Zytologie der Haut und Unterhaut. Differentialdiagnosen beim Kleintier

(04.04.2023) Konsequent widmet sich die Laboklin GmbH & Co.KG neben der Diagnostik seit langer Zeit der Weiterbildung von TierärztInnen, Tiermedizinischem Fachpersonal und ZüchterInnen. Rezension von Dr. Stefani Peters

Seit einigen Jahren wird dieses Engagement durch die Herausgabe von Büchern im Eigenverlag sowie die Übersetzung und Überarbeitung von ausgewählten diagnostischen Standardwerken abgerundet.

Zytologie der Haut und Unterhaut Die 2021 erschienene deutsche Ausgabe des vier Jahre zuvor in italienischer Sprache erschienenen Zytologiebuchs von Lorenzo Ressel (Zytologie bei Hund und Katze. Atlas der morphologischen Zellbestimmung) stellt mittlerweile ein Standardwerk für die zytologische Diagnostik in der tierärztlichen Praxis dar.

Das kürzlich herausgegebene Buch von Francesco Cian und Paola Monti (Zytologie der Haut und Unterhaut. Differentialdiagnosen beim Kleintier) setzt bewusst den Schwerpunkt in der dermatologischen Zytologie.

Schließlich gehört die zytologische Diagnostik zu den diagnostisch wertvollsten Untersuchungstechniken beim „Hautpatienten“, und bedauerlicherweise gibt es nur verhältnismäßig wenige Fachbücher, die sich ausschließlich mit der Zytologie der Haut und Unterhaut befassen.

Teil 1 beschäftigt sich mit den Grundlagen für die zytologische Diagnostik. Ungewohnt ist der Beginn mit der Auswahl und Handhabung des Mikroskops und dem Fotografieren des mikroskopischen Bildes in Kapitel 1 – scheinbar banal, aber eine ausgezeichnete Idee, denn dieser in der Praxis so wichtige Punkt findet in den meisten vergleichbaren Werken gar keine Erwähnung.

Didaktisch hervorragend geht es in Kapitel 2 mit der Gewinnung qualitativ guter zytologischer Präparate step-by-step weiter. Die Voraussetzungen für eine aussagekräftige mikroskopische Diagnostik zytologischer Präparate sind geschaffen.

Mit Kapitel 3 beginnt der praktische Teil, zunächst mit einer kurzen Einführung in die Untersuchung zytologischer Ausstriche. Hier ist insbesondere die Gegenüberstellung der schematischen Darstellung von Zellmorphologie und -anordnung und des korrespondierenden zytologischen Bildes erwähnenswert, die sich wiederum als didaktisch wertvoll und übersichtlich erweist.

Kapitel 4 beschäftigt sich mit den zytologischen Malignitätskriterien und schließt damit den Grundlagenteil ab.

Die folgenden Kapitel im zweiten Teil folgen konsequent dem praxisbezogenen Aufbau des ersten Teils: vorgestellt werden zunächst die Zelltypen, die regelmäßig im zytologischen Präparat zu finden sind, gefolgt von der Zytologie der Entzündung und schließlich der „hohen Schule“, der Tumorzytologie sowie der Zytologie von Tumormetastasen.

Auch der umfangreiche zweite Teil besticht durch seine übersichtliche Gestaltung und die hervorragenden Bilder. Farblich unterlegt und damit schnell zu finden ist vor dem zytologischen Bild das klinische Bild der jeweiligen Veränderung. Innovativ und sehr hilfreich sind auch die „Perlen und Fallstricke“, die zweifellos vor der einen oder anderen Fehlinterpretation von Befunden bewahren.

Mit einigen Literaturempfehlungen endet dieses 200 Seiten umfassende Werk.

Fazit: Ein systematisch aufgebauter und klar gegliederter Einstieg in die Zytologie von Haut und Unterhaut mit einer gelungenen Mischung aus schematischen Darstellungen und qualitativ hervorragenden zytologischen Abbildungen, praktischen Hinweisen und der Berücksichtigung der klinischen Symptomatik.

Dank des komplett überarbeiteten Layouts mit seinen farbigen Markierungen ist die deutsche Ausgabe wesentlich übersichtlicher und auch zum schnellen Nachschlagen besser geeignet als das englische Original.

Wer ein Zytologiebuch sucht, das gleichermaßen zum Lernen wie auch zum Nachschlagen geeignet ist, alle wesentlichen Aspekte der dermatologischen Zytologie abdeckt, nicht viel Vorwissen voraussetzt, gut bebildert und dabei auch noch erschwinglich ist, sollte dieses Buch in der deutschen Fassung wählen. Sehr empfehlenswert!

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