Neues Christian Doppler Labor für Mykotoxin Metabolismus in Tulln
(12.10.2010) Mit der Bewilligung des bereits drittenChristian Doppler Labors am Interuniversitären Department für Agrarbiotechnologie in Tulln wird der Forschungsstandort Niederösterreich noch weiter gestärkt.
"Tulln gilt bereits jetzt als ein Hotspot der Forschungsarbeit in Niederösterreich. Hier arbeiten 60 hoch qualifizierte Forscherinnen und Forscher", sagt dazu Wirtschafts- und Technologie-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav.
Die Christian Doppler Forschungsgesellschaft bewilligte am 24. September das Labor für Mykotoxin Metabolismus. Dieses siebenjährige Forschungsprojekt wird von Univ.Ass. Dr. Franz Berthiller am Analytikzentrum des interuniversitären Departments für Agrarbiotechnologie (IFA Tulln) der Universität für Bodenkultur Wien geleitet.
"Diese Bewilligung zeigt, dass sich der Technologiestandort Niederösterreich international etabliert hat", freut sich Bohuslav.
Mykotoxine sind Schimmelpilzgifte, die für Nahrungsmittel sowie für Futtermittel ein großes Problem darstellen. Ziel des neuen Labors am IFA Tulln ist es, die Mykotoxine in pflanzlichen, tierischen und mikrobiellen Organismen zu studieren.
"Besonderes Augenmerk wird auf die Bildung von gebundenen Mykotoxinen nach Infektion von Nutzpflanzen wie Mais oder Weizen gerichtet. Diese "maskierten" Mykotoxine sind weitgehend unerforscht, können aber zur Gesamtbelastung von Nahrung und Futter mit Mykotoxinen beitragen", erklärt Berthiller.
Das IFA Tulln arbeitet direkt mit der Wirtschaft zusammen. Neben BIOMIN wird auch Nestlé, der weltgrößte Lebensmittelkonzern, Firmenpartner im neuen Christian Doppler-Labor, das 2011 in Tulln seinen Betrieb aufnimmt.
"Diese Kooperationen zeigen, dass von den Leistungen der niederösterreichischen Forscherinnen und Forscher und der damit verbundenen Technologieoffensive des Landes die Menschen direkt profitieren.
Außerdem werden wichtige Impulse für neue und verbesserte Produkte gesetzt und Arbeitsplätze nachhaltig gesichert", sagt Landesrätin Bohuslav.