Konferenz: Rolle der Veterinärmedizin in Forschung und Gesellschaft
(11.10.2006) Von Artenschutz bis Zellforschung. Tiermediziner erfüllen ein breites Spektrum an öffentlichen Aufgaben - eine Konferenz gewährt Einblicke und schaut über den Tellerrand.
Mit der Rolle der Veterinärmedizin in Forschung und Gesellschaft befasst sich eine Konferenz der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, die am 13. und 14. Oktober in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften stattfindet.
Sie wird in enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Veterinärmedizinischen der Freien Universität Berlin ausgerichtet.
Ob BSE, Schweinepest oder Vogelgrippe: In den letzten Jahren ist die Öffentlichkeit immer wieder mit Infektionskrankheiten von Tieren konfrontiert worden, die auch Haustiere oder sogar die Gesundheit des Menschen bedrohen.
Ganz zu schweigen von den erheblichen wirtschaftlichen Verlusten, die durch solche Krankheiten entstehen.
Veterinärmediziner schützen Tierbestände vor diesen Erkrankungen und sind bemüht, die Übertragung von Krankheitserregern von Tierprodukten auf Menschen zu verhüten.
Zudem arbeiten sie in der Lebensmittelkontrolle, Forschung und Weiterbildung. "Diese Aufgaben unseres Berufsstandes sind der Öffentlichkeit nicht in ihrer vollen Bedeutung bekannt", sagt Prof. Dr. Holger Martens vom Institut für Veterinär-Physiologie der Freien Universität. Das soll sich durch die Konferenz ändern.
"Wir wollen das breite Betätigungsfeld der Veterinärmedizin bekannt machen und die Vernetzung des Gebietes mit angrenzenden Fächern darstellen", umreißt Martens das Ziel der Tagung.
In Zeiten fortschreitender Spezialisierung bestehe wachsender Bedarf für eine enge Zusammenarbeit mit Disziplinen wie der Medizin, den Bio- und Agrarwissenschaften und der Ökologie.