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BirdLife Österreich kürt die Krickente zum Vogel des Jahres 2025

Bis in die frühen 1980er-Jahre war die Krickente (Anas crecca) nach der Stockente die verbreitetste Schwimmentenart in Österreich. Mit weniger als 100 Brutpaaren ist sie nunmehr sehr stark gefährdet.

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Vermehrte Freizeitaktivitäten an Gewässern sowie die Trockenlegung von Feuchtlebensräumen und Nutzungsänderungen von Fischteichen verursachen unter anderen diese Entwicklung. Auch Auswirkungen des Klimawandels auf ihren Lebensraum und dessen Qualität dürften zu einem Ausdünnen der Bestände am Südrand des Verbreitungsgebiets führen.

 Daher ruft die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich die Krickente zum Vogel des Jahres 2025 aus und fordert die Wiederherstellung geschädigter Feuchtgebiete, um der kleinsten Ente Europas das Überleben zu sichern.

Die alljährliche Kür zum Vogel des Jahres soll auf die Gefährdung der Tierart und ihrer Lebensräume aufmerksam machen. Seit dem Jahr 2000 wird der Jahresvogel in Österreich von der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich ausgerufen.

 Die Krickente mit ihrem auffällig hübschen Prachtkleid ist Europas kleinste Entenart. In den frühen 1980er-Jahren war sie in Österreich nach der Stockente noch die am weitesten verbreitete Schwimmente.

Brutbestand und Bestandsentwicklung

Nach einem starken Rückgang ist die Krickente inzwischen ein in Österreich stark gefährdeter Brutvogel und daher auch von höchster Priorität für den Vogelschutz (Ampelliste: rot). Ihr österreichischer Bestand liegt aktuell bei weniger als 100 Brutpaaren. Die Krickente brütet hierzulande an störungsarmen, seichten Stillgewässern mit dichtem Uferbewuchs.

Geeignete Lebensräume sind etwa in Mooren, an vegetationsreichen Kleinseen aber auch an Fischteichen zu finden. Wichtig ist eine schlammige Flachwasserzone am Ufer mit einem reichhaltigen Nahrungsangebot in Form von Kleinlebewesen, wo die Enten und ihre Jungen nach Nahrung suchen können.

Da Österreich am Südrand des europäischen Verbreitungsgebietes liegt, stellt diese Art bei uns seit jeher hohe Ansprüche an ihren Lebensraum, die heutzutage nur sehr selten erfüllt sind. So brüteten Krickenten noch in den 1980er-Jahren recht verbreitet an den vielen Fischteichen des Waldviertels, jetzt sind sie hier weitgehend verschwunden.

Auftreten während des Zugs

Außerhalb der Brutzeit kommt es in Österreich an manchen Orten zu großen Ansammlungen von Krickenten, die aus den weiter nördlich gelegenen Brutgebieten kommen, um ihr Gefieder zu erneuern (zu mausern). 

Eine herausragende Bedeutung kommt dabei den Lacken des Seewinkels im Burgenland zu, wo in den Monaten August bis November viele tausend Vögel anzutreffen sind: Im September wurden hier rund 23.000 Exemplare gezählt, ein Rekord! Um den hohen Energiebedarf während der Mauser und des Zugs decken zu können, benötigt die Krickente eine Landschaft mit störungsarmen, strukturreichen, naturnahen und zumindest teilweise seichten Gewässern als „Tankstellen“.

Lebensraumprobleme und Lösungsansätze

„Moore, Sümpfe, naturbelassene Seen und Flüsse mit weitläufigen, naturnahen Überschwemmungsbereichen sind in den letzten Jahrzehnten immer mehr aus der Landschaft verschwunden“, so Gábor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich.

„Um die Krickente zu unterstützen, müssen wir ihre wenigen verbliebenen Lebensräume erhalten, vor allem aber die von uns Menschen versursachten Schäden an den Feuchtgebieten reparieren und zerstörte Feuchtgebiets-Ökosysteme wiederherstellen!

Den idealen Rahmen dafür bietet die EU-Verordnung zur Wiederherstellung degradierter Ökosysteme (Nature Restauration Law) - nicht nur, um das Überleben des Jahresvogels 2025 zu sichern, sondern auch, um die Anfälligkeit für Starkregenereignisse sowie immer länger andauernde Trockenphasen zu reduzieren, zur Bewahrung unserer Lebensgrundlage!“

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