In memoriam: Assistenzprofessor Dr. Josef Breitenfellner

(04.01.2003) Nach langer Krankheit ist am 18. Dezember 2002, wenige Tage vor seinem 55. Geburtstag, Dr. Josef Breitenfellner verstorben. Dr. Breitenfellner war seit 1976 Assistent und seit 1996 Assistenzprofessor an der Universitätsklinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie.

Aufgrund seiner Erfahrung in allen Fachbereichen der Klinik wurde er 1999 auch Prüfer für die tierärztliche Diplomprüfung, eine Funktion, die an der Veterinärmedizinischen Universität normalerweise habilitierten Professoren vorbehalten ist.

Im Verlauf von über 25 Jahren war Dr. Breitenfellner in allen Arbeitsbereichen der Klinik tätig. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit lag lange Zeit in der klassischen Großtiergeburtshilfe und Neonatalogie, ein Thema das er bis zuletzt auch in der Lehre mit Begeisterung und Engagement vertreten hat. Klinisch war er in den letzten Jahren vor allem in der Geburtshilfe und Gynäkologie beim Kleintier tätig.

Als er aus gesundheitlichen Gründen die Leitung der Kleintierstation und die Arbeit am Patienten nicht fortführen konnte, hat er sich sofort vermehrt in Seminaren und Übungen sowie noch mehr als Examensprüfer engagiert und damit seine Kolleginnen und Kollegen bis zuletzt in diesen Bereichen erheblich entlastet. An einer Klinik, die sich immer stärker internationalem Wettbewerb stellen muss, war Dr. Breitenfellner eine Verbindung zwischen der alten Tierärztlichen Hochschule und der neuen Universität.

Als Oberassistent, der die Besonderheiten, Stärken aber auch Schwachpunkte der Klinik über Jahre kannte, hat er Neuerungen aktiv mit umgesetzt, dabei aber stets die gewachsenen Traditionen der Klinik bewusst gemacht. Er hat damit erheblich dazu beigetragen, dass Veränderungen von den Mitarbeitern auch verstanden und mitgetragen wurden.

Es gibt kaum Tierärzte, die Dr. Breitenfellner nicht kannten und als Kollegen und als Menschen schätzten. Das merkte man auch daran, dass in ganz Österreich auch von Kollegen und Kolleginnen, die nur noch wenig Kontakt zur Universität haben, immer wieder gefragt wurde, was denn der Beppo in der Klinik so mache und wie es ihm geht.

Die zweite Frage konnte man in den letzten Jahren leider nur noch ganz bedingt positiv beantworten.
Dr. Breitenfellner hatte eine aus tiefer Überzeugung positive Einstellung. Er hat bis zuletzt in bewundernswerter Weise in die Zukunft gedacht und versucht, trotz seiner labilen Gesundheit stets einen Weg und einen Sinn zu finden.

Nicht nur beruflich, sondern auch privat hatte er immer neue Pläne, Ideen und Initiativen: Malerei, gemeinsames Musizieren mit seiner Frau Dr. Isabel Herget, der Ausbau seiner Schmiede im Burgenland. Vieles, aber längst nicht alles was er vorhatte, konnte er in den letzten Jahren noch umsetzen. Unser Mitgefühl gilt seiner Gattin Isabel, seinem Sohn Phillippe und seiner Mutter.

Jörg Aurich, Kurt Arbeiter


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