Asiatische Tigermücke in Europa auf dem Vormarsch

(20.03.2009) Häufig als blinder Passagier in Pflanzencontainern

Asiatische Tigermücke ; Bildquelle: AGES
Asiatische Tigermücke
Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus), ein Überträger verschiedener Tropenkrankheiten,  hat sich in den vergangenen Jahren über weite Gebiete Europas ausgebreitet. So stellte z. B. der niederländische Pflanzenschutzdienst im Vorjahr im Rahmen eines Einfuhrmonitorings fest, dass die Tigermücke auf sämtlichen importierten „lucky bamboo“-Pflanzen (Handelsname für Dracaena sanderiana) gefunden wurde.

In den Niederlanden sollen daher diese Pflanzen künftig nur dann eingeführt werden dürfen, wenn sie frei von allen Stadien (Eier, Larven erwachsene Tiere) der Tigermücke sind.

In Österreich wurde bislang noch kein Exemplar gefunden. Verstärkte phytosanitäre Einfuhrkontrollen werden aber laut Experten der AGES, der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, auch in Österreich nötig sein, um die Einschleppung dieses Insektes zu verhindern.

Überträger von Tropenkrankheiten

Die Asiatische Tigermücke ist eine Stechmückenart aus den Tropen und Subtropen Indiens bzw. Südostasiens. Anhand ihrer auffälligen Zeichnung (schwarz-weiß gestreifte Hinterbeine, ein weißer Strich auf dem Rücken und zwischen den Augen) kann sie leicht identifiziert werden.

Ihre Bedeutung für den Menschen ergibt sich dadurch, dass sie Krankheiten wie Chikungunya- und Denguefieber übertragen kann.

Sie fungiert auch als Überträger der Japan-Encephalitis, wie eine Niederländische Studie belegt. In den vergangenen Jahrzehnten ist die Asiatische Tigermücke weltweit durch Warentransporte und Reisetätigkeiten verschleppt worden.

Es wird vermutet, dass die globale Erwärmung der Asiatischen Tigermücke neue Lebensräume erschließt.

Die Bekämpfung der Tigermücke ist ähnlich schwierig wie bei den heimischen Gelsen, da sich die Larven praktisch in fast jeder Pfütze entwickeln können. Soweit bekannt, kann diese Mückenart ganz gut überwintern, wenn die mittlere Durchschnittstemperatur im Januar über dem Gefrierpunkt liegt.

Bereits im Dezember 2008 ist eine Notifizierung bei der Welthandelsorganisation (WTO) ergangen. Für den Handel mit Pflanzen wie „lucky bamboo“ ist vorgesehen, den Transport in geschlossenen Containern sowie eine Behandlung mit einem geeigneten Biozid drei Wochen vor dem Versand durchzuführen.

www.ages.at

 


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