Heimtierstudie: In jedem zweiten österreichischen Haushalt wohnt ein Haustier

(28.09.2022) Die Österreicher:innen schätzen die Gesellschaft von Haustieren. Das ergibt die aktuelle Erhebung der Österreichischen Heimtierfuttermittel Vereinigung zur heimischen Heimtierpopulation.

Aktuell hat fast jeder zweite österreichische Haushalt zumindest ein Haustier – meistens eine Katze. Auch im EU-Vergleich ist der Anteil an Katzen als Mitbewohner in Österreich überdurchschnittlich hoch. In Summe hat sich die Anzahl der Tier-Haushalte seit 2019 um fünf Prozent erhöht. Die meisten befinden sich im Osten Österreichs.

„Der Hund gilt seit jeher als der beste Freund des Menschen.

Dass meine Familie noch nicht auf den Hund gekommen ist – damit sind wir anscheinend nicht alleine. Österreich ist eben ein ausgeprägtes Katzenland“, sagt Hermann Habe, Präsident der Österreichischen Heimtierfuttermittel Vereinigung (ÖHTV), schmunzelnd.


ÖHTV-Präsident Hermann Habe, ÖHTV-Vizepräsidentin Anita Pachatz und ÖHTV-Geschäftsführer Bernd Berghofer mit Mikey

Anlass für diese Beobachtung gibt die Studie zur Heimtierpopulation in Österreich, die die Gfk im Auftrag der ÖHTV durchführte. Die Erhebung zeigt, dass die Österreicher:innen am liebsten die Gesellschaft einer Katze genießen: In 28 Prozent der österreichischen Haushalte leben Mietzen, während nur 17 Prozent der Haushalte einen Hund haben.

Dass Österreich mehr ein „Katzenland“ als „Hundeland“ ist, bestätigt auch der Blick auf die internationale Auswertung: Europaweit hat nur jeder vierte Haushalt eine Katze und damit um drei Prozent weniger als in Österreich. Deutlich mehr Haushalte mit Katzen gibt es nur in Frankreich, den baltischen Staaten und Rumänien. Unter dem Durchschnitt bewegt sich Österreich hingegen bei den Hunden, da im europäischen Schnitt in jedem vierten Haushalt ein oder mehrere Hunde leben.

Haustierpopulation stieg um fünf Prozent

Insgesamt lebt in 1,8 Millionen österreichischen Haushalten (48 Prozent) zumindest ein Haustier – um fünf Prozent mehr als 2019. „Das zeigt, dass immer mehr Menschen die Gesellschaft von Haustieren und deren positive Auswirkungen auf die eigene körperliche und geistige Gesundheit schätzen. Sie sind Seelentröster, Spielkameraden und treue Wegbegleiter”, betont Bernd Berghofer, Geschäftsführer der ÖHTV.

Es muss aber nicht immer Katze oder Hund sein: In 16 Prozent der Haushalte leben Hasen, Schildkröten, Zierfische oder Vögel. Diese Zahl hat seit 2019 um zwei Prozent zugenommen. Dabei haben Single-Haushalte sehr oft Vögel, Schildkröten und Zierfische. In Familien-Haushalten mit zwei oder mehr Kindern, gibt es überdurchschnittlich oft Hasen oder Kaninchen.

Hunde meist in kleineren Haushalten, Katzen in Haushalten jeder Größe

Der Blick auf die Landkarte zeigt: Ostösterreich (NÖ, Burgenland) liegt mit 56 Prozent, die ein Tier besitzen, über und Wien mit 37 Prozent unter dem Durchschnitt. Im Altersvergleich zählt die Gruppe der 35- bis 49-Jährigen (32 Prozent) und die 50- bis 64-Jährigen (31 Prozent) am häufigsten zu den Tierbesitzer:innen.

Die 2,0 Millionen Katzen in Österreich sind gut verteilt auf alle Haushaltsgrößen – vom Single-Haushalt bis zur großen Familie – das aber überdurchschnittlich oft im Osten Österreichs: Über ein Drittel der niederösterreichischen und burgenländischen Haushalte haben eine Katze. In Wien ist das nur in 18 Prozent der Haushalte der Fall.

Die meisten der 837.000 in Österreich lebenden Hunde wohnen in kleineren Haushalten (bis zu zwei Personen) und, ähnlich wie bei den Katzen, vor allem im Osten: In jedem vierten Haushalt in Niederösterreich und dem Burgenland wird gebellt. Am wenigsten oft ist das mit zwölf Prozent in den Haushalten in Mittelösterreich (Salzburg und Oberösterreich) der Fall.

Zierfische und Vögel sind im Hinblick auf die geografische Verteilung Ausreißer in der Statistik: Sie sind überdurchschnittlich oft in Wien zu Hause, Schildkröten überdurchschnittlich in Niederösterreich und Burgenland. Vogelbesitzer:innen sind tendenziell älter und leben eher in kleineren Haushalten, während Kaninchen und Hasen eher bei jüngeren Tierbesitzer:innen beliebt und in größeren Haushalten zu finden sind.

Jedes Tier hat öllig unterschiedliche Nahrungsansprüche

So vielfältig wie die Heimtierpopulation sind auch die Essgewohnheiten der Vierbeiner. Lange Zeit war es üblich, dass Hunde oder Katzen mit Tischabfällen gefüttert wurden oder ein Leckerli vom Tisch bekamen. Mittlerweile ist es viel differenzierter. Das Thema Ernährung spielt im Tierbereich eine ähnlich große Rolle wie bei den Menschen. Die Industrie bietet unterschiedlichstes Futter – abhängig von Alter, Geschlecht, Rasse und Lebensstil der Tiere – an.

Durch die optimale Zusammensetzung der Tiernahrung (Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett, Vitamine etc.) wird der individuelle Nährstoffbedarf eines Tieres bestmöglich gedeckt. Die Mitglieder der ÖHTV setzen die Ansprüche noch höher, indem sie sich nicht nur an die Futtermittelgesetzgebung, sondern auch an die „Nutritional Guidelines“ der FEDIAF, der europäischen Interessensvertretung der Heimtiernahrungsbranche, halten und deren Standards somit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus gehen. Diese wurden zusammen mit führenden Veterinärexpert:innen aus ganz Europa entwickelt und werden permanent überprüft und angepasst.

„Jedes Tier hat, so wie auch jeder Mensch, unterschiedliche Nahrungsansprüche. Doch anders als wir Menschen haben Tiere nicht unbedingt die Wahl, was sie fressen oder nicht, sie vertrauen ihren Besitzer:innen“, so Dr. Anita Pachatz, ÖHTV-Vizepräsidentin und Tierärztin. Generell gilt: „Deckt ein Futter den Nahrungsanspruch eines Tieres optimal ab, wird auch die Gesundheit eines Tieres bestmöglich unterstützt.“




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