Eröffnung des Schweineforschungsstalles an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein

(10.09.2018) Zahlreiche hochrangige Ehrengäste haben es sich nicht nehmen lassen, am 31. August 2018 an der Eröffnung und Inbetriebnahme des neuen Schweineforschungsstalles der HBLFA Raumberg-Gumpenstein teilzunehmen. 

Neben der Delegation vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, angeführt von Sektionschef  DDr. Reinhard Mang konnte Direktor Dr. Anton Hausleitner LR ÖK Hans Seitinger mit Vertretern der FA 10 und FA 15, Präs. ÖK Franz Titschenbacher, Kammerobmann Peter Kettner, Präs. HR Edi Zentner, die NR Barbara Krenn und Bgm. Andreas Kühberger, die LT-Abgeordneten ÖK Karl Lackner und Albert Royer, die Bgm. Herbert Gugganig und Roland Ranninger, die Stv. des Bezirkshauptmannes, Mag. Elisabeth Haarmann, DI Bernd Göschl von der BIG, Ing. Kurt Tauschmann Obmann der Styriabrid, ÖK Alois Hausleitner vom Präsidium der RWA sowie viele Firmen- und PressevertreterInnen begrüßen. 


Eröffnung des Schweineforschungsstalles an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein

In der vom Forschungschef  Dr. Johann Gasteiner moderierten Eröffnung wurden die Brisanz und die Aktualität der gestellten Forschungsfragen für die tierhaltenden Betriebe in Österreich sowie die beispielgebende Bund-Land-Kooperation, die Verschränkung von Forschung und Praxis und die Hereinnahme von Interessenvertretung und Wirtschaft ganz besonders hervorgehoben. 

Ausschlaggebend dafür, dass das Haus Raumberg-Gumpenstein das Vertrauen zur Abklärung der gestellten Fragen bekommen hat, ist vor allem die Kompetenz und das Engagement der befassten KollegInnen. Die Erwartungshaltung ist groß: es geht um eine Entschärfung der Nutzungskonflikte, um Rechtssicherheit und Entwicklungsmöglichkeit für die Betriebe.

Pilotprojekt Versuchsstall: Abluftwäscher für Mastschweineställe

In umwelttechnischer Hinsicht ist die nutztierhaltende Landwirtschaft seit einiger Zeit mit im Fokus, wenn es um „die Verursacher“ und geforderte Reduktionen von luftgetragenen Emissionen geht.

Bekanntermaßen wird Ammoniak beinahe ausschließlich (rund 95%) aus landwirtschaftlichen Bereichen emittiert – eine Reduktion, wie sie im Rahmen der EU NEC- Richtlinie gefordert ist, kann demnach nur hier ansetzen.

Die Emissionen von Ammoniak tangieren jedoch nicht nur diesen Luftschadstoffbereich, Konsequenzen ergeben sich auch für die Bildung von Feinstaub. Sekundäre Feinstaubpartikel entstehen in der Atmosphäre aus gasförmigen Vorläufersubstanzen – Ammoniak stellt hier den limitierenden Faktor dar.

An unterschiedlichen „Schrauben lässt sich drehen“, wenn es um die Reduktion von Ammoniak in der Nutztierhaltung geht – gegenständlich wird der Fokus auf die Schweinehaltung gelegt.

Zielführend sind beispielsweise eine eiweißangepasste Fütterung sowie die Verwendung von Futtermittelzusatzstoffen, die nachgewiesenermaßen zu einer geringeren Ammoniakfreisetzung führen.

Eine weitere, bis dato in Österreich kaum in Verwendung stehende, Möglichkeit Ammoniakemissionen zu reduzieren, ist die Verwendung von Abluftreinigungstechnologien.

Bevor jedoch ein breiterer Einsatz derartiger – in Deutschland bereits seit geraumer Zeit in Einsatz stehenden – Anlagen in der heimischen Landwirtschaft angedacht ist, ist es jedenfalls zielführend, am Markt befindliche Technologien auf die Praxistauglichkeit für die österreichische Betriebsstruktur eingehend zu untersuchen.

Eignen sich die untersuchten Anlagen zur Nachrüstung bei bestehenden Stallungen, mit welchem Abscheidegrad für Ammoniak und Geruch ist zu rechnen, bis zu welchen minimalen Abteilgrößen ist ein Einsatz sinnvoll, wie hoch sind die Investitionskosten und die laufenden Kosten für den Betrieb und Serviceaufwand der untersuchten Technologien?

Der Klärung dieser Fragen widmet sich die HBLFA Raumberg-Gumpenstein im neuen Schweineforschungsstall im Rahmen des Pilotprojekt Versuchsstall: Abluftwäscher für Mastschweineställe.

Finanziert wird der Versuchsstall zum Großteil vom Amt der Stmk. Landesregierung (A 10 Land- und Forstwirtschaft und A 15 Referat Luftreinhaltung) – die Basis zur Umsetzung findet sich im Luftreinhalteprogramm der Steiermark 2014.


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