzintank etwas zu klein geraten ist

Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2
Kofferraum: 3
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-
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