Habichtskäuze werden ausgewildert
(17.06.2014) Für vier kleine Habichtskäuze, die im April 2014 im Tiergarten Schönbrunn geschlüpft sind, hat eine spannende Zeit begonnen. Sie werden im Rahmen eines großen Wiederansiedelungsprojekts des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie in die Natur entlassen.
Einst in Österreich ausgestorben, erobert der Habichtskauz mittlerweile die Wälder Wiens und Niederösterreichs zurück. Begeistert von diesem Projekt hat Hietzings Bezirksvorsteherin Silke Kobald gestern die Patenschaft für die Schönbrunner Habichtskäuze übernommen und einem der vier Jungkäuze den Namen Hietzi verliehen.
Tiergartendirektorin Dagmar Schratter, Wildtierbiologe Richard Zink vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie, Silke Kobald, Bezirksvorsteherin von Hietzing
Auch im Bezirk Hietzing, im Gebiet des Biosphärenparks Wienerwald, gibt es einen Freilassungsort im Rahmen dieses Projektes, weil diese seltenen Vögel hier gute Lebensbedingungen vorfinden, so Kobald.
Noch vor 100 Jahren bewohnte der Habichtskauz, nach dem Uhu die zweitgrößte Eule Mitteleuropas, die Wälder Österreichs. Gegen Mitte des 20. Jahrhunderts galt die Art bei uns als ausgestorben. Seit 2009 wurden 153 Jungkäuze, die in Zoos und Zuchtstationen geschlüpft sind, in den beiden Schutzgebieten Biosphärenpark Wienerwald und Wildnisgebiet Dürrenstein ausgewildert.
Mit großem Erfolg: Im Freiland haben sie bereits mit 50 Jungvögeln fleißig für Nachwuchs gesorgt. Auch die vier Schönbrunner Jungkäuze haben eine wichtige Mission.
Unsere vier Tiere helfen mit, das Überleben ihrer Art im Freiland zu sichern, erklärt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Vorerst kommen sie in Volieren im Freilassungsgebiet, um die neue Umgebung kennenzulernen. In rund drei Wochen geht es dann ab in die weiten Wälder.