Lasertherapie als neue Behandlungsmethode beim eosinophilen Granulom
(17.08.2011) Tierärztin Julia Küpper entwickelt im Rahmen ihrer Doktorarbeit eine neue Behandlungsmethode beim eosinophilen Granulom
Was ist das eosinophile Granulom?
Das eosinophile Granulom, auch eosinophiler Granulomkomplex genannt, ist eine Bezeichnung für verschiedene Krankheitsbilder bei der Katze.
Eosinophiles Granulom, Abbildung 1
Das lineare Granulom stellt sich typischerweise in Form von kleinen Krusten längs auf der Rückseite der Hinterbeine von jungen Katzen dar. Indolente Geschwüre treten meist einseitig an der Oberlippe in Höhe des Eckzahnes auf (Abb. 1).
Eosinophile Plaques, d.h. erhabene Geschwüre, befinden sich meist an der Innenseite der Oberschenkel und am Bauch. Sie können einzeln oder mehrfach und auch an anderen Hautbereichen, wie dem Nacken und den Ohren (Abb. 2) oder dem Zwischenzehenbereich, auftreten.
Seltener kann sich der eosinophile Granulomkomplex durch Krusten an den Ballen der Pfoten oder Ohren sowie durch Schwellungen des Kinns äußern.
Wie wird ein eosinophiles Granulom behandelt?
Wenn als Ursache für das eosinophile Granulom weder eine Flohbissallergie noch eine Futtermittelallergie zu Grunde liegen, wird vom Tierarzt meist mit Kortison behandelt. Es kann in Form von Tabletten oder als Spritze mit kurz- oder langzeitiger Wirkung eingesetzt werden.
Eosinophiles Granulom, Abbildung 2
Mit einer Kortisonbehandlung heilen die eosinophilen Granulome meist vollständig ab, kehren aber oft nach Ende der Therapie zurück. Eine dauerhafte tägliche Verabreichung von Kortisontabletten gestaltet sich bei Katzen meist schwer.
Bei einer Therapie mit einem Langzeit-Kortison muss beim Tierarzt in regelmäßigen Abständen eine Spritze gegeben werden. Des Weiteren ist wegen der zum Teil starken Nebenwirkungen des Kortisons eine Dauertherapie mit hohen Risiken behaftet.
Lasertherapie als neue Behandlungsmethode
Momentan erforschen wir in einer Studie die Wirkung von Lasertherapie bei Katzen mit eosinophilem Granulomkomplex. Die Lasertherapie erfolgt einmalig unter einer kurzen Vollnarkose.
Die so entstandene Wunde muss nicht vernäht werden und heilt meist innerhalb von zwei Wochen komplett ab. Der Besitzer braucht anschließend keine Tabletten zu verabreichen. Die Katze braucht nach der Lasertherapie keinen Halskragen oder anderweitigen Leckschutz zu tragen.
Da die Laserbehandlung bisher noch nicht mit vielen Katzen erforscht wurde, können noch keine Angaben darüber gemacht werden, ob die Therapie bei allen Katzen hilft.
Auch ist noch nicht bekannt, ob die Erkrankung zurückkehrt bzw. nach welcher Zeit wieder eosinophile Granulome auftreten. Unsere Studie dient dazu, diese Fragen zu klären und die neue Behandlungsmethode möglichst vielen Katzen zu ermöglichen.
Falls Sie eine Katze besitzen, die an einem eosinophilen Granulom erkrankt ist, und Sie Interesse haben an unserer Studie teilzunehmen, können Sie gerne mit mir Kontakt aufnehmen.
Sie erreichen mich per Telefon unter 0177-7073000 oder per Email an [email protected].