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12th Austrian BirdRace: 232 Vogelarten von 88 Teams erspäht

88 ehrgeizige Vogelkundler-Teams zählten österreichweit 232 Arten. Die Sensation des Bewerbes unter den sportlichen Vogelbeobachtern: die Sichtung der äußerst seltenen Kurzzehenlerche in der Steiermark, sowie einer Lachseeschwalbe in Niederösterreich.

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Insgesamt wurde ein starker Wiesenweihendurchzug in ganz Österreich bemerkt. Das Siegerteam, das dieses Jahr aus Niederösterreich kommt, sicherte sich mit 128 beobachteten Vogelarten innerhalb der 24 vorgegebenen Stunden nicht nur den ersten Platz am Stockerl, sondern stellte für Niederösterreich einen neuen Vogelarten-Rekord auf.

Silber geht an das vorjährige Gewinnerteam „St. Martins Kampfläufer“  im Burgenland. Platz drei holt sich das Team „Tigerfink“ mit 96 Vogelarten in Oberösterreich. Bei der Bundesländergesamtwertung gewinnt erstmalig in der österreichischen BirdRace-Geschichte Tirol und sichert somit auch die Sponsorengelder, die für ein Vogelschutzprojekt verwendet werden sollen.

„Ein deutliches Lebenszeichen war heuer erfreulicherweise aus Tirol zu spüren. Das Antreten von 18 Racern in 7 Teams und die noch relativ niedrige 100%-Marke der zu erreichenden Vogelarten, verschaffte diesem alpin-geprägten Bundesland offensichtlich einen Vorteil und katapultierte es erstmalig auf den obersten Podestplatz“, erklärt der Ornithologe Christoph Roland und BirdRace-Organisator den Überraschungssieger Tirol.

Nicht jedes Bundesland hat aufgrund seiner Natur- und Lebensräume gleich viele Vogelarten. Um die Chancengleichheit der Bundesländer zu wahren, wird nicht die Absolutzahl gewertet, sondern der so errechnete Prozentwert.

Mit insgesamt 87gesichteten Vogelarten haben die sieben angetretenen Tirol-Teams 109 Prozent der in den letzten drei Jahren in Tirol beim BirdRace belegten Vogelarten beobachten können.

Ergebnisse durchlaufen strenge Kontrolle

Unter den geübten Vogelbeobachtern überwiegen bei diesem doch recht anstrengenden Wettbewerb die Freude und der sportlicher Ehrgeiz.

Unterwegs zu Fuß oder mit dem Fahrrad werden die vorgegeben 24 Stunden zur Vogelsuche voll ausgenützt. Mit dem Start samstags um 15 Uhr wird nicht selten bis ein Uhr Nachts nach den gefiederten Freunden gesucht und ihren Stimmen gelauscht, um dann nach nur vier Stunden Schlaf mit Sonnenaufgang  bis Sonntags15 Uhr durchzuhalten.

Die gemeldeten Arten werden bei der Auswertung dennoch streng kontrolliert. Christoph Roland: „Die Kontrolle der Ergebnisse nehmen wir sehr genau und überprüfen, ob die registrierte Vogelart bezogen auf das Bundesland auch realistisch ist.“

Heimvorteil für Gewinnerteam „Waldviertler Legionäre“

Spontan zusammengefunden hat sich das Gewinnerteam erst am Vortag des BirdRace bei der Grauganszählung. Der Name war Programm, denn erfolgreich waren die  „Waldviertler Legionäre“ entlang der March im Weinviertel.

Nicht ganz unschuldig am sensationellen Erfolg die Ortskundige Biologin Marion Schindlauer: Sie ist nicht nur beruflich für die Störche in Marchegg verantwortlich, sie war bereits im Vorjahr beim Gewinnerteam im Burgenland dabei.

Erfolgsrezept beim BirdRace gibt es für sie aber keines. Dennoch scheint eine strategische Vorgehensweise auch bei der Vogelpirsch günstig: „Als ortskundigste habe ich vorgescoutet und gezielt nach den für das Habitat typischen Vogelarten Ausschau gehalten.

Das Team kommt dann nachsehen und kontrolliert quasi“. Genauso wurde auch die Lachseeschwalbe entdeckt. „Eigentlich brütet dieser Vogel im Süden an den Küsten Spaniens, in Italien, Griechenland oder Portugal.

Wir nehmen an, dass sie mit den wetterbedingten Saharaströmungen verdriftet wurde und als Fluginsektenspezialist derzeit das Moosanger Wiesengebiet zum Jagen nützt“, erklärt Marion Schindelauer.

Angewandter Vogelschutz

Neben der Freude am Vogelschauen und –zählen wird mit dem BirdRace auch der Vogelschutzgedanke transportiert. Im Sieger-Bundesland, aus dem das Siegerteam kommt, wird in Folge dann ein Vogelschutzprojekt umgesetzt. Sponsoren wie die Maturaschule Dr. Roland, der Nationalpark Donau-Auen und zahlreiche regionale aber auch private Teamsponsoren leisten so einen wichtigen Beitrag für den direkten Vogel- und Naturschutz.

Auch nachträglich darf für den Vogelschutz noch kräftig gesammelt werden. „Bis zur Siegerehrung am 4.Juni ist noch viel Zeit um die notierten Arten pro Team für ein Artenschutzprojekt des Siegerbundeslandes zu vergolden.

Ansonsten gibt es eine neue Chance  im nächsten Jahr im Mai zum 13th Austrian BirdRace, so Christoph Roland, Verantwortlich für die Organisation des größten Vogelbeobachtungs-Wettbewerbes in Österreich.

Alle Informationen zum Austrian BirdRace: www.birdrace.at

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