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Donau-Stör
PID/Christian Fürthner
Österreich

Stadt Wien baut Anlegestelle für schwimmende Aufzuchtstation für Donau-Störe

Wien ist Partner beim Projekt „LIFE-Boat 4 Sturgeon“ zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Störe in der Donau – Ziel: Auswilderung von 1,6 Mio. Jungfischen bis 2030.

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Störe sind die am stärksten vom Aussterben bedrohte Tierfamilie der Welt - auch in der Donau steht ihre Existenz auf dem Spiel. Zwei von sechs Arten gibt es hier bereits nicht mehr.  

Die Projektpartner - neben der Stadt Wien allen voran die BOKU - Universität für Bodenkultur Wien, das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft und die viadonau - kämpfen daher seit Jahren für den Fortbestand dieser faszinierenden Tiere in der Donau.

Im Rahmen des von der EU mitfinanzierten Projekts „LIFE-Boat 4 Sturgeon“ sind bis 2030 eine Vielzahl weiterer Maßnahmen geplant, um die vier in der Donau verbliebenen Störarten Sterlet, Waxdick, Sternhausen und Hausen zu retten.  Dazu gehört die Einrichtung einer schwimmenden Aufzuchtstation.

Donau-Stör
Donau-Stör
PID/Christian Fürthner

Auf der derzeit in Umbau befindlichen MS Negrelli, einem 64 m langen und 10 m breiten ehemaligen Steintransportschiff der viadonau, sollen bis 2030 1,6 Mio. Jungfische aufgezogen und anschließend in unterschiedliche Donauabschnitte ausgewildert werden.
Die Stadt Wien- Wiener Gewässer ist als Projektpartner verantwortlich für den Bau der Schiffsanlegestation an der Donau samt Infrastruktur. 

Dazu gehören Betonfundamente, eine stählerne Zugangsbrücke, Strom- und Frischwasserzufuhr, die Errichtung eines Brunnes und gepflasterte Zufahrtswege. Das innovative Projekt steht im zuständigen Gemeinderatsausschuss nächste Woche auf der Tagesordnung. Die Anlegestation ist voraussichtlich Mitte Jänner 2025 fertiggestellt.

240.000 Störe erfolgreich aufgezogen und ausgewildert

Die Stadt Wien setzt sich schon lange für den Schutz von Stören ein. Im Rahmen des Vorgängerprojekts „LIFE-Sterlet“ wurden über 240.000 Sterlets in einem Aufzuchtcontainer auf der Inselinfo der Stadt Wien von Expert*innen der BOKU Wien aufgezogen und anschließend ausgewildert.

„Für eine erfolgreiche Nachzucht braucht es viel Erfahrung und Expertise. Diese konnte bereits mit dem Projekt zum Schutz des Sterlets gewonnen werden, das eine echte Erfolgsgeschichte ist. Das aktuelle Projekt ist der nächste große Schritt zum Schutz von bedrohten Störarten in der Donau. 

Als Stadt Wien sind wir natürlich auch hier gerne wieder mit an Bord. Denn die Donau ist nicht nur für Wienerinnen und Wiener ein wertvolles Erholungs- und Freizeitgebiet, es ist ein einzigartiger Lebensraum für viele Tierarten, den wir erhalten und schützen müssen. Von Artenvielfalt und Gewässerqualität profitieren am Ende wir alle!“, so die für die Wiener Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima.

Sämtliche Anlagen der Magistratsabteilung 45 - Wiener Gewässer, die bereits beim Vorgängerprojekt „LIFE-Sterlet“ genützt wurden, können auch für das gegenständliche Projekt weiterverwendet werden. 

Ziel des Projektes ist die Erhaltung eines lebenden Genpools durch Nachzucht und Auswilderung von Jungfischen, um die Populationen zu stabilisieren, bis die Bedingungen in freier Wildbahn eine Erholung durch natürliche Fortpflanzung zulassen.

Alle Rettungsmaßnahmen auf einen Blick

  1. Errichtung des „LIFE-Boat 4 Sturgeon", einer schwimmenden Aufzuchtstation in der Donau nahe der Reichsbrücke am donauseitigen Ufer der Donauinsel, zur Haltung von Mutterfischen und zur Aufzucht von Jungtieren. 
  2. Aufbau einer Einrichtung für die Haltung von Muttertieren am Koros (Ungarn) zur Risikominimierung und eines Aufzuchtcontainers am Ufer der Mur (Slowenien).
  3. Aufbau von genetisch vielfältigen und donaustämmigen Muttertierbeständen.
  4. Reproduktion, Aufzucht und Auswilderung von Jungfischen nach dem neuesten Stand der Technik mit Prägung auf das Gewässer und Fokus auf Überlebensfähigkeit in freier Wildbahn.
  5. Schutz der Restbestände und ausgewilderten Jungfische in der Unteren Donau und dem Schwarzen Meer durch intensive Zusammenarbeit mit Fischereibehörden und Bewusstseinsbildung in Fischerdörfern vor Ort.
  6. Einführung eines standardisierten Monitoringprogramms in allen Projektstaaten mittels Umwelt-DNA und Markierungen, um die Populationsentwicklung und den Erfolg der Auswilderungsmaßnahmen zu überwachen.
  7. Breite Öffentlichkeitsarbeit zum Projekt, um das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit für die Wichtigkeit gesunder Flussökosysteme und Tierarten wie Störe deutlich zu erhöhen.

Internationale Projektpartner

Neben der BOKU, dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft, viadonau und der Stadt Wien sind auch Institutionen aus Bayern, Ungarn, Slowenien, Rumänien, Bulgarien, der Slowakei und Ukraine Projektpartner. 

Unterstützer sind unter anderem der Niederösterreichische und der Oberösterreichische Landesfischereiverband, der Nationalpark Donauauen, das Haus des Meeres, Security KAG, sowie weitere Fischereiorganisationen und Gemeinden. 

Das Projekt wird gefördert durch das LIFE-Programm der Europäischen Union.

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