
Bundesforste-Forschungsprojekt zu den Hirschen in den Nationalparks Kalkalpen und Donau-Auen
Hirsche mit GPS-Halsbandsendern ausgestattet – zwei Jahre lang wird die Position der Hirsche mehrmals pro Tag erfasst
Der Rothirsch ist das größte Säugetier im Nationalpark Kalkalpen und zählt zu einer der wichtigsten Arten in diesem wald- und wasserreichen Schutzgebiet.
Im Rahmen eines Forschungsprojekts der Österreichischen Bundesforste (ÖBf) gemeinsam mit der Nationalpark Gesellschaft und der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) wird das Rotwild erstmals in der Geschichte des Nationalparks mit GPS-Halsbändern ausgestattet.
„Wir wollen“, erklärt Georg Erlacher, Vorstandssprecher der Österreichischen Bundesforste (ÖBf), die den Großteil der Flächen im Nationalpark Kalkalpen betreuen, „die Wanderbewegungen der Rothirsche erforschen und genau dokumentieren. Die Erkenntnisse sollen dazu dienen, das Wildtiermanagement im Nationalpark fundiert zu optimieren.“
Die bis zu 180 kg schweren Pflanzenfresser sind schwer zu beobachten und kennen die Grenzen des Nationalparks nicht. In der Ruhezone des Nationalparks – rund 50% der Fläche bzw. 10.500 ha – wird das Wild nicht mehr bejagt.
Das Verhalten der Rothirsche in dieser neuen Situation ist weitgehend unbekannt. „Das neue Telemetrie-Projekt“, so Erlacher, „soll das jetzt ändern.“
Hirsche senden SMS
Insgesamt 23 Rothirsche, vorwiegend weibliche Tiere, werden mit GPS-Halsbandsendern ausgestattet. Mehrmals pro Tag wird die Position der Hirsche über zwei Jahre lang erfasst und per SMS an die MitarbeiterInnen des Nationalparks übermittelt.
Bei ihren Wanderungen durchstreifen die Rothirsche ein rund 50.000 ha großes Gebiet, das sich nicht nur auf die Flächen des Nationalparks Kalkalpen im Reichraminger Hinter- und Sengsengebirge erstreckt, sondern auch angrenzende Wälder umfasst.
Die Besenderung findet bei den Winter-Fütterungen statt, zu denen sich die Tiere regelmäßig einfinden. Ursprünglich wanderten die Rothirsche in niedere Lagen und Au-Wälder, um nach Futter zu suchen.
Alte Wintereinstände sind jedoch verloren gegangen und traditionelle Wanderwege durch Besiedelung und Hauptverkehrsadern wie Autobahnen heute unterbrochen.
An den Fütterungen im Nationalpark finden die Tiere in schneereichen Wintern ausreichendes Nahrungsangebot, sodass der Bestand in den Kalkalpen heute mehrere hundert Rothirsche umfasst.
In den artenreichen Mischwäldern finden die Tiere optimale Lebensbedingungen vor, die Ruhezonen bieten dem Wild einen einzigartigen Rückzugsraum. Das Telemetrie-Projekt läuft voraussichtlich bis 2015/16.
Hirsch-Monitoring im Nationalpark Donau-Auen geplant
Auch im Nationalpark Donau-Auen, der mehrheitlich auf Flächen der Bundesforste liegt, stellen die Bundesforste die Au-Hirsche unter Beobachtung. Mittels GPS-Besenderung sollen die Wanderbewegungen der Tiere ganzjährig verfolgt und analysiert werden.
„Wir wollen beobachten“, erklärt Erlacher, „wo sich die Tiere bevorzugt aufhalten, ob sie Ruhezonen nutzen und wie sie sich etwa bei Hochwasser verhalten.“
Auf Basis des Datenmaterials kann das Wildtiermanagement optimiert und die Lebensraumbedingungen für die Au-Hirsche verbessert werden. Besendert werden 5 weibliche und 5 männliche Tiere für je zwei Jahre. Das von der Nationalpark Gesellschaft Donau-Auen und der Universität für Bodenkultur unterstützte Projekt läuft bis 2014, danach liegen erste Auswertungen vor.
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