Am 28. September 2009 ist Welttollwuttag!
(29.09.2009) Die Österreichische Tierärztekammer zieht Bilanz
Am 28. September ruft die Alliance for Rabies Control (ARC) zum alljährlichen Welttollwuttag auf. Laut ARC sterben nach wie vor jährlich 55.000 Menschen weltweit an Tollwut, hauptsächlich in Asien und Afrika. Das entspricht einem Todesfall alle zehn Minuten.
Aufgrund des bereits kurz nach Übertragung irreversiblen Krankheitsverlaufes zählt die Tollwut zu den für den Menschen gefährlichsten viralen Erkrankungen, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden.
In Österreich ist Tollwut dank eines konsequenten Impfsystems für Tier und Mensch und guter medizinischer Versorgung fast vollständig aus dem öffentlichen Blickfeld verschwunden. Regelmäßige Impfungen von Haustieren und Information der Tierhalter, kontinuierliche Beobachtung/Kontrolle des Nutz- und Wildtierbestandes sowie Schluckimpfungen des Rotfuchsbestandes durch österreichische Tierärztinnen und Tierärzte tragen im Vorfeld maßgeblich zur Verhinderung der Ausbreitung und damit der Übertragung der Krankheit auch auf den Menschen bei.
Doch nicht nur in der Zoonosenbekämpfung, der Bekämpfung und Verhinderung von Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden geht der tägliche Einsatz der österreichischen Veterinärmedizinerinnen und -mediziner über die Gesunderhaltung des Tiers hinaus. Im Sinne eines One-Health-Gesundheitswesens zeichnen sie in ihrer Tätigkeit gleichzeitig verantwortlich für die Gesundheit von Tier und Mensch.
Dr. Walter Holzhacker, Präsident der Österreichischen Tierärztekammer: "Zugegeben, der Patient des Veterinärs, unser Patient, ist das Tier. Und doch gehen die Leistungen und Verdienste unseres Berufstandes weit über die Verantwortlichkeit für die Gesundheit von Wild-, Haus- und Nutztieren hinaus.
Durch die Prävention und Bekämpfung von Tierseuchen und Zoonosen, durch die Sicherung des hohen Standards von Lebensmitteln tierischer Herkunft und eine strenge Überwachung der Tierarzneimittelanwendung leisten wir Tierärzte in Österreich seit jeher einen wesentlichen und unverzichtbaren Beitrag zur Aufrechterhaltung der Humangesundheit."
Eine Tatsache, die in Österreich - anders als in anderen EU Ländern - auch gesetzliche Anerkennung gefunden hat. Nicht umsonst wird der Berufstand der Tierärzte entsprechend seiner Leistungen und Verdienste für das Gemeinwohl in Österreich offiziell als Gesundheitsberuf anerkannt. Zu Recht, wie die seit Jahren erfolgreiche Bannung der Tollwut aus Österreich beweist.
Als Präsident der Österreichischen Tierärztekammer weise ich abschließend darauf hin, dass nur durch regelmäßig durchgeführte Auffrischungsimpfungen der Schutz vor dieser gefährlichen Krankheit sowohl für Tiere als auch Menschen gewährleistet ist.
Ihr Tierarzt - Im Einsatz für Tier, Mensch und Natur.