Bewertung von Solanum glaucophyllum ist die erste unter geändertem Rahmen für Futtermittel-Ausgangserzeugnisse

(19.01.2015) Ein neues Gutachten der EFSA zu einem Futtermittel-Ausgangserzeugnis, das aus Solanum glaucophyllum (auch „wachsartige Blattkirsche“ genannt) gewonnen wird, ist am 16. Jänner 2015 veröffentlicht worden.

Dabei handelt es sich um die erste Bewertung der EFSA unter dem überarbeiteten Rahmen für Futtermittel-Ausgangserzeugnisse, die unter die Verordnung 767/2009 fallen.

Die Bewertung bezieht sich auf den Einsatz eines Mischfutters auf Basis von Solanum glaucophyllum-Blättern, das mit Mehl vermischt wird und für eine Vielzahl von Nutztierarten bestimmt ist.

Solanum glaucophyllum, aus der Familie der Nachtschattengewächse, enthält eine Verbindung mit Vitamin-D-Aktivität, die dazu beitragen könnte, den Bedarf an Vitamin D zu decken. Die übermäßige Einnahme von Solanum glaucophyllum-Blättern kann jedoch zu Hypercalcämie (einem erhöhten Calcium-Spiegel im Blut) führen und eine Gesundheitsgefahr für Tiere darstellen.

Die EFSA-Sachverständigen kamen zu dem Schluss, dass der Einsatz bei der Fütterung von Schweinen und Hühnern bis zu einer bestimmten Menge unbedenklich ist.

Bei Milchkühen kann die Verfütterung bei der Vorbeugung der Gebärparese (Milchfieber) helfen; eine sichere Verwendungsmenge konnte allerdings nicht ermittelt werden. Ebenso kann keine für alle Tierarten gleichermaßen geltende sichere Menge festgelegt werden.

Link: Scientific Opinion on the safety of Solanum glaucophyllum standardised leaves as feed material


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