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QGV-Antibiotikabericht 2016
Österreich

QGV-Antibiotikabericht 2016 zeigt: Einsatz kritischer Antibiotika bei österreichischem Geflügel um fast ein Drittel gesunken

Die Österreichische Qualitätsgeflügelvereinigung (QGV) veröffentlichte Ende Oktober 2016 ihren Bericht zum Einsatz von Antibiotika in der österreichischen Geflügelhaltung. Der "Antibiotika Monitoring Report 2016" ist Teil eines umfassenden Programms zur Verringerung von Behandlungen mit antimikrobiellen Substanzen.

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Ein besonderer Erfolg: Kritische Antibiotika konnten seit 2013 um fast ein Drittel reduziert werden.

2015 veröffentlichte die Österreichische Qualitätsgeflügelvereinigung (QGV) erstmals einen Überblick über die wichtigsten Kennzahlen und Daten zum Antibiotikaeinsatz in der heimischen Geflügelhaltung.

Grundlage des Reports ist die zentrale Datenbank "Poultry Health Data" (PHD), in der alle Impfungen und Antibiotika-Verschreibungen für Geflügel verpflichtend und lückenlos durch Tierärzte dokumentiert werden.

2016 wird der jährliche Bericht fortgeführt und zeigt: Der Antibiotikaverbrauch ist weiter gesunken. Zudem konnte auch der Einsatz kritischer Antibiotika erfolgreich verringert werden. 

Antibiotikaverbrauch um 45 Prozent reduziert

Wurden im Geflügelbereich 2011 noch 4,71 Tonnen Antibiotika pro Jahr eingesetzt, konnte der Verbrauch 2015 auf 2,57 Tonnen reduziert werden.

Dazu Dr. Martina Glatzl, Obfrau des QGV: "Den Antibiotikaverbrauch um 45 Prozent zu senken, ist ein großer Erfolg. Allerdings sind damit die Senkungspotentiale in quantitativer Hinsicht vorläufig ausgeschöpft. Ziel ist es nun in erster Linie, den Einsatz kritischer Antibiotika zu senken." 

Österreichweit wurden im Jahr 2015 Masthühner mit insgesamt 1,09 Tonnen Antibiotika behandelt, gefolgt von Truthühnern mit 0,73 Tonnen und Legehennen mit 0,49 Tonnen. Für die Behandlung von Legehennen und Junghennen wurde mit 0,49 und 0,05 Tonnen deutlich weniger Antibiotika gebraucht.

Im Vergleich zum Jahr davor wurde der Antibiotikaeinsatz 2015 bei österreichischem Geflügel um mehr als drei Prozent gesenkt. Dabei ist der Antibiotikaverbrauch bei Truthühnern, Elterntieren und Junghennen

Gesunken, lediglich bei Legehennen und Masthühner gab es einen leichten Anstieg zu verzeichnen, der bei den Legehennen vor allem auf die Umstellung auf alternative Haltungsformen zurückzuführen ist.

Dabei ist der Parasitenbefall höher, wodurch auch die Anzahl der  mit Antibiotika zu behandelnden Erkrankungen leicht zunimmt. Bei der Mast ist der leichte Anstieg durch den konsequenten Wechsel auf klassische Antibiotika zu erklären.

Kritische Antibiotika um fast ein Drittel reduziert

2016 wurde im Rahmen des "Antibiotika Monitoring Report" erstmals die Menge der kritischen Antibiotika im Geflügelbereich erhoben. Seit 2013 konnte dieser von 1,3 Tonnen pro Jahr auf 0,9 Tonnen reduziert werden.

Kritische Antibiotika sind Antibiotika, die nicht nur in der Veterinärmedizin, sondern auch in der Humanmedizin eingesetzt werden. Bei der Dosierung kritischer Antibiotika sind  kleinere Mengen notwendig.

Von "klassischen" Antibiotika mussten für denselben Zweck quantitativ mehr eingesetzt werden, doch durch die Verwendung kritischer Antibiotika steigt die Wahrscheinlichkeit einer Entwicklung resistenter Keime.

"Bilden sich durch den Einsatz kritischer Antibiotika resistente Mikroorganismen, können diese auch im Bereich der Humanmedizin eine Herausforderung darstellen, da im Falle einer Infektion eine Behandlung durch diese Antibiotika nicht mehr effektiv wäre.

Deshalb ist es uns ein besonderes Anliegen, den Einsatz kritischer Antibiotika zu senken. Das ist auch gelungen, denn seit 2013 ist dieser um etwa ein Drittel gesunken", so Glatzl.

Download: QGV Antibiotika Monitoring Report 2016

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