AGES Jahresbericht 2014
(15.09.2015) Die Expertinnen und Experten der AGES erkennen und bewerten Gefahren, damit die Risiken für Menschen, Tiere und Pflanzen, für Boden und Wasser bestmöglich reduziert werden.
Oberstes Ziel ist der Schutz von Menschen und Umwelt sowie sichere und hochwertige Lebensmittel, Futtermittel und Arzneimittel. Dafür arbeiten in der AGES Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bereichen Human- und Veterinärmedizin, Analytik und Statistik, Landwirtschaft, Pharmakologie und Risikobewertung an sechs Standorten in ganz Österreich.
Ihre Arbeit basiert auf gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen, EU-weit gesammelten Überwachungsdaten und dem aktuellsten Stand der Technik und des Wissens. Expertinnen und Experten der AGES sind in 930 internationalen und nationalen Gremien vertreten.
Ihre wissenschaftliche Arbeit zeigte sich in 35 abgeschlossenen Forschungsprojekten und fand Eingang in zahlreichen Publikationen, Vorträgen und Berichten. Dieses Wissen wird auch über Weiterbildungsmaßnahmen weitergegeben.
So wurde beispielsweise die AGES 2014 durch das Bundesministerium für Gesundheit mit der gesamten administrativen Abwicklung des von der Europäischen Kommission initiierten "Better Training for Safer Food"-Programms für Österreich betraut.
Im Gesundheitsbereich wurde in Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitseinrichtungen ein Hygiene-Ausbildungskurs "Ebola" Krankenhauspersonal im korrekten Umgang mit hochinfektiösen PatientInnen und Schutzkleidung geschult. Mit dem im Jahr 2014 gestartete Projekt "Zukunft Biene" ist die AGES wesentlicher Partner des bisher umfassendsten unabhängige Forschungsprojekts zur Untersuchung der Bienengesundheit in Österreich.
Eine weitere Basis für die Tätigkeiten der AGES bildet ihre analytische Kompetenz: 1.352 analytische Methoden stehen zur Verfügung, u. a. in 85 Referenzlabors und -zentralen, vier Referenzstationen und zwei Forschungsglashäusern.
Diese Analysen aus landwirtschaftlichem, tierischem und menschlichem Probenmaterial sowie aus dem Umweltbereich bilden wiederum die Grundlage für Risikobewertungen, um frühzeitig gesundheitliche Gefahren zu erkennen, um das Risiko für Mensch, Tier und Pflanze abzuschätzen.
Gefahren wie Krankheitserreger oder Rückstände und Kontaminanten wurden 2014 in einem AGES Risikoatlas dargestellt. Diese Grundlagen dienen dem Erarbeiten von Lösungen, die sowohl Politik, Behörden und der Wirtschaft als auch den Konsumentinnen und Konsumenten zur Verfügung stehen.
So wurden im Zuge der Kontamination von Lebensmitteln und Futtermitteln mit HCB im Kärntner Görtschitztal binnen weniger Wochen hunderte Proben von Lebensmitteln und Futtermitteln auf Rückstände von HCB analysiert. Anhand dieser Daten führte die AGES eine Bewertung durch, welches Risiko für Menschen durch den Konsum von Lebensmitteln, die im Görtschitztal produziert wurden, besteht.
Diese Risikobewertung bildete eine der Grundlagen für die weiteren Maßnahmen des Risikomanagements.
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