Dünndarmverdaulichkeit von Protein: Enzymatisches Verfahren liefert gute Ergebnisse

(12.04.2007) Die gängigen Methoden zur Schätzung der Dünndarmverdaulichkeit von im Pansen nicht abgebautem Futterprotein bei Kühen sind sehr aufwändig. Daher wurde im Rahmen einer Dissertation an der Universität Kiel eine vollständig laborbasierte Methode erprobt.

(aid) - In einem ersten Versuch wurden verschiedene Futtermittel, wie Grobfutter mit unterschiedlichen Rohproteingehalten, unbehandelte und pansenstabile Proteinfuttermittel sowie Getreidesamen nach zwei verschiedenen Methoden an fistulierten Kühen auf die Protein-Dünndarmverdaulichkeit von im Pansen nicht abgebautem Futterprotein hin untersucht.
 
49 Futtermittel aus den vorhergehenden Versuchen wurden anschließend nach einem reinen in vitro-Verfahren (EIVP = enzymatic in vitro procedure) auf die Darmverdaulichkeit von im Pansen nicht abgebautem Protein  untersucht. Hierzu wurden die Futtermittelproben zuerst mit einer pilzlichen (Streptomyces griseus) Protease und dann mit Pepsin-Pankreatin verdaut. Im Einzelnen musste zuerst der Reinproteingehalt des Futtermittels bestimmt werden, um daran die Konzentration der Protease zu standardisieren.

Es folgten 18 Stunden Verdauung in einer Protease-Pufferlösung, dann eine Stunde in Pepsin-Salzsäure-Lösung und schließlich 24 Stunden mit Pankreatin. Die Ergebnisse stimmten gut mit denen an Kühen erprobten Methoden überein. Diese vollständig laborbasierte in vitro-Methode erscheint deshalb geeignet, die gängige kombinierte in situ-in vitro-Methode zur Schätzung der Dünndarmverdaulichkeit von Proteinen zu ersetzen.

aid, Dr. Sigrid Baars

www.aid.de

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