BirdLife Österreich setzt auf Spürhunde im Rahmen des Greifvogelschutzes
Die Haupttodesursache für Greifvögel in Mitteleuropa ist die illegale Verfolgung durch den Menschen. Selbst streng geschützte und vom Aussterben bedrohte Arten wie der Kaiseradler werden regelmäßig geschossen oder vergiftet.
Ergänzend zu dem mit dem WWF durchgeführten internationalen PannonEagle LIFE Projekt, das den Schutz des Kaiseradlers zum Ziel hat, wird nun von BirdLife Österreich die Ausbildung zweier Naturschutz-Hunde finanziert: die vierjährige Border-Collie-Mischlingshündin Olympia und der dreijährige Labrador-Mischlingsrüde Charlie werden in einem einjährigen Seminar als Spürhunde für Tierkadaver und Giftköder ausgebildet.
Der erste Teil der Ausbildung ist bereits geschafft: Olympia und Charlie absolvierten erfolgreich das Modul „Geruchsprägung und Anzeigeverhalten“ der so genannten „Hunde im Einsatz für den Naturschutz“ - Schulung des Naturschutzbundes.
„Charlie ist ein sehr aktiver Hund, der Beschäftigung benötigt. Nachdem ich die Problematik der illegalen Greifvogelverfolgung kenne, war es für mich naheliegend, ihn für die Suche nach getöteten Greifvögeln auszubilden“, berichtet Hundeführerin Marion Schindlauer.
Ausbildung und Einsatz der Vierbeiner
Ziel der Ausbildung ist es, dass die beiden Hunde getötete Greifvögel oder Giftköder im Freiland leichter und effektiver finden.
Dadurch soll das Ausmaß der illegalen Verfolgung besser erfasst und weiteren Opfern vorgebeugt werden. In Ungarn, Italien, Spanien und Bulgarien sind Hunde diesbezüglich schon länger erfolgreich im Einsatz.
Nun zieht Österreich nach! „Mit unseren Spürhunden erwarte ich mir eine höhere Aufklärungsrate der Giftköderattacken gegen Greifvögel“, so Matthias Schmidt, Experte von BirdLife Österreich.
Neben den Ausbildungskosten übernimmt BirdLife Österreich die Kosten für Ausrüstung, Verpflegung und tierärztliche Betreuung der Tiere. „Wesentlich ist, dass die Hunde die gefundenen Giftköder nicht berühren, da bereits die Aufnahme geringster Mengen tödlich sein kann“, berichtet Schmidt. „Daher statten wir die Hundeführer mit einem Erste-Hilfe-Paket mit Gegenmitteln aus“.
Verdachtsfälle melden
Nach abgeschlossener Ausbildung wird BirdLife Österreich die beiden Spürhunde bei konkreten Hinweisen auf illegale Greifvogelverfolgung hinzuziehen.
„Das Um und Auf dabei ist die rasche Meldung eines Verdachtes!“, betont Schmidt und appelliert: „Falls Sie tote Tiere, Fleischköder, verdächtige Hühnereier abseits der Bauerhöfe oder ähnliches finden, melden Sie uns diese bitte!“
Meldekontakte
- „Birdcrime“-APP (verfügbar auf Android-Geräten)
- online-Meldeplattform: www.kaiseradler.at/content/fall-von-greifvogelverfolgung-melden
- per Mail [email protected] sowie unter der Gift-Hotline: 0650/2734965
Hotspot Niederösterreich
Gelegenheit für den Einsatz der Vierbeiner gibt es leider zur Genüge. Vor allem in Niederösterreich werden immer wieder tote Greifvögel gefunden: In den vergangen fünf Jahren wurden hier mehr als 100 Greifvögel zum Opfer illegaler Verfolgung.
Die Dunkelziffer dürfte allerdings um ein Vielfaches höher liegen. Durch den Einsatz der Hunde wird die Wahrscheinlichkeit, weitere Fälle zu entdecken, deutlich erhöht, wie in Ungarn oder Spanien erfolgreich bewiesen ist.
„Die Ausbildung und der Einsatz unserer Spürhunde wird sich daher jedenfalls auch in Österreich für den Greifvogelschutz bezahlt machen!“, freut sich Schmidt.
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