ÖGVH fordert einen integrativ-medizinischen Lösungsansatz im Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen.

(19.11.2019) Bakterien, gegen die Antibiotika nicht mehr wirken, sind im Vormarsch. Das Problem ist groß: Experten-Schätzungen zufolge könnten Antibiotika-Resistenzen bis 2050 mehr Leben kosten als Krebserkrankungen – wenn nichts dagegen unternommen wird.

„Es handelt sich um ein Problem, für dessen Lösung ein Schulterschluss aller medizinischer Therapien dringend notwendig ist. Als effektive und kostengünstige Behandlungsmethode muss daher die Homöopathie als wertvolle Ergänzung zu konventioneller Medizin eingesetzt werden“, erklärte Dr. Petra Weiermayer, Präsidentin der ÖGVH, im Rahmen ihres Vortrages zum Europäischen Antibiotikatag (European Antibiotic Awareness Day, EAAD).


Dr. Petra Weiermayer
Das Symposium wurde vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz am 18. Nov. 2019 in dessen Festsaal veranstaltet. Internationale und nationale Experten erörterten die Bedrohung der öffentlichen Gesundheit, aber auch mögliche Maßnahmen zur Eindämmung der antimikrobiellen Resistenzen.

„Wir müssen den Einsatz von Antibiotika drastisch reduzieren, und das nicht nur beim Menschen, sondern vor allem auch in der Nutztierhaltung“, mahnte Weiermayer.

Der große Nutzen der Homöopathie ist in der Bio-Landwirtschaft zu sehen. Seit mehreren Jahren verlangt die EU-Bioverordnung den bevorzugten Einsatz von Homöopathie und Phytotherapie in Bio-Betrieben. Und es zeigt sich, dass VeterinärmedizinerInnen mit komplementärmedizinischer Ausbildung signifikant weniger Antibiotika als rein konventionell arbeitende KollegInnen verschreiben – mit gleichem Erfolg!

„Aber der Einsatz von Homöopathie in der Nutztierhaltung hat noch weitere Vorteile”, resümierte die Fachtierärztin, „es gibt keine Rückstands- und Hemmstoffproblematik, was sich nachhaltig positiv auf Mensch, Tier und Umwelt auswirkt. Abgesehen davon braucht es folglich keine Wartezeiten und es gibt daher keine finanziellen Einbußen für den Landwirt – zudem verursacht eine homöopathische Behandlung auch geringere Kosten als der Einsatz von Antibiotika.“

Auch die WHO fordert in ihrem Strategiepapier Traditional Medicine Strategy 2014 – 2023 die Aufnahme der Integrativmedizin in die nationalen Gesundheitssysteme. Weiermayer: „Schon 2012 zeigte ein australischer Report vielversprechende Evidenz der Wirksamkeit von Homöopathie in unterschiedlichen Indikationen.

Seither wurde die Evidenz vielfach bestätigt“, und so präsentierte die ÖGVH-Präsidentin Studien und EU-Forschungsprojekte, die zeigen, dass homöopathische Arzneien bei der Behandlung von bakteriellen Infektionen sowohl im Zusammenspiel mit Antibiotika als auch als alleinige Therapie wirksam sein können.

„Denn es geht nicht um ein Entweder-Oder zwischen konventionellen und komplementärmedizinischen Heilungsansätzen, sondern um ein Miteinander, ein Sowohl-als-auch. Und es geht auch um die Wahlfreiheit und die Vielfalt in der Gesundheitsversorgung. All das gilt für Mensch, Tier und Landwirtschaft. Grundvoraussetzung für die Wirksamkeit der Homöopathie ist aber die individuelle Auswahl des Arzneimittels durch entsprechend ausgebildete homöopathische Tierärzte“, betonte Weiermayer.

Weitere Meldungen

Die ÖGVH und die ÖGT-Sektion Ganzheitsmedizin laden am 227. April 2023 zum Tag der integrativen Methoden an die Veteduni Vienna.

Tag der integrativen Methoden 2024: „One Health in der tierärztlichen Praxis”

Die ÖGVH und die ÖGT-Sektion Ganzheitsmedizin laden am 25. April 2024 zum Tag der integrativen Methoden an die Veteduni Vienna.
Weiterlesen

ÖGVH

Kostenlose Vortragsreihe „Spezielle Homöopathie” im Sommersemester 2024

Die ÖGVH freut sich, dass es abermals gelungen ist, auch im Sommersemester 2024 eine kostenlose Vortragsreihe mit renommierten Referent*innen zu veranstalten!
Weiterlesen

ÖGVH

ÖGVH Jahrestagung 2023: Integrativmedizin: von ihrem Ursprung (Dorcsi) zur gelebten Praxis in der Veterinärmedizin

Vom 20. bis 22. Oktober 2023 findet die Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Veterinärhomöopathie in Baden bei Wien statt!
Weiterlesen

Die ÖGVH und die ÖGT-Sektion Ganzheitsmedizin laden am 227. April 2023 zum Tag der integrativen Methoden an die Veteduni Vienna.

4. Tag der integrativen Methoden: „Nierenerkrankungen bei Hund, Katze und Pferd – neue Therapieansätze im Fokus”

Die ÖGVH und die ÖGT-Sektion Ganzheitsmedizin laden am 27. April 2023 zum Tag der integrativen Methoden an die Veteduni Vienna.
Weiterlesen

ÖGVH

Kostenlose online Vortragsreihe „Allgemeine Homöopathie”

Nach dem großen Erfolg der Vortragsreihe „Allgemeine Homöopathie” im WS 2021/22 und der „Spezielle Homöopathie” im SS 2022 – findet auch im Wintersemester 2022/23 wieder eine Vortragsreihe statt
Weiterlesen

ÖGVH

ÖGVH Jahrestagung 2022: Dialog als Schlüssel zum Therapieerfolg bei unterschiedlichen Tierarten

Vom 23. bis 25. September 2022 findet die Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Veterinärhomöopathie im Schloss Goldegg statt!
Weiterlesen

ÖGVH

ÖGVH Jahrestagung 2021: Infektion bis Onkologie – Homöopathie als Integrativmedizinische Methode

Am 2. und 3. Oktober 2021 findet die Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Veterinärhomöopathie online statt!
Weiterlesen

v.l.n.r.: Preisträger und Jury des Dr. Peithner Preises: Dr. Fritz Gamerith (Schwabe Austria), Prof. Dr. Michael Frass, Dr. Liesbeth Ellinger (Bildschirm), Dr. Thomas Peinbauer (Bildschirm), Dr. Petra Weiermayer, Dr. Volker Neubauer (ÖGHM) ; Bildquelle: Florian Feuchtner, Media Productions

Dr. Peithner Preis für Petra Weiermayer und Liesbeth Ellinger

Im Rahmen einer ganz besonderen digitalen Veranstaltung wurden von der ÖGHM gemeinsam mit Schwabe Austria gleich zwei herausragende Forschungsarbeiten im Bereich der Homöopathie mit dem Dr. Peithner Preis prämiert.
Weiterlesen

Magazin

Firmennews

Neuerscheinungen