Eröffnung der Forschungsstation für Raben und Papageien

(17.11.2010) Am Mittwoch, 10. November 2010, wurde die Feldforschungsstation der Kognitionsbiologie eröffnet, ein Kooperationsprojekt der Universität Wien und der Veterinärmedizinischen Universität Wien.


Keas am Ast
Standort ist das Lehr- und Forschungsgut (LFG) der Veterinärmedizinischen Universität Wien am Haidlhof in Bad Vöslau; die inhaltliche Federführung liegt bei Ludwig Huber, Tecumseh Fitch und Thomas Bugnyar vom Department für Kognitionsbiologie der Universität Wien. Eine renommierte Forschungsgruppe untersucht dort Intelligenz und Kommunikation von Vögeln und Säugetierarten.

Können sich Tiere in die Lage anderer versetzen? Wie können sie komplexe grammatikalische Regeln in Bild und Ton erkennen? Und wie finden Tiere neue Problemlösungen bzw. wie werden diese in der Gruppe verbreitet? "Diese Fragen sind zentral bei der Erforschung der Intelligenz von Raben und Papageien.

Zudem interessiert uns die Kommunikation von Tieren besonders im sozialen Kontext, da dies gerade für Vögel und Menschen bedeutend ist", erklärt Ludwig Huber, Leiter des neu etablierten Departments für Kognitionsbiologie der Universität Wien.

Von Technikern und Taktikern

Der Kea (Nestor notabilis) ist ein winterfester Großpapagei, der in freier Wildbahn nur entlang des Neuseeländischen Alpenkammes lebt. Etwa 45 Zentimeter lang und mit olivgrünem Federkleid bedeckt, gilt er als verspielte Vogelart. "Keas sind die Techniker der Vogelwelt.

Einerseits weisen sie eine der langsamsten Jugendentwicklungen auf, andererseits sind sie hochinnovative, opportunistische Generalisten", erläutert Huber.

Am Haidlhof werden 30 Keas ihr Zuhause finden; dazu kommen 15 Kolkraben (Corvus corax). "Raben sind die Taktiker der Vogelwelt. Sie haben ein hochintelligentes Management, um Futterverstecke anzulegen und zu plündern. Dies führt einerseits zu einer intensiven Kommunikation und Kooperation, andererseits zu gewieften Täuschungsmanövern", so Huber.

Schwerpunkt Kognitionsbiologie ausgebaut

Neben den 1.200 Quadratmeter großen Forschungsvolieren für Raben und Keas steht ein 160m² großes Akustiklabor für Forschungsprojekte zur Bioakustik zur Verfügung. Die wissenschaftliche Leitung der Station liegt bei der Universität Wien, das Areal wird von der Veterinärmedizinischen Universität Wien zur Verfügung gestellt.

Mit der Feldforschungsstation am Haidlhof stärkt die Universität Wien den Forschungsschwerpunkt Kognitionsbiologie weiter: Bereits im Oktober 2010 wurde das Wolf Science Center zur Erforschung der geistigen Leistungen und der Kooperationsfähigkeit von Wölfen und Hunden eröffnet.

Die feierliche Eröffnung der Forschungsstation am Haidlhof findet im Beisein von Heinz W. Engl, Vizerektor der Universität Wien, und Sonja Hammerschmid, Rektorin der Veterinärmedizinischen Universität Wien, statt.

"Durch die Zusammenarbeit der Universität Wien mit der Vetmeduni Vienna konnte eine großzügige und moderne Forschungsstation eingerichtet werden, von der beide Partner profitieren. Kooperationen sind für unsere Universitäten zentral – insbesondere wenn es um eine effiziente und nachhaltige Nutzung von Ressourcen geht", erklären Engl und Hammerschmid.

Seine Schwerpunkte in den Bereichen Biolinguistik und Bio-Musikologie zielen darauf ab, jene Mechanismen zu bestimmen, die bei der menschlichen Vokalisation, Musik und Sprache mit anderen Tierarten (z.B. Hirsche oder Hunde) geteilt werden.

Thomas Bugnyar ist Experte im Bereich der sozialen Kognitionsforschung und war einer der ersten Forscher, der kognitive Fähigkeiten im Feld und Labor untersuchte. Derzeit untersucht der START-Preisträger die Fähigkeiten von Raben, etwa im Verständnis und Gebrauch von sozialen Beziehungen und Kooperation.

Über das Lehr- und Forschungsgut der Veterinärmedizinischen Universität Wien

Im Lehr- und Forschungsgut (LFG) der Veterinärmedizinischen Universität Wien sind vier Gutshöfe im Süden Wiens (Kremesberg, Medau, Rehgras, Haidlhof) sowie eine Außenstelle in Wieselburg zusammengefasst. Das LFG ist einerseits landwirtschaftlicher Musterbetrieb, an dem die Studierenden Nutztierbetreuung praktisch erleben können, andererseits sind am LFG auch Forschungsprojekte angesiedelt. <h1="">Eröffnung der Forschungsstation für Raben und Papageien






Zudem interessiert uns die Kommunikation von Tieren besonders im sozialen Kontext, da dies gerade für Vögel und Menschen bedeutend ist", erklärt Ludwig Huber, Leiter des neu etablierten Departments für Kognitionsbiologie der Universität Wien.

Von Technikern und Taktikern

Der Kea (Nestor notabilis) ist ein winterfester Großpapagei, der in freier Wildbahn nur entlang des Neuseeländischen Alpenkammes lebt. Etwa 45 Zentimeter lang und mit olivgrünem Federkleid bedeckt, gilt er als verspielte Vogelart. "Keas sind die Techniker der Vogelwelt.

Einerseits weisen sie eine der langsamsten Jugendentwicklungen auf, andererseits sind sie hochinnovative, opportunistische Generalisten", erläutert Huber.

Am Haidlhof werden 30 Keas ihr Zuhause finden; dazu kommen 15 Kolkraben (Corvus corax). "Raben sind die Taktiker der Vogelwelt. Sie haben ein hochintelligentes Management, um Futterverstecke anzulegen und zu plündern. Dies führt einerseits zu einer intensiven Kommunikation und Kooperation, andererseits zu gewieften Täuschungsmanövern", so Huber.

Schwerpunkt Kognitionsbiologie ausgebaut

Neben den 1.200 Quadratmeter großen Forschungsvolieren für Raben und Keas steht ein 160m² großes Akustiklabor für Forschungsprojekte zur Bioakustik zur Verfügung. Die wissenschaftliche Leitung der Station liegt bei der Universität Wien, das Areal wird von der Veterinärmedizinischen Universität Wien zur Verfügung gestellt.

Mit der Feldforschungsstation am Haidlhof stärkt die Universität Wien den Forschungsschwerpunkt Kognitionsbiologie weiter: Bereits im Oktober 2010 wurde das Wolf Science Center zur Erforschung der geistigen Leistungen und der Kooperationsfähigkeit von Wölfen und Hunden eröffnet.

Die feierliche Eröffnung der Forschungsstation am Haidlhof findet im Beisein von Heinz W. Engl, Vizerektor der Universität Wien, und Sonja Hammerschmid, Rektorin der Veterinärmedizinischen Universität Wien, statt.

"Durch die Zusammenarbeit der Universität Wien mit der Vetmeduni Vienna konnte eine großzügige und moderne Forschungsstation eingerichtet werden, von der beide Partner profitieren. Kooperationen sind für unsere Universitäten zentral – insbesondere wenn es um eine effiziente und nachhaltige Nutzung von Ressourcen geht", erklären Engl und Hammerschmid.

Seine Schwerpunkte in den Bereichen Biolinguistik und Bio-Musikologie zielen darauf ab, jene Mechanismen zu bestimmen, die bei der menschlichen Vokalisation, Musik und Sprache mit anderen Tierarten (z.B. Hirsche oder Hunde) geteilt werden.

Thomas Bugnyar ist Experte im Bereich der sozialen Kognitionsforschung und war einer der ersten Forscher, der kognitive Fähigkeiten im Feld und Labor untersuchte. Derzeit untersucht der START-Preisträger die Fähigkeiten von Raben, etwa im Verständnis und Gebrauch von sozialen Beziehungen und Kooperation.

Über das Lehr- und Forschungsgut der Veterinärmedizinischen Universität Wien

Im Lehr- und Forschungsgut (LFG) der Veterinärmedizinischen Universität Wien sind vier Gutshöfe im Süden Wiens (Kremesberg, Medau, Rehgras, Haidlhof) sowie eine Außenstelle in Wieselburg zusammengefasst. Das LFG ist einerseits landwirtschaftlicher Musterbetrieb, an dem die Studierenden Nutztierbetreuung praktisch erleben können, andererseits sind am LFG auch Forschungsprojekte angesiedelt.

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Am 10. November 2010, wurde die Feldforschungsstation der Kognitionsbiologie eröffnet, ein Kooperationsprojekt der Universität Wien und der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Standort ist das Lehr- und Forschungsgut (LFG) der Veterinärmedizinischen Universität Wien am Haidlhof in Bad Vöslau
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