Laien üben immer öfters tierärztliche Tätigkeiten aus...
(18.07.2006) Verhaltenstherapeuten, Energetiker, Fütterungsberater so oder ähnlich nennen sich Personen, die zwar keine tierärztliche Ausbildung haben, aber froh und munter Diagnosen stellen und Therapien verordnen. Und dies oft zum Nachteil von Tier und Tierbesitzer.
Es gibt immer mehr Phantasiebezeichnungen von Laien, die bei Haustieren tätig sind. konstatiert Dr. Richard Elhenický Jurist und Kammeramtsdirektor.
Tierärzte müssen in der Öffentlichkeit verstärkt auf Ihre Kompetenz aufmerksam machen! sprach Dr. Markus Kasper bei seiner Wortmeldung bei der heurigen Generalversammlung der Landesstelle Wien. Am 8. Juni traf sich auf Einladung der Landesstelle Wien eine Gruppe von TierärztInnen um das Problem zu erörtern und über Lösungsansätze zu diskutieren.
Es gibt hier mehrere Gesetze, die das Tier vor Kurpfuscherei schützt:
- das Tierärztegesetz mit dem §12 (1) ..Tätigkeiten...nur von Tierärzten: Untersuchung und Behandlung von Tieren..
- das Tierschutzgesetz, welches das Tier allgemein von Schmerz und Leid schützt
- das Tierseuchengesetz, welches auch auf den Schutz der Gesundheit des Menschen abzielt.
Für den kurativen Teil unseres Berufes gibt es drei Bereiche, die besonders davon betroffen sind:
- die ganzheitliche Medizin
- die Verhaltenstherapie
- die Diätberatung
Es ist nun geplant, einen Katalog bzw. ein Liste zu erstellen, die zur Präzisierung von §12 TÄG dienen soll. Die Initiatoren wünschen sich eine breite Diskussion, wie so eine Liste beschaffen sein soll, was auf diese kommen soll und über das Warum.
Wenn Sie Vorschläge und Anregungen haben, sind Sie zur Mitarbeit herzlich eingeladen. Lassen Sie uns Ihre Meinung wissen: [email protected]
Dr. Maurizio Colcuc
Präsident Landesstelle Wien