Tierärztekammer fordert dringende Maßnahmen zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche (MKS)
MKS-Ausbrüche in der Slowakei und Ungarn weiterhin nicht unter Kontrolle.
„Mit großer Besorgnis beobachten wir die jüngste Entwicklung der Maul- und Klauenseuche (MKS) in unseren Nachbarländern. Aktuellen Berichten zufolge gibt es erneut zwei Verdachtsfälle in Ungarn, die derzeit untersucht werden.
Diese Meldungen verdeutlichen einmal mehr, wie schwierig es ist, die Ausbreitung der Seuche unter Kontrolle zu bringen“, kommentiert Tierärztekammer-Präsident Mag. Kurt Frühwirth die aktuelle Lage.
Besonders besorgniserregend sei die betriebliche Dimension der aktuellen Situation, ein dänischer Agrarkonzern betreibt in der Slowakei eine Anlage mit 3.500 Rindern. Die Tilgung des Virus und dessen vollständige Eliminierung ist daher eine enorme logistische sowie technische Herausforderung.
„Die geografische Nähe zu Österreich verschärft das Risiko zusätzlich und macht die Lage noch alarmierender“, so Frühwirth.
Themenseite: Maul- und Klauenseuche (MKS) in Österreich
Es sei mittlerweile klar, dass die Seuche in den betroffenen Regionen nur schwer eingedämmt werden kann. Trotz bereits getroffener Maßnahmen laufen die Tilgungsmaßnahmen schleppend.
Situation erfordert entschlossenes Handeln
„Das ist eine dramatische Gefahr für unsere Tierbestände, vor allem aufgrund der extremen Ansteckungsfähigkeit des Virus. Wir fordern daher sofortige und konsequente Maßnahmen, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.
Die Situation erfordert entschlossenes Handeln!“, betont Frühwirth. In Österreich wurden bereits alle verfügbaren veterinärbehördlichen Maßnahmen umgesetzt.
„Dennoch stellt sich angesichts der aktuellen Entwicklungen die Frage: Reichen diese Maßnahmen aus, um einen Ausbruch zu verhindern?
Die Einfuhr von Tieren und Fleischprodukten wurde bereits gestoppt. Wir fordern darüber hinaus jedoch noch strengere Einreisekontrollen, insbesondere im Personenverkehr. Mobile Grenzkontrollen sollten durch stationäre Kontrollpunkte direkt an der Grenze ersetzt werden.
Aber auch der Transit von Tiertransporten muss dringend gestoppt werden, um das Risiko einer Einschleppung zu eliminieren“, zeigt sich Frühwirth überzeugt.
Ein weiteres Problem stelle die potenzielle Einschleppung des Virus durch Reisende und Arbeitskräfte aus den betroffenen Regionen dar. Besonders gefährlich sei das Mitbringen von rohen Fleischprodukten, die das Virus enthalten könnten.
Die Verbringung von tierischen, potenziell kontaminierten Lebensmitteln müsse strikt unterbunden und streng kontrolliert werden, um eine Einschleppung nach Österreich zu verhindern. Dies müsse man durch öffentlichkeitswirksame Kampagnen auch der Bevölkerung bewusst machen.
Darüber hinaus sei internationale Unterstützung vor Ort dringend erforderlich, um den Seuchenherd schnellstmöglich zu eliminieren.
„Ohne koordinierte, internationale Hilfe wird es kaum möglich sein, die Situation effektiv unter Kontrolle zu bringen. Nur durch schnelles, entschlossenes Handeln auf nationaler und internationaler Ebene kann eine weitere Verbreitung der Maul- und Klauenseuche verhindert und die Sicherheit der landwirtschaftlichen Tierbestände gesichert werden“, sagt Frühwirth abschließend.
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