In memoriam VR.Dr.med.vet. Hans-Klaus Dreier 1942- 2011
(03.02.2012) Zum Abschied von einem außergewöhnlichen Menschen und Kollegen.
H.K.Dreier ist am 31.Dezember 2011 im Kreise seiner Familie gestorben. Seine jahrelange Krankheit hat er mit bewundernswerter Geduld und unglaublicher Zuversicht ertragen.
VR.Dr.med.vet. Hans-Klaus Dreier 1942- 2011
Klaus, wie ihn alle nannten, wurde am 19.Februar 1942 in Lienz geboren, maturierte 1962 in Klagenfurt und graduierte 1970 an der Tierärztlichen Hochschule in Wien, wo er auch ein Jahr später promovierte.
Von 1970 -1984 war er als Assistenzarzt, später als Oberarzt an der Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie tätig.
In der Zeit von 1972 1974 hatte er den Vorsitz des Assistentenverbandes an der Tierärztlichen Hochschule inne.Ab 1986 leitete er zusammen mit seiner Frau Dr.Christine Dreier eine Tagesklinik für Kleintiere in Baden bei Wien.
Trotz seiner freiberuflichen Tätigkeit blieb er der Wissenschaft immer eng verbunden. So veröffentlichte er über 50 Publikationen in den Fachbereichen Reproduktionsmedizin, Chirurgie, Endoskopie, Geriatrie und Kardiologie, leistete 4 Buchbeiträge für international anerkannte Standardwerke und gab 2010 das Buch Klinik der Reproduktionsmedizin des Hundes heraus.
In der Fachtierarzt-Prüfungskommision für Kleintiere führte er von 1994 bis 1999 den Vorsitz.
Mit mehr als 180 Vorträgen bei Kongressen in aller Welt leistete er einen bedeutenden Beitrag zur Fortbildung der Tierärzteschaft., die ihm immer ein besonderes Anliegen gewesen war.
Seit den Anfängen ( 1986 ) der Vereinigung österreichischer Kleintiermediziner (VÖK) war er Vorstandsmitglied , von 1992- 1998 deren Präsident und seither Mitglied des wissenschaftlichen Beirates.
In dieser Zeit war er maßgeblich an der Ausrichtung der VÖK-Jahrestagungen beteiligt und veranstaltete auch mehrere VÖK-Seminare in Baden.
Obwohl des damals erst jungen Bestehens der VÖK ist es Klaus gelungen, 1991 den 16.WSAVA (World Small Animal Vererinary Association) Weltkongreß im Zusammenhang mit der 6.VÖK-Jahrestagung in die Wiener Hofburg zu holen.
Von 1994- 2002 gehörte er dem Vorstand der WSAVA an, deren Präsidentschaft er von 1998 bis 2000 übernahm.
Als Vorsitzender des WSAVA Continuing Comitees für Osteuropa, Südamerika und Süd/Ostasien trug er aktiv am Aufbau der veterinärmedizinischen Fortbildung in diesen Ländern bei.
Zahlreiche in- und ausländische Ehrungen spiegeln sein umfassendes veterinärmedizinisches Engagement wieder.
Anläßlich der 26.VÖK-Jahrestagung 2011 in Salzburg wurde ihm die Ehrenpräsidentschaft der VÖK verliehen. Das sollte leider unsere letzte persönliche Begegnung gewesen sein.
Klaus lebte ein erfülltes, aber viel zu kurzes Leben. Er wird unersetzlich bleiben.
Die Tierärzteschaft trauert mit seiner Familie um ihn.
Requiescat in pace.
Für die VÖK
VR.Dr.Margarete Haschka