Kampagne #CBDbleibt gegen europaweites Verbot von CBD-Produkten

(13.11.2020) Die Plattform „Zukunft Hanf Österreich“ führender CBD-ProduzentInnen wehrt sich gegen Ankündigungen der EU-Kommission und sammelt dazu Unterschriften.


Sven Reinwein, Martina Friedl, Sofie Sagmeister und Stefan Denk (v.l.n.r:) von der Plattform Zukunft Hanf Österreich bei der Präsentation der Kampagne #CBDbleibt
CBD ist die Abkürzung von „Cannabidiol”. Dabei handelt es sich um einen Wirkstoff, der aus der Hanfpflanze gewonnen wird. Das reine CBD verursacht keinen Rauschzustand und ist auch kein Suchtmittel – anders als THC, das ebenfalls ein Wirkstoff aus der Hanfpflanze ist und wegen seiner psychoaktiven Wirkung als Suchtmittel gilt.

Sofie Sagmeister von MAGU beschreibt den wohltuenden Faktor von CBD: „Die WHO hat 2018 alle Studien, die es zu CBD gibt, durchgearbeitet und bestätigt sowohl eine gute Verträglichkeit und als auch ein gutes Sicherheitsprofil. Cannabidiol tut gut – warum sollte das verboten sein?“

Die Nutzhanfproduktion verwendet eigene Sorten, die aus dem von der EU genehmigten Katalog stammen, die nahezu kein THC enthalten (in Österreich liegt der Wert bei unter 0,3% THC-Anteil), aber besonders viel CBD. Natürliches CBD kann für eine ganze Palette von Produkten verwendet werden: Öle, Kapseln, Tees, Pastillen, Schokolade, Getränke, Kosmetikprodukte wie Hautcreme, Tropfen etc. Seine wohltuende Wirkung unterstützt dabei nicht nur Menschen, sondern wird auch bei Tieren erfolgreich eingesetzt.

CBD als Suchtmittel?

Anfang Juli kündigte die EU-Kommission an, natürliches CBD als Suchtmittel zu deklarieren und somit faktisch zu verbieten. Gegen diese negative Entwicklung wehrt sich nun eine Plattform österreichischer UnternehmerInnen und hat die Initiative #CBDbleibt ins Leben gerufen. #CBDbleibt will das drohende Verbot verhindern und auf die folgenschweren Konsequenzen aufmerksam machen.

„Natürliches CBD ist gut für das Wohlbefinden, seit über 500 Jahren in Gebrauch und wird in Österreich produziert. Die EU-Kommission hat jetzt angekündigt, es als Suchtmittel einzustufen und damit faktisch zu verbieten. Daher haben wir die Kampagne #CBDbleibt“ gestartet, berichtet Martina Friedl, Geschäftsführerin der Plattform „Zukunft Hanf Österreich“ und Head of Legal & Public Affairs bei Deep Nature im Gespräch mit dem VET-MAGAZIN.

Die Plattform wurde von vier führenden CBD-ProduzentInnen gegründet und wird von zahlreichen weiteren UnternehmerInnen unterstützt. „Die Hanfbrache ist einer Politik ausgesetzt, wo es keine Entscheidungen, keine Ansprechpartner und keine Rechtssicherheit mehr gibt. Dadurch wird eine innovative Branche mit absolut sicheren Produkten und unglaublichem Zukunftspotenzial gefährdet. Wir fordern die Bundesregierung auf, natürliches CBD nach langem Hin und Her endlich rechtlich abzusichern“, betont Stefan Denk von BioBloom.

Ziel von #CBDbleibt ist es, bis November digital und auf Papier möglichst viele Unterschriften zu sammeln, da bis Anfang Dezember eine Entscheidung des EU-Rates erwartet wird. Mit Stand Mitte November haben sich bereits über 18.000 UnterstützerInnen gefunden.

CBD ist wichtiger Wirtschaftsfaktor

CBD ist nicht nur für das Wohlbefinden gut, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Auf über 2.000 Hektar wurde 2019 in Österreich Nutz-Hanf aus dem EU-Sortenkatalog angebaut. Bei einer stark wachsenden Entwicklung erwirtschaftete die Branche im Jahr 2019 allein in Österreich einen Umsatz von 68,77 Millionen EUR (Quelle: Europe CBD-Report, Brightfield Group, Juli 2020).

„Diesen Sektor zu verbieten ist gerade jetzt ein denkbar schlechter Zeitpunkt. Es gibt österreichweit 1.500 Arbeitsplätze in der natürlichen Hanf-Produktion. Das sind 1.500 Menschen, die durch diesen Wirtschaftszweig ein Einkommen haben, in Österreich Steuern zahlen, ihre Familien versorgen und ihr Leben selbstbestimmt gestalten können“, so Sven Reinwein, Geschäftsführer von cannhelp.

Kampagne #CBDbleibt

„Mit unserem Kampagnenziel sind wir nicht allein: 78 Prozent der ÖsterreicherInnen wünschen sich von der Politik laut einer Befragung Rahmenbedingungen für eine breite Verfügbarkeit von CBD. Darum werden wir jetzt aktiv, damit #CBDbleibt“, schließen die BranchenvertreterInnen.

Wer die Kampagne unterstützen möchte oder weitere Informationen sucht, findet alle Infos unter: cbdbleibt.at


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