Welt-Tollwuttag: Österreichische Tierärztekammer unterstützt Aufklärungsarbeit

(28.09.2017) Der Welt-Tollwuttag ist eine internationale Kampagne der vereinten Nationen, die jährlich am 28. September durchgeführt wird.

„Die Tollwut ist eine virale Infektionskrankheit, die meist über Bisse von infizierten Tieren übertragen wird. Weltweit werden über 95% der Tollwutfälle beim Menschen durch den Biss eines tollwutinfizierten Hundes ausgelöst. Viren greifen das zentrale Nervensystem an und lösen eine Gehirnentzündung aus.

Österreichische Tierärztekammer Für den Menschen ist Tollwut eine lebensgefährliche Erkrankung und endet nach Ausbruch der Erkrankung tödlich. Eine kausale Behandlung steht nicht zur Verfügung, einzig eine Impfung rechtzeitig vor oder unmittelbar nach Kontakt oder Biss durch ein tollwutinfiziertes Tier kann die Ansteckung bzw. einen Krankheitsausbruch verhindern,“ erklärt Mag. Kurt Frühwirth, Präsident der Österreichischen Tierärztekammer, anlässlich des Welt-Tollwuttag am 28. September 2017.

Österreich gilt seit dem Jahr 2008 als tollwutfrei!

Trotzdem muss bei Reisen ins Ausland bzw. bei Verbringung von Hunden aus Ländern mit Tollwut gewarnt werden bzw. Vorkehrungsmaßnahmen getroffen werden. Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass die Notwendigkeit dieser Maßnahmen nach wie vor, gegeben ist.

Darunter sind beliebte Reiseländer wie die Türkei, die Staaten des ehemaligen Jugoslawiens sowie die Baltischen Staaten. Durch den illegalen Welpenhandel wird das Risiko deutlich erhöht, ein tollwutinfiziertes nicht geimpftes Tier ins Land zu bringen. Bei Kauf dieser Tiere kann falsch verstandene Tierliebe zur lebensbedrohlichen Falle werden.

„Eine hohe Durchimpfungsrate unserer Hunde besitzt deshalb größte Bedeutung und sollte nicht vernachlässigt werden, da sie die einzigartige Möglichkeit bietet Mensch und Tier zu schützen. Ich rate Hundebesitzern deshalb noch heute den Impfstatus ihres Hundes zu kontrollieren oder ihren Tierarzt zu fragen,“ macht Mag. Frühwirth deutlich.

Aufklärungsarbeit rettet Leben

Nach einer Schätzung der WHO sterben jährlich 55.000 Menschen an Tollwut. Weltweit werden jährlich mehr als 15 Millionen Menschen aufgrund des Verdachts, sich der Tollwut ausgesetzt zu haben, behandelt, wodurch schätzungsweise 327.000 durch Tollwut bedingte Todesfälle verhindert werden.

Der 28. September ist übrigens, der Geburtstag von Louis Pasteur, der in Zusammenarbeit mit seinen Kollegen den ersten wirksamen Tollwut Impfstoff entwickelt hat. Die Planung des Welt-Tollwuttages wird von der gemeinnützigen Organisation „Global Alliance for Rabies Control“ koordiniert.

Das Ziel der weltweiten Kampagne ist auf die Gefahren, die von Tollwut ausgehen, aufmerksam zu machen und gleichzeitig Informationen bereit zu stellen, wie diese Krankheit vorgebeugt werden kann. 

Weitere Infos unter: https://rabiesalliance.org


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