Europaweiter Ausbruch von Salmonella Stanley erfolgreich abgeklärt
Am 27. Juli 2012 berichtete das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) in Stockholm von einem ungewöhnlichen Anstieg von Fällen einer Infektion von Salmonella Stanley seit August 2011 in Belgien, Ungarn, Deutschland und der Tschechischen Republik.
Trotz intensiver Bemühungen fand sich keine gemeinsame Quelle, die diese europaweiten Fallhäufungen erklären konnte. Am 7. August 2012 wurde die AGES vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) beauftragt diese Häufungen von S. Stanley Infektionen, die auch in Österreich zu beobachten waren, epidemiologisch abzuklären.
Im Rahmen einer Telefonkonferenz der Europäischen Kommission mit Experten von ECDC, der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) und betroffenen Mitgliedsstaaten, konnte die AGES am 7. September 2012 mitteilen, dass nach österreichischem Wissensstand als ursächliches Reservoir des Ausbrucherregers eine ungarische Putenelterntierherde in Frage kommt und der Erreger über Eintagesküken, bzw. Putenfleisch europaweit verbreitet wurde
Situation in Österreich
Im August 2012 kam es im Rahmen eines Festes in Oberösterreich zu einem Ausbruch mit dem Erreger.
Die Nachforschungen haben ergeben, dass es bei der Weiterverarbeitung von Putenspießen zu Geschnetzeltem zu einer Kreuzkontamination mit Kartoffelsalat gekommen ist. Insgesamt waren ca. 60 Personen betroffen.
In Österreich haben sich seit August 2011 insgesamt 161 Personen mit diesem Salmonellenstamm infiziert (davon 102 im Jahr 2012), wobei acht Patienten wegen schweren Durchfalls einer Behandlung im Krankenhaus bedurften.
Diese Fallzahlen erklären sich im Wesentlichen durch zwei lokale Ausbrüche, einerseits im Herbst 2011 in Kärnten (Kebab Stand) und andererseits im August 2012 in Oberösterreich (Fest).
Diese Ausbrüche konnten durch die österreichischen Behörden und die ExpertInnen der AGES abgeklärt werden.
Ebenfalls wurde im Zuge der routinemäßigen Untersuchung einer amtlichen Putenspießprobe aus dem Handel der Erreger festgestellt. Der Rückruf des Produktes wurde angeordnet und von den Behörden überwacht.
Die Nachforschungen des Produktionsweges weisen ebenfalls auf Putenfleisch in Ungarn hin. Die zuständigen ungarischen Behörden wurden im Wege des europäischen Schnellwarnsystems RASFF (Rapid Alert System for Food and Feed) informiert
Erfolg durch europäische Zusammenarbeit
Die österreichischen Behörden haben zur Abklärung eines Europäischen Ausbruches maßgebliche Hinweise liefern können. Dieser europaweite Ausbruch belegt die Bedeutung einer länderüberschreitenden Zusammenarbeit für eine erfolgreiche Aufklärung von lebensmittelbedingten Krankheitshäufungen.
Die Europäische Kommission klärt gemeinsam mit der EFSA, dem ECDC und den Behörden in den Mitgliedsländern das Ausbruchsgeschehen weiter ab.
Wie der beschriebene Ausbruch zeigt und unterstreicht, ist die Wichtigkeit der Einhaltung von küchenhygienischen Grundregeln unbedingt erforderlich.
Bei rohen tierischen Lebensmitteln muss immer mit dem Vorkommen möglicherweise krankmachender Keime gerechnet werden.
Das Händewaschen nach Kontakt mit rohem Geflügelfleisch, das gründliche Reinigen von Arbeitsflächen und Utensilien nach Kontakt mit Rohprodukten, sowie ausreichendes Erhitzen des Lebensmittels vor Verzehr sind altbekannte vorbeugende Maßnahmen.
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