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Süßwasserbereich in der neuen Aqua-Forschungsstation
Daniel Zupanc
Österreich

Fisch-Umzug XXL: Tiergarten Schönbrunn übersiedelt hunderte Fische, Garnelen und Co.

Seit Dezember 2024 übersiedeln im Tiergarten Schönbrunn Fische, Garnelen, Pflanzen und Co. aus dem Backstage-Bereich des bestehenden alten Aquarienhauses in die neu errichtete Aqua-Forschungsstation unweit des Zoos.

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Den Anfang machte der Süßwasserbereich. Mittlerweile sind alle 90 Süßwasserarten erfolgreich umgezogen. Dieser aufwendige Prozess erfolgte schrittweise. Oft wurde vorerst nur ein Teil einer Fischart umgesiedelt – und das aus gutem Grund. Der Tiergarten hält rund 60 bedrohte Süßwasserfischarten. Vier davon sind in der Wildbahn bereits ausgerottet.

Dazu gehören etwa der Langflossen-Wüstenkärpfling und die Petzea-Rotfeder. „Unsere Tiere sind eine der wenigen verbliebenen Reserven für den Erhalt dieser Tierarten auf unserem Planeten. Gerade beim Erhalt von Reservepopulationen spielen zoologische Gärten und Aquarien eine Schlüsselrolle.

Diese unwiederbringlichen Reservepopulationen sind die Grundlagen für mögliche Auswilderungen. Deshalb erfolgte deren Übersiedelung gestaffelt. Hätte ein Teil von ihnen nicht überlebt, wäre nicht gleich die ganze Art verloren“, erläutert Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck.

Tierpfleger Patrick Aßlaber in der neuen Aqua-Forschungsstation beim Einsetzen von Fischen
Tierpfleger Patrick Aßlaber in der neuen Aqua-Forschungsstation beim Einsetzen von Fischen
Daniel Zupanc

Als Vorbereitung wurden die neuen Becken über mehrere Wochen „eingefahren“ und ihre Wasserwerte regelmäßig geprüft. Dann konnten die ersten Fische an ihr neues Zuhause akklimatisiert werden. Zeigten sie über mehrere Tage normales Verhalten, folgte der Rest ihrer Artgenossen.

Langfristig sollen in der neuen Aqua-Forschungsstation des Tiergartens zahlreiche hoch bedrohte Arten erhalten, gezüchtet und erforscht werden. Denn der Schutz bedrohter Süßwasserarten ist wichtiger denn je, wie eine aktuelle Studie unter der Leitung der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) zeigt: Bereits ein Viertel aller Süßwasserlebewesen ist von der Ausrottung bedroht. Obwohl Süßwasser weniger als ein Prozent aller aquatischen Lebensräume ausmacht, beherbergt es über die Hälfte der bekannten Fischarten.

„Durch Umweltverschmutzung, Staudämme, Überfischung und weitere Bedrohungen verschwinden zahlreiche Süßwasserarten – und das, während viele Menschen noch nie von ihnen gehört haben. Tiere wie Wüstenkärpflinge sind kaum bekannt, ihr Schutz ist aber genauso wichtig wie der charismatischer Meeresbewohner wie Delfine oder Meeresschildkröten“, betont Anton Weissenbacher, zoologischer Kurator im Tiergarten.

Mit dem derzeit in Planung befindlichen neuen Artenschutz-Aquarium möchte der Tiergarten Schönbrunn die Bedeutung der Süßwasser-Biodiversität noch stärker ins Bewusstsein rücken. In einem eigenen Bereich sollen Besucherinnen und Besucher spannende Einblicke in die wertvollen Forschungs- und Erhaltungsprojekte des Tiergartens erhalten.

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